Ein 31-Jähriger hat sich am Dienstagabend (25.04.) eine halsbrecherische Verfolgungsfahrt mit der Polizei durch Kamen und Bergkamen geliefert.
Ein Zeuge meldete der Leitstelle gegen 20.50 Uhr eine Trunkenheitsfahrt in Kamen. Eine Streifenwagenbesatzung konnte das verdächtige Fahrzeug an der Kreuzung Lünener Straße/Westring antreffen, das in der Folge auf den Westring abbog und deutlich erkennbar Schlangenlinien fuhr.
Daraufhin gaben die Polizeibeamten dem Fahrzeugführer Anhaltezeichen. Diese ignorierte er. Stattdessen setzte er seine Fahrt mit überhöhter Geschwindigkeit fort, bog in entgegengesetzter Fahrtrichtung in einen Kreisverkehr ein und fuhr über eine rote Ampel.
An der Einmündung Werner Straße/Heinrichstraße in Bergkamen stieß er letztlich mit einem einbiegenden Pkw eines 36-jährigen Bergkameners zusammen, der leicht verletzt wurde.
Im weiteren Verlauf kollidierte der Fahrer mit einem geparkten Wagen und einer Mauer, deren Steine einen abgestellten Wohnwagen beschädigten. Danach flüchtete der 31-jährige serbisch-montenegrinische Staatsbürger zu Fuß über angrenzende Gärten.
Im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen – auch mit Unterstützung eines Hubschraubers – konnten Einsatzkräfte den Mann im Bereich Friedrich-Goerdeler-Straße/Anne-Frank-Straße stellen und vorläufig festnehmen. Dabei leistete er Widerstand und verletzte einen Polizeibeamten, der jedoch dienstfähig blieb.
Der Beschuldigte wurde ins Polizeigewahrsam gebracht.
Weil sich bei ihm Anhaltspunkte für Drogen- und Alkoholkonsum ergaben, wurden ihm von einem diensthabenden Arzt Blutproben entnommen. Wie sich im Zuge erster Ermittlungen herausstellte, besitzt der 31-Jährige, der in Bielefeld gemeldet ist, keine gültige Fahrerlaubnis. Außerdem wurde der Pkw am Montag (24.04.) in Steinhagen entwendet.
Der angerichtete Sachschaden beläuft sich auf mehr als 50.000 Euro. Der gestohlene Pkw wurde sichergestellt. Die Ermittlungen gegen den Beschuldigten dauern an. Derzeit wird geprüft, ob er haftrichterlich vorgeführt wird.
UPDATE, der Mann sitzt in Untersuchungshaft.
Quelle Kreispolizei Unna