Um ein abrupt in die politische Diskussion geworfenes Baugebiet im Unnaer Stadtteil Lünern gibt es Streit. Die SPD war am 1. Advent mit einer Delegation vor Ort in Lünern. Ihr Signal: „Keine Simmen für das Neubaugebiet!“
Der Hintergrund mit „Geschmäckle“: Die Fläche zwischen Ruhekopf und Ostfeld gehört einem Sachkundigen Bürger der CDU.
„Von der SPD-Fraktion wird es in der kommenden Ratssitzung am Donnerstag keine Stimmen für die Aufstellung eines Bebauungsplans geben, um die Weichen für das umstrittene Neubaugebiet in Lünern zu stellen“, unterstreicht die Fraktion in einer eiligen Pressemitteilung von diesem Sonntag, 3. 12..
Zudem hat die SPD am heutigen Sonntag in einem Schreiben an den Bürgermeister beantragt, das Thema von der Tagesordnung zu nehmen.
„Denn erst vor wenigen Tagen ist es von der Verwaltung in die politischen Gremien eingebracht worden. Es fehlt damit die Zeit für eine angemessene Beratung vor einer so wegweisenden Entscheidung.
Hier geht es um die weitere Entwicklung des ganzen Dorfes, es geht um sensible Fragen des Landschafts- und Naturschutzes sowie letztlich auch um Auswirkungen auf die Stadt Unna insgesamt“, betont Fraktionschef Sebastian Laaser. Denn:
Eine Kommune kann nicht unbegrenzt Bauland ausweisen, sondern muss sich im Rahmen der Vorgaben des Regionalplans Ruhr bewegen, der die Ziele für alle raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen festlegt.
Entsteht ein so großes Baugebiet von knapp 4 Hektar Fläche in Lünern, ist zu klären, welcher Handlungsspielraum dann überhaupt noch an anderen Stellen im Stadtgebiet bleibt, zum Beispiel in der Innenstadt und in citynahen Stadtteilen wie Königsborn, wo deutlicher Bedarf an zusätzlichem Wohnraum besteht.
„Politische Schnellschüsse sind vor diesem Hintergrund unverantwortlich,“ betont Laaser. „Die SPD wird da auf keinen Fall mitmachen.“
Das Wochenende haben die Sozialdemokraten für Gespräche im Dorf genutzt, unter anderem heute für einen Austausch mit direkt betroffenen Anliegern des geplanten Baugebietes.
„Die Skepsis ist überall groß angesichts der Dimension des Projektes und der damit verbundenen Auswirkungen auf Verkehr, Infrastruktur und Umwelt. Wir müssen die Menschen vor Ort, die ihr Dorf schließlich am besten kennen, respektieren.“
Respekt – das wünscht sich die SPD auch für die politischen Gremien in Unna, erst recht in diesen Zeiten. „Das Thema ist vor gerade einmal 6 Tagen in die politische Gremienarbeit gekommen. Wir sollten den öffentlichen Diskurs und die demokratische Willensbildung ernst nehmen“, so die Sozialdemokraten.
Pressemitteilung SPD-Fraktion Unna
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Meines Erachtens hat das nicht nur „Geschmäckle“ sondern stinkt zum Himmel.
Deshalb ist auch eine angemessene Beratung unnötig, es reicht die aktuelle Situation im Dorf anzusehen.
Lünern kenne ich von Früher mit guter, ausreichender Infrastruktur.
Wenn ich heute das Dorf sehe, Einwohner höre und Berichte lese reichen die Kindergartenplätze und Grundschulplätze bereits jetzt nicht mehr.
Die angedachte Erweiterung der Schule ist vom Tisch, wie man lesen konnte, und damit auch erst einmal der angedachte Dorfladen.
Für jede Semmel, für jedes fehlende Ei geht es mit dem Auto zur nächsten Einkaufsmöglichkeit, 6KM entfernt.
Passt nicht so recht zur derzeitigen Situation der Verkehrsreduzierung zumal die Nutzung eines Fahrrades schon innerhalb des Dorfes offensichtlich verpönt ist.
Hinzu kommt die angesprochene Thematik Landschaftsschutz.
Insofern hoffe ich dass noch mehr Dorfbewohner Flagge zeigen und das Thema vom Tisch des BM kommt.
[…] bereits am Sonntag die SPD nach einem Besuch vor Ort in Lünern ihre strikte Ablehnung des „Gemauschel&#… verkündet hatten (das Grundstück nördlich des Ruhekopfs/westlilch des Ostfeldwegs gehört einem […]