Lünerin Wochen unter Druck gesetzt und um Erspartes gebracht

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Symbolbild Betrug - Archiv RB

Über mehrere Wochen haben sich Betrüger über Telefon und Internet das Vertrauen einer 63-jährigen Lünerin erschlichen und sie letztendlich um ihr Erspartes gebracht.

Nach den Angaben der Lünerin wurde sie bereits im November von einer Frau telefonisch kontaktiert, welche ihr das Angebot machte, für sie in Kryptowährungen zu investieren.

Dem verlockenden Angebot von mindestens 100 Prozent Gewinn in nur vier Wochen konnte sie nicht widerstehen und überwies mehrere Tausend Euro auf ein Online-Konto.

Bis hierher ergab sich für die 63-Jährige noch kein Verdacht, einer Betrügerin auf den Leim gegangen zu sein.

Etwa vier Wochen später meldete sich telefonisch ein angeblicher Arbeitskollege der ersten Anruferin und riet noch mehr Geld zu investieren. Jedoch müsse das Geld auf ein ihr unbekanntes Konto überwiesen werden.

Einen Tag später meldete sich wieder die Anruferin aus November und erklärte ihr, dass sie am Vortag mit einem Betrüger telefoniert habe. Sie wolle ihr jedoch helfen und das überwiesene Geld zurück buchen lassen.

Dazu müsse sie ihr Zugang zu ihrem Computer gewähren, damit sie ein Rückerstattungsformular ausfüllen und abschicken könne.

Bereits einen Tag später erhielt die Lünerin ihr Geld zurück. Damit war das Vertrauen aufgebaut und bestätigt, dass es sich hier um eine seriöse Dienstleisterin handelte.

Am selben Tag meldete sich die Betrügerin erneut und überzeugte sie, noch mehr Geld in Kryptowährungen zu investieren.

Kurz nach dieser letzten Überweisung bemerkte die 63-Jährige, dass ihr Passwort nicht mehr funktionierte und auch ihr Konto nicht mehr existent war.

Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie einen fünfstelligen Betrag an professionelle Betrüger verloren hat.

Die Polizei ermittelt nun.

Die Polizei warnt vor Betrugsarten jeder Art:

- Geben Sie niemanden Ihre Zugangsdaten von Bank, Computer, Handy
oder anderen sensiblen Konten und Profilen.
- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand am Telefon um Geld
bittet - oder auch nach Wertgegenständen in einem
Bankschließfach fragt!
- Seien Sie auch misstrauisch, wenn schnelle Entscheidungen oder
die Kontaktaufnahme mit Fremden gefordert werden. Auch wenn
dringend Verschwiegenheit anderen gegenüber verlangt wird.
-Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre finanziellen und/oder
persönlichen Verhältnisse. Geben Sie auch keine Details zu ihren
familiären Verhältnissen preis.
- Legen Sie einfach sofort den Telefonhörer auf, sobald Ihr
Gesprächspartner um Geld von Ihnen bittet!
- Übergeben Sie Ihr Geld niemals an unbekannte Personen!
- Betrüger begeben sich noch immer gerne über das Telefonbuch auf
die Suche nach potenziellen Opfern. Sie halten Ausschau nach
Namen, die auf ältere Personen schließen lassen. Überlegen Sie,
in welchem Umfang Sie noch im Telefonbuch vertreten sein müssen.
Vielleicht ist es sinnvoll, zumindest den Vornamen löschen zu
lassen.
- Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei unter der 110,
wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten haben - egal, ob Sie
den Betrug erkannt und aufgelegt haben oder schlimmstenfalls
sogar Opfer geworden sind.
- Die meisten Opfer dieser Maschen sind Seniorinnen und Senioren.
Angehörige oder andere Vertraute sollten mit ihnen über die
Arbeit der Täter sprechen und "Abwehrstärke" erzeugen. Denn das
resolute Auftreten gegen Trickbetrüger ist am Telefon oder an
der Haustür nicht unfreundlich.

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