„Hallo Frau H., warten Sie doch erst einmal das Parkkonzept der CDU ab, das ist doch noch gar nicht veröffentlicht. … Spätestens Samstag oder Montag ist unser Konzept on Air, und dieses Konzept ist ein Vorschlag zur Diskussion und noch längst keine Vorlage für den Rat.“
Diese Ankündigung mailte der Unnaer CDU-Parteivorsitzende Gerhard Meyer am 29. März an Margret H. aus Unna, die ihn mit Kritik zum geplanten Parkkonzept konfrontiert hatte. Den Mailverkehr mit dem CDU-Ratsherrn und Vizebürgermeister machte die Unnaerin erzürnt öffentlich, da sie sich über Meyers Aussagen sehr geärgert hatte.
Wir berichteten am 5. April über diesen Schriftverkehr.
Das von Gerhard Meyer angekündigte „Konzept“ liegt weiterhin nicht vor, lediglich eine Stellungnahme seiner Partei zu einigen geplanten Maßnahmen traf zwischenzeitlich ein.
Darin schlägt die Fraktion unter anderem vor, die Parkplätze im Freien auf 2,50 Euro je Stunde zu verteuern, um das Parken in den Parkhäusern und Tiefgaragen dadurch attraktiver zu machen.
Wie ebenfalls von unserer Redaktion berichtet, stellt Gerhard Meyer in seinem Mailverkehr mit Margret H. mehrere Behauptungen auf, die faktisch falsch sind. Wir haben sie im Einzelnen widerlegt.
Auf eine Bitte unserer Redaktion um Stellungnahme zu den getätigten Aussagen bekamen wir weder von Gerhard Meyer selbst noch von seinem Fraktionsvorsitzenden Rudolf Fröhlich bis heute (15. April) irgendeine Antwort.
Über das künftige Unnaer Innenstadtparken beratschlagt derweil – nach dem vollkommen verstolperten kommunikativen Start– nun eine interfraktionelle Arbeitsgruppe.
Spontan viel mir der Volksmund ein der sagt: „wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht.“
Aber welche Wahrheit sollte da jetzt noch kommen? Nach dem blamablen öffentlichen Bekenntnis zur Abhängigkeit der CDU von den Grünen wird es ja schwierig aus dem bisherigen Lügenkonstrukt eine passende Erklärung zu finden.