„In Unna können E-Autos auf den oberirdischen und gekennzeichneten Flächen drei Stunden kostenlos parken.“
So zitiert ein Leser unter unserem jüngsten Bericht über die Parkdiskussionen in Unna die Informationen auf der städtischen Homepage unter „Parken in Unna“.
Der Leser kommentiert die Regelung zynisch:
„Also Zweiklassenparken. Der Pöbel soll zahlen, die wohlhabenden E-Auto-Besitzer kriegen’s gratis. Bravo, Unna, ich fühl mich richtig willkommen…“
Die Regelung wurde vor bald 3 Jahren vom Stadtrat mehrheitlich bejaht. Da viele gleichwohl nach wie vor nicht davon wissen, sorgt sie immer wieder für Diskussionen.
In Unna können Elektro-Autos seither auf den oberirdischen und gekennzeichneten Flächen 3 Stunden kostenlos parken – es gilt die Parkscheibenregelung.
Anders als in den meisten Nachbarstädten ist die kostenlose Parkerlaubnis nicht an die Bedingung gekoppelt, dass das Fahrzeug während des Parkens aufgeladen wird. So ist es zum Beispiel an einigen neuen E-Parkplätzen in Fröndenberg geregelt. Kostenlos geparkt werden darf dort „während des Ladevorgangs“. Allerdings stehen in Fröndenberg, ebenfalls anders als in Unna, in der gesamten Innenstadt kostenlose Parkplätze mit Parkscheibenregelung zur Verfügung.
Wie uns die Stadt Unna auf eine Anfrage im vorigen Jahr bestätigte, gilt die Sonderregelung für alle Fahrzeuge mit E-Kennzeichen, also auch Hybride, wenn sie entsprechend ein E auf dem Kennzeichen haben.
Auf ihrer Website informiert die Stadt über ihr dahinter stehendes Zielkonzept wie folgt:
„Elektromobilität reduziert in den Städten Lärm und Abgase und fördert den Klimaschutz. Tanken die E-Fahrzeuge nur grünen Strom, emittieren die Fahrzeuge kaum CO2.
Die Förderung der E-Mobilität in Unna soll so zur Luftreinhaltung, Lärmminderung, Reduzierung des Flächenverbrauchs sowie zur Sicherheit beitragen und ist ein Baustein auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Zukunft.
So können in Unna E-Autos auf den oberirdischen und gekennzeichneten Flächen drei Stunden kostenlos parken.
Wesentliche Aspekte und Basis jedes nachhaltig ausgerichteten Mobilitätssystems sind die Förderung fußgänger- und fahrradfreundlicher Stadtgestaltung sowie ein attraktiver öffentlicher Nahverkehr.
Auch die Stadtwerke Unna (SWU) engagieren sich in Sachen E-Mobilität. Die SWU bieten Leasing- und CarSharingmodelle für Elektrofahrzeuge sowie 21 Ladesäulen im Stadtgebiet.
Die Stadtwerke sorgen dafür, dass die Elektromobilität in Unna auf die Straße oder die Radwege kommt. Mit öffentlichen Ladesäulen werden Elektroautos genauso wie E-Bikes im Stadtgebiet mit klimaneutralem Ökostrom versorgt.“
„Also Zweiklassenparken. Der Pöbel soll zahlen, die wohlhabenden E-Auto-Besitzer kriegen’s gratis. Bravo, Unna, ich fühl mich richtig willkommen…“
Ich bin, obwohl ich auch ein E-Auto fahre, genauso entrüstet. Alle Autos sollten gleich behandelt werden. Die Sonderbehandlung von E-Autos ist Unsinn und ungerecht!
Nur sollte man die Allgemeinheit nicht als Pöbel beschimpfen!
Diese Formulierung ist ja nicht als Beschimpfung gemeint, Herr Berghues, sondern impliziert (so verstehen wir es), was die Entscheider dieser Sonderkondition aus Sicht des Schreibers vom einfachen Bürger halten. Er zählt sich ja selbst mit dazu. Viele Grüße aus der Redaktion.
Ich finde das gut. Genau so machen! Ich fahre mit meinem Tesla auch nur zum Aldi um der armen Corsa-Fahrerin zu sagen „schau wer du nicht bist“. Ach das macht Spaß, rasen für den Umweltschutz. Und nach 6 Monaten mit Gewinn (geht leider nicht mehr) weg mit der Karre nach Dänemark 😉
Was stellt ihr euch bitte an. Ein e-Auto gibt es doch schon ab 35 Kilo oder mehr, das ist nix, also ehrlich!
Ich finde es sollten dazu alle in Unna die in einem gasgeheizten oder ölgeheizten Haus sitzen je nach schlechtem Wirkungsgrad auch noch Zusatzsteuern gegen die Co2 Verschwendung zahlen. Alternativ könnten die Häuses auch abgewrackt werden. Genau so soll es gemacht werden 😉
Logo ne 😉
Na supi!!!!Dann eben woanders einkaufen,ist schon genug das 500 PS Boliden Steuerersparniss bekommen
Ich finde diesen Kommentar unsinnig, da nicht alle E Fahrzeug Besitzer reich sind, sondern ihr Geld in eine neue Antriebsart investieren. Ich fahre kein E-Fahrzeug habe aber auch kein Problem damit, dass hier andere bevorzugt behandelt werden.
Nichtsdestoweniger wird die Politik diese Bevorzugung zeitnah zurücknehmen, wurde uns am Mittag mitgeteilt.
Typisch Deutschland.
„wenn nicht, dann…“
Wie in der Corona Politik. Zweiklassengesellschaft!!!
Ich würde mich nie auf so eine Diskriminierung einlassen, auch nicht mit E-Auto.
Aber es gibt ja genug „Volksleute“ , die so etwas fördern
Armes Deutschland…
[…] Bericht über die Privilegierung von E-Fahrzeugen beim Parken in der Unnaer Innenstadt (HIER) hat bei unseren Lesern heftige Reaktionen […]
Woe soll man den Leuten sonst die E-Auto sonst schmackhaft machen. Preis=> Viel zu hoch. Reichweite=> Viel zu wenig. Tanken => Wer ein überhaupt eine Ladesäule findet muss viel Zeit mitbringen. Und bei KW Preisen von über 60 Cent lohnt sich sogar ein Benziner wieder…….aber wenigstens ist das Parken „noch“ kostenlos. ( In ein paar Städten).
Ganz einfach durch kostenloses Laden und Reichweite und Preis waren mir vollkommen ausreichend.
Bis heute gegenüber meinem vorherigen Benziner 20000€ an Sprit gespart
Naja, ihre Informationen sind nicht mehr so aktuell. Die Reichweite ist relativ, weil die Akku Kapazität viel größer ist als der Tank eines Verbrenners. Und ja, das laden dauert länger als das tanken. Es ist halt einfach ein vielfaches an Energie. Mit der Energie von einem Liter Benzin oder Diesel fährt ein durchschnittliches e-Auto ungefähr 200 bis 300 km weit. Dafür kann man schon etwas warten, finde ich.
Es gibt viele Menschen die sich ein Auto nicht leisten können und somit auch nicht davon profitieren. Viele sind Mieter und haben keine Photovoltaik Anlage auf den Dach die gefördert wird. Paare ohne Kinder bekommen kein Kindergeld. Fazit: nicht jeder kann von allem profitieren. Es ist gut das die e Autos leise durch die Stadt rollen. Im übrigen glaube ich das Städte die Parkgebühren wieder denken werden da die Innenstädte unattraktiver werden und wenige Umsatz machen, aber das ist eine andere Geschichte.
[…] Privilegierung, die bei unseren Lesern kontroverse Diskussionen über ein „Zweiklassenparken“ auslöste (Rundblick berichtete),…soll mit dem neuen in Arbeit befindlichen neuen Parkraumbewirtschaftungskonzept für die Unnaer […]
[…] Diese Privilegierung hatte bei unseren Lesern kontroverse Diskussionen über ein „Zweiklassenparken“ ausgelöst. […]