Voll, voller, Festa Italiana – kommt ein Revival der mega-vollen Festa 2019? – „Kommt bitte mit dem Rad!“

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Festa Italiana 2019 / Foto RB

Voll, voller – Festa Italiana Unna.

Erlebt die Kreisstadt am kommenden langen Wochenende ein Revival von 2019? Wird Unna von Besuchern förmlich überrannt?

Genügen dann auch die Schützenhilfe des Christlichen Klinikums mit der 24-Stunden-Sonderöffnung seiner Parkhäuser am Standort Mitte nicht mehr oder die Bitte des Unna-Marketings, möglichst mit dem Fahrrad zu kommen?

Neue Radabstellanlage vor dem Unnaer Rathaus. – Foto Stadt Unna

„Un(n)a Festa Italiana 17.-21.05.2023 beginnt bald. Wir laden euch herzlich ein, mit dem Rad nach Unna in die City zu kommen. Viele extra hierfür eingerichtete Fahrradsbstellmöglchkeiten wurden für euch eingerichtet. Beispielsweise an der Neuen Mühle ganz nah!“

Voll, voller, Festa – diese Steigerung galt für das letzte italienische Fest vor der Corona- und Ukrainekriegpause Ende Mai/Anfang Juni 2019.

Was viele über den dann folgenden sehr durchschnittlichen Sommer jenes Jahres vergessen haben: Am langen Festa-Wochenende vor 4 Jahren herrschten hochsommerliche Temperaturen, insbesondere am Samstagabend wurde es beängstigend voll.

Erinnerungen an die bisher legendärste Festa Italiana vor ca. 10 Jahren wurden wach, als es mit über 30 Grad tatsächlich so italienisch wurde wie nie zuvor und bis dato auch nicht wieder. Die Zugänge zur City mussten in jenem Rekord-Festa-Jahr vorübergehend abgeriegelt werden.

Nahezu überrannt wurde aber auch die letzte Festa im Jahr 2019. Unsere Redaktion fasste am 3. Juni jenes Jahres das Szenario wie folgt zusammen:

„Es war eine fulminante Festa Italiana  –  Einheimische wie Auswärtige waren von der Lichterpracht mit 4tägigem italienischen Rundum-Programm restlos begeistert. 

Die Rekordbesucherzahlen bei hochsommerlichen Temperaturen bargen freilich für manche Besucher und Anwohner auch missliche Seiten:

„So schön das Fest war – es war einfach zu voll“,

bedauerte eine Reihe Leserinnen und Leser, die sich am Freitag- oder Samstagabend ins Getümmel gewagt hatten.

Leser berichteten von 60 Minuten vom Alten Markt bis zur Sparkasse. Zeitweilig herrschte kompletter Stillstand im Gedränge auf der Bahnhofstraße und der Massener Straße,  speziell dort vor der Aktionsfläche.

Eine weitere Dauerstaustelle war der Zugangsbereich zum Kirchplatz – weil natürlich alle einen Blick auf das fantastische riesige Lichterbild vor der Stadtkirche werfen wollten.

„Wir haben dort frühzeitig einen Durchgang abgeschirmt“, schildert Daniela Guidara vom Unna Marketing die schnelle Reaktion auf den Andrang.

Vom übervollen Alten Markt wurden die Besucher über die Schäferstraße umgeleitet. Das änderte freilich nichts an den langen Wartezeiten vor den Ess- und Getränkeständen; Sitzplätze waren ab 20 Uhr nur noch mit  viel Glück zu ergattern.

„Es war gut gefüllt,  vor allem am Freitag und Samstag Abend“, bestätigt Guidara das Offensichtliche.   „Das plötzlich sommerliche Wetter… – die Leute wollten raus.“

Von dieser bisher einmaligen Flut von Besuchern wurde allerdings auch  das Stadtmarketing etwas überrascht. 

Daher gab es im Vergleich zu früheren italienischen Festen auch keine weiteren Sonderregelungen für den Parksuchverkehr. Das bekamen die Bewohner der umliegenden Innenstadtwohnviertel zu spüren:

Entlang der Hertinger Straße, in der Königsberger Straße,  der  Gerichtsstraße oder der Rembrandtstraße spielten sich abenteuerliche Szenen ab.

Vorwiegend auswärtige Festbesucher parkten ihre Autos vor Einfahrten, vor Garagen, auf Sperrflächen und leidlich häufig mitten auf dem Gehweg, so dass Passanten auf die Fahrbahn ausweichen mussten.

An den B1-Kreuzungen müssten bei solchen Festen Ordner stehen oder die Polizei, die die Autofahrer instruieren“, regt eine arg strapazierte Innenstadtbewohnerin an, „die sind hier immer und immer wieder gekreist, in der Hoffnung , dass zufällig ein Parkplatz frei wird. Das war unerträglich. Und dann, als sie nichts fanden, haben sie alles zugeparkt und sind aufs Fest verschwunden…“

Das Parkkonzept für die an den Ring angrenzenden Straßen war für dieses Frühjahr versprochen, lässt  aber noch auf sich warten: Ein entsprechender Antrag der FLU ist schon mehrere Jahre alt.

Wie sah es schließlich am Festa Italiana-Wochenende mit dem Abschleppen aus?

Genau 7 Fahrzeuge wurden abgeschleppt,  berichtet Danni Guidara,  alle in der City.

Was das Unna Marketing aus den kritischen Rückmeldungen mitnehmen will:

Das Marketing will ans Ordnungsamt weitergeben, dass künftig bei sehr publikumsträchtigen Festen ein besonderes Augenmerk auf der Parksituation in den nahen Wohnstraßen liegt ;

die Idee eines Shuttle Service, z.B vom Zurbrüggen Parkplatz aus, findet Daniela Guidara sehr gut: „Wir müssten dafür einen Partner finden.“

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