Eine kurze Verfolgungsjagd und anschließende Verkehrsunfallflucht in Dortmund am Freitag (2. September) endete für einen 32-Jährigen mit einer vorläufigen Festnahme.
Der Mann aus Dortmund – unterwegs mit einem SUV – fiel zum ersten Mal auf, als er gegen 9.40 Uhr, auf dem Westfalendamm in Richtung Unna einen zivilen Streifenwagen mit stark überhöhter Geschwindigkeit überholte.
Auf die Anhaltezeichen der Polizei Dortmund reagierte er nicht.
Statt dessen überfuhr der Mann auf einem Supermarkt-Parkplatz eine Werbetafel und fuhr dann wiederum auf die B1 in Richtung Unna auf.
Im Rahmen der weiteren Fahndung wurde der SUV-Fahrer, der nicht zum ersten Mal polizeilich in Erscheinung getreten ist, auf einem Firmengelände an der Marsbruchstraße angetroffen.
Weil der Verdacht bestand, dass er unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol unterwegs war, wurde ihm auf einer Polizeiwache eine Blutprobe entnommen. Im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war er ebenfalls nicht.
Dem Mann steht nun ein umfangreiches Ermittlungsverfahren wegen verschiedener Delikte bevor, unter anderem wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Verkehrsunfallflucht und verbotener Kfz-Rennen (§ 315d).
In der darauffolgenden Nacht von Freitag auf Samstag war die Polizei außerdem im Dortmunder Innenstadtbereich im Kampf gegen die Raser-, Poser- und illegale Tuningszene aktiv.
Aufgrund des Bundesliga-Heimspiels von Borussia Dortmund gab es zwar ein hohes Verkehrsaufkommen, so die Polizei:
„Allerdings wurden im Verlauf des Einsatzes nur rund 75 szenetypische Fahrzeuge festgestellt. Diese waren ausschließlich der „Poser“- und „Dater“-Szene zugehörig.“
Insgesamt erteilte die Polizei Dortmund unter anderem 25 Platzverweise und erhob 22 Verwarnungsgelder.
Quelle Polizei Dortmund
Info: Raser, Poser und Dater
„Meist sind es junge Erwachsene, die sich abends, mit ihren stark motorisierten Fahrzeugen treffen und sich in Szene setzten möchten. Die „Raser und Poser“ erhalten durch Menschen vor Ort, den sogenannten „Dater“, starken Zuspruch und fühlen sich in ihrem Imponiergehabe bestätigt.
Durch diese abendlichen Treffen und das Missachten der Verkehrsregeln riskieren sie nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das anderen Verkehrsteilnehmer.
Diese illegalen Rennen haben bereits zu Schwerverletzten und Toten geführt, deshalb ist die illegale Tuning-, Poser- und Raserszene durch ihr rücksichtloses und gefährliches Verhalten in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus der Polizei NRW gerückt.“