Die Autobahn Westfalen investiert in die Leistungsfähigkeit der A1 und hat mit dem Neubau der Liedbachtalbrücke direkt südlich des Autobahnkreuzes Dortmund/Unna begonnen.
In den kommenden sechs Jahren baut die Autobahn-Gesellschaft zwei parallele, 300 Meter lange Teilbauwerke mit jeweils fünf Fahrspuren – jeweils drei für die Hauptfahrbahnen in Richtung Köln und Bremen sowie jeweils zwei Verzögerungs- und Beschleunigungsstreifen des Autobahnkreuzes mit der A44. Das gesamte Bauprojekt kostet nach aktuellem Planungsstand 79 Mio. Euro.
Mit einem symbolischen ersten Spatenstich haben Prof. Dr. Gero Marzahn, Leiter des Referates „Ingenieurbauwerke“ im Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), Stephan Krenz, Geschäftsführer der Autobahn GmbH des Bundes, Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Autobahn-Niederlassung Westfalen, und Nordrhein-Westfalens Verkehrsministerin Ina Brandes die Bauarbeiten für die Ersatzneubauten der Liedbachtalbrücke eingeleitet.
„Der überproportionale Anstieg des Schwerlastverkehrs sowie die Altersstruktur machen Erhaltungsmaßnahmen für viele ältere Brücken dringend erforderlich. Mit dem Ersatzneubau der Liedbachtalbrücke sorgen wir dafür, dass die immens wichtige A1 und ihre Verbindungen zur A44 auch in den kommenden Jahrzehnten leistungsfähig bleiben”, sagt Autobahn-Geschäftsführer Stephan Krenz. Niederlassungs-Direktorin Sauerwein-Braksiek ergänzt: “So sanieren wir schnellstens eine wichtige Brücke auf der A1 und gehen gleichzeitig die erste Maßnahme zum Umbau des Autobahnkreuzes Dortmund/Unna an, der in den kommenden Jahren folgt.”
„Die A1 ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Achsen Deutschlands und Nordrhein-Westfalens“, sagt Nordrhein-Westfalens Verkehrsministerin Ina Brandes. „Deshalb ist es eine gute Nachricht, dass endlich der Neubau der Liedbachtalbrücke startet! Mehr denn je zuvor müssen wir den Bau von Brücken schnell anpacken, damit unsere Verkehrswege funktionieren, auf denen Pendler, Reisende und Lkw-Fahrer aus ganz Europa unterwegs sind.“
Täglich befahren im Bereich der Liedbachtalbrücke etwa 111.000 Fahrzeuge die A1 (16 Prozent Schwerlastverkehr), die als Transitstrecke von Frankreich über die Ballungsgebiete Nordrhein-Westfalens bis nach Norddeutschland/Skandinavien eine hohe Bedeutung für das europäische Straßennetz hat.
Verkehrsfreundlicher „Bau in Seitenlage“
Verkehrsteilnehmer müssen sich in den kommenden Jahren mit sich ändernden Verkehrsführungen und Einschränkungen im Süden des Kreuzes einstellen. Durch den “Bau in Seitenlage” fallen diese aber so gering wie möglich für so eine große Baumaßnahme aus. Denn das östliche Teilbauwerk, auf dem sich die Fahrstreifen in Richtung Bremen und die Verzögerungsstreifen in Richtung Kassel befinden, wird zunächst ohne Auswirkungen auf den Verkehr neben der Autobahn auf provisorischen Pfeilern gebaut.
Anschließend wird der Verkehr auf das neue Teilbauwerk gelegt und die alte Liedbachtalbrücke abgebrochen. Danach erfolgt der Neubau des westlichen Brückenbauwerks für den Verkehr in Richtung Köln an der Stelle der alten Brücke. Wenn dieses steht, wird das östliche Teilbauwerk mit der Richtungsfahrbahn Bremen quer auf seine endgültigen Pfeiler direkt neben das westliche Teilbauwerk geschoben.
Parallel zur Liedbachtalbrücke baut die Autobahn Westfalen auch die etwas südlicher gelegene Brücke über die Kreisstraße Massener Heide (K31) neu. Diese wird zudem verbreitert, da sich der Kreis Unna einen Radweg auf der K31 wünscht.
Alle Informationen zum Ersatzneubau der Liedbachtalbrücke auf der Projektseite.