Ein Verkehrsunfall im Tunnel, ein Brand in einer Schule oder ein Sturm im Zeltlager:
Viele verschiedene Übungsszenarien im Stadtgebiet Unna haben am vergangenen Wochenende rund 150 Einsatzkräfte verschiedener Hilfs- und Rettungsorganisationen gefordert.
Das gemeinsame Übungswochenende der Rettungsdienstschule Dortmund des Deutschen Roten Kreuzes Dortmund und der Feuerwehr Unna diente dazu, so realistisch wie möglich Situationen darzustellen, mit denen Rettungskräfte konfrontiert werden können.
In 7 Übungen übten die Einsatzkräfte von Rettungsdienst, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk die Zusammenarbeit und damit auch das Zusammenspiel von Haupt- und Ehrenamt.
„Ich habe mich sehr gefreut, wie gut Ehren- und Hauptamt der verschiedenen Organisationen in den Übungen Hand in Hand gearbeitet haben. Das machen sie nicht täglich, umso wichtiger ist es, dass man sich bei solchen Übungen untereinander kennenlernt“, sagt Fred Weingardt, Kreisgeschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes Dortmund und stellvertretender Leiter der Rettungsdienstschule Dortmund.
Für 17 Teilnehmer des Ausbildungslehrgangs „Organisatorischer Leiter Rettungsdienst“, der an der Rettungsdienstschule angeboten wird, bildeten die Übungen den praktischen Teil ihrer Prüfung.
Die aufwendig aufgebauten Übungsszenarien boten auch für die haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehr-Einsatzkräfte eine gute Gelegenheit, Abläufe zu üben und Sicherheit zu gewinnen. Neben haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften der Feuerwehr Unna nahmen auch die Freiwilligen Feuerwehren Bönen, Kamen und Fröndenberg mit Einsatzkräften an den Übungen teil.
„Es war ein sehr gelungenes Wochenende, bei dem alle sich einbringen und etwas lernen konnten“, so das Fazit von Hendrik zur Weihen, Wehrleiter der Feuerwehr Unna, „es war auch schön für uns zu sehen, dass die Unnaer Bevölkerung nicht nur viel Verständnis für zwischenzeitlich gesperrte Straßen hatte, sondern auch, dass sie so großes Interesse an unserer Übung am Schulzentrum gezeigt hat.“
Der größte Einsatz des Übungswochenendes mit knapp 140 Einsatzkräften am Samstagnachmittag war im Vorfeld bewusst als Übung kommuniziert worden, bei der das Zuschauen möglich ist.
Knapp 130 Menschen nutzten die Gelegenheit, sich am Schulzentrum Nord einen Eindruck von der Arbeit der Rettungskräfte zu machen. Sie sahen unter anderem den Einsatz der Drehleiter der Feuerwehr Unna, mit der die Einsatzkräfte die Notfalldarsteller aus dem Gebäude der Gesamtschule Königsborn retteten, das für die Übung dank Pyrotechnik komplett in Rauch gehüllt war.
Die sogenannten „realistischen Notfalldarsteller“ sorgten mit inszenierten Verletzungen und überzeugendem Auftreten für ein authentisches Einsatzgeschehen, das insbesondere die Kräfte des Rettungsdienstes forderte.
Organisationsübergreifende Zusammenarbeit
Aufgebaut und technisch unterstützt wurden die einzelnen Übungen durch ein Logistik-Team des Technischen Hilfswerkes Unna (THW).
Mit ihrer Fachgruppe Ortung in Person von zwei Flächensuchhunden war das THW Unna auch an einer Übung beteiligt. Die beiden Hunde kamen zum Einsatz, als in einem Übungsszenario vermisste Personen im Bornekamp vermutet wurden. Für diese Übung war auch der Rettungshubschrauber „Christoph Dortmund“ der DRF Luftrettung am Samstagnachmittag kurz vor Ort.
„Die Übungen zu begleiten und zu unterstützen, war für uns ein großer Gewinn: man sieht, was die anderen Organisationen machen und das ist einfach wichtig für die Zusammenarbeit im Ernstfall“, sagt Roland Drees, Fachberater des THW Unna.
Genau diese organisationsübergreifende Zusammenarbeit sieht auch Olaf Weischenberg, Leiter des Bereichs Feuerschutz- und Rettungswesen der Kreisstadt Unna, als einen großen Gewinn des Übungswochenendes:
„Es hat sich gezeigt, wie leistungsfähig wir zusammen mit unseren Partnern sind und dass wir gemeinsam viel erreichen können. Mein Dank gilt allen Beteiligten, die dieses Wochenende zu einem Erfolg gemacht haben.“
Info:
Die Freiwillige Feuerwehr Unna freut sich über alke, die sich der Feuerwehr engagieren möchten. Informationen dazu gibt es bei den örtlichen Löschgruppen sowie unter 02303-96900.
Quelle Pressemitteilung Stadt Unna