Aufenthalt für Ukraine-Flüchtlinge automatisch verlängert: „Grund genug, jetzt in der Arbeit durchzustarten!“

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Symbolbild Ukrainehilfe - Quelle Ausblick am Hellweg

„Ausländerbehörde verschickt gute Nachrichten“, titelte die Kreisverwaltung Unna eine Pressemitteilung zum Wochenende:

Ukrainerinnen und Ukrainer, die aufgrund des Krieges nach Deutschland geflohen sind, haben im Januar Post von der Ausländerbehörde bekommen: Ihre Aufenthaltserlaubnis ist automatisch bis zum 4. März 2025 verlängert worden.

„Grund genug, die Ärmel hochzukrempeln und in der Arbeit durchzustarten“,

meint das Ministerium und hängt ein Motivationsschreiben an.

„Der Krieg dauert weiter an, die derzeit gültige Aufenthaltserlaubnis war bis 4. März 2024 befristet“, so Şengül Ersan, Leiterin Zuwanderung und Integration. „Jetzt schafft der Gesetzgeber frühzeitig Klarheit und verlängert um ein Jahr automatisch – ein Antrag muss nicht gestellt werden, der Gang in die Ausländerbehörde entfällt.

Und das heißt auch, dass Ukrainerinnen und Ukrainer weiter erwerbstätig bleiben oder werden können.“

Von links: Dezernent Holger Gutzeit, Fachbereichsleiterin Zuwanderung und Integration Sengül Ersan und Uwe Ringelsiep (Geschäftsführer Jobcenter Kreis Unna) verknüpfen die gute Nachricht der Aufenthaltstitelverlängerung mit dem Aufruf, die nächsten Schritte auf dem Weg zur Integration zu gehen. Foto: Leonie Bleimling – Kreis Unna

Ministerium hängt Motivationsschreiben an

Mit dem Brief, der in der vergangenen Woche an alle bei der Ausländerbehörde des Kreises Unna gemeldeten Ukrainer (in allen Städten und Gemeinden des Kreises Unna außer Lünen) versandt worden ist, ging auch ein Motivationsschreiben des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales, des Generalkonsulats der Ukraine in Düsseldorf und der Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion NRW raus.

„Zentrale Botschaft: gemeinsam die nächsten Schritte in Richtung Integration gehen. Das gelingt am besten, so der Tenor, wenn Ukrainerinnen und Ukrainer eine Arbeit aufnehmen.“

So verbessern sie ihre Sprachkenntnisse besser als in Sprachkursen, verdienen mehr Geld und haben die Chance, sich längerfristig eine Perspektive aufzubauen – für eine Zukunft in Deutschland, aber auch für eine Zukunft in der Ukraine nach dem Krieg.“

Das Beratungsangebot steht: „Wenden Sie sich bei Fragen an Ihr Jobcenter.“

Wie viele Ukrainerinnen und Ukrainer im Kreis Unna einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen, berichtet die Kreisverwaltung nicht. Bundesweit liegt der Schnitt bei rund 20 Prozent aller seit Kriegsbeginn nach Deutschland geflüchteten Ukrainer – in den Niederlanden sind es 70 Prozent, in Polen 90 Prozent.

Mehr Infos unter www.jobcenter-kreis-unna.de.  PK | PKU

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