Der Kreis altert und schrumpft – Nur eine Kommune legt zu

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Kreis Unna, Kreisgrenze - Foto S. Rinke

Die Einwohnerzahl in Nordrhein-Westfalen wird laut aktueller Bevölkerungsvorausberechnung von 17,93 Millionen im Jahr 2021 um 1,7 Prozent auf 17,62 Millionen im Jahr 2050 zurückgehen.

Diese Vorausberechnung legt das IT.NRW als Statistisches Landesamt vor.

Auch im Kreis Unna sollen die Zahlen zurückgehen. In neun Kommunen sinkt nach der Vorausberechnung die Bevölkerung bereits bis 2030.

Spitzenreiter ist dabei Holzwickede mit einem Verlust von 3,6 Prozent (2021: 16.964 Einwohner, 2030: 16.361) gefolgt von Kamen mit 3,1 Prozent und Schwerte mit 3 Prozent.

Allein in Bergkamen zeigt die Entwicklung nach oben: Bis 2030 soll die Stadt rund 540 Einwohner dazugewinnen, ein Plus von 1,1 Prozent (2021: 48.919 Einwohner, 2030: 49.459).

Im Kreis Unna insgesamt soll es bis 2030 einen Rückgang der Einwohnerzahl von 1,6 Prozent geben, bis 2050 sogar von 5,6 Prozent.

Zahlen aus NRW bis 2050

Regional werden unterschiedliche Entwicklungen erwartet: Für 17 kreisfreie Städte und Kreise und die Städteregion Aachen erwarten die Statistiker bis zum Jahr 2050 eine Zunahme der Einwohnerzahl.

Die höchsten Anstiege werden für die Großstädte entlang der Rheinschiene Bonn (+8,8 Prozent), Köln (+5,0 Prozent) und Düsseldorf (+4,2 Prozent) erwartet. Dem stehen 36 kreisfreie Städte und Kreise gegenüber, für die bis 2050 eine rückläufige Einwohnerzahl prognostiziert wird.

Die höchsten Rückgänge zeichnen sich dabei für die Kreise Höxter (−14,3 Prozent), Olpe (−13,3 Prozent) und den Märkischen Kreis (−13,0 Prozent) ab.

Auch bei den kreisangehörigen Gemeinden zeigen sich die regionalen Unterschiede: In 98 der 373 dieser Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen wird die Einwohnerzahl bis zum Jahr 2050 voraussichtlich steigen, während in 275 Gemeinden sinkende Einwohnerzahlen zu erwarten sind.

Kreise altern stärker

Die aktuelle Vorausberechnung zeigt auch, dass die Bevölkerung in den Kreisen stärker altern wird als in den kreisfreien Städten: Die höchsten Anstiege des Durchschnittsalters bis 2050 erwarten die Statistiker in den Kreisen Borken, Olpe (jeweils +4,3 Jahre), Coesfeld (+4,0 Jahre), Höxter (+3,9 Jahre) und Steinfurt (+3,8 Jahre).

Die Bevölkerungsvorausberechnung hat Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt im Auftrag der Landesregierung vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Sie zeigt für alle Städte, Gemeinden und Kreise des Landes die zukünftige Bevölkerungsentwicklung nach Alter und Geschlecht für die Jahre von 2021 bis 2050 (jeweils zum 1. Januar). Ergebnisse und Erläuterungen zur Bevölkerungsvorausberechnung stehen jetzt zum Download in der Landesdatenbank NRW bereit.

– IT.NRW/PK –

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