Mit einer „erschreckenden Bilanz“, so ein Polizeisprecher, endeten konzertierte Verkehrskontrollen der Dortmunder Polizei an diesem Wochenende.
Die Einsatzkräfte kontrollierten in zwei Nächten über 500 Fahrzeuge, stellten drei illegale Kraftfahrzeugrennen fest, zogen zwei Fahrer ohne Führerscheine aus dem Verkehr und ahndeten fast 60 Geschwindigkeitsverstöße.
„Durch die Verkehrskontrollen möchte die Polizei einen präventiven Kontrolldruck aufbauen und hier rüber zur Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen und Verkehrsregeln beitragen. Durch repressive Maßnahmen wie durch die Verhängung von z.B. Ordnungswidrigkeitenanzeigen und Strafanzeigen sollen außerdem Verkehrssünder zum Umdenken gebracht werden.“
Beides hat bei zahlreichen Vekehrsteilnehmern nicht funktioniert.
- Ein 56-jähriger Hagener wurde mit seinem Renault zunächst mit 51 km/h in einer 30 km/h-Zone gemessen, trat „aufgebracht seine Weiterfahrt an“ und wurde wenig später vom Radarwagen der Polizei erneut gemessen. Dieses Mal mit 12 km/h Geschwindigkeitsverstoß bei erlaubten 50 km/h.
- Ein 58-jähriger Volvo-Fahrer, ebenfalls aus Hagen, erklärte bei der Kontrolle wie selbstverständlich:
„Ich fahre schon seit 10 Jahren ohne Führerschein.“
Auch die Halterin des Volvos erwartet nun eine Strafanzeige, denn sie muss Sorge tragen, dass nur berechtige Personen mit den Fahrzeugen fahren. Das geschah hier offensichtlich nicht.
- Ein polizeibekannter 41-jährigen Dortmunder flüchtete zunächst vor der Kontrolle, wurde an der Bornstraße mit Kokain und Heroin im Wagen gestellt. Neben diverser Strafverfahren ist er seinen Führerschein erstmal los.
- Um 03:40 Uhr am Samstagmorgen lieferte sich ein 25-jähriger BMW-Fahrer aus Menden in der Innenstadt ein Rennen mit einem Hondafahrer. Beide rasten „rücksichtslos und verkehrsgefährdend über den Schwanenwall“.
BMW, Smartphone und Führerschein des Mendeners wurden beschlagnahmt, ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen Teilnahme an einem illegalen Rennen. Ermittlungen zu dem Hondafahrer dauern an.
- Gleich zwei weitere Rennen, und zwar „Alleinrennen“ (für den Straftatbestand des illegalen KfZ-Rennens braucht es keinen Gegner), lieferten sich in der Nacht zu Sonntag auf der Evinger Straße ein 19-Jähriger aus Eving in einer Mercedes E-Klasse und ein 24-jähriger Dortmunder mit seinem BMW: Dieser junge Mann raste mit 107 km/h durch eine 50 km/h-Zone. Auch sein Fahrzeug nebst Führerschein blieben bei der Polizei.
Quelle Polizei DO