Wahl 2021: SPD vor CDU – LINKE zieht knapp ein – Grüne gewinnen, doch verfehlen ihren Anspruch

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Vorläufiges amtliches Endergebnis, Quelle Bundeswahlleiter

Um Punkt 18 Uhr schlossen die Wahllokale, Augenblicke später wurden die ersten Prognosen veröffentlicht: Die erwartete „extrem knappe Kiste“ zeichnet sich ab.

Nach der ersten Prognose, die der WDR um kurz nach 18 Uhr veröffentlichte, liegen Union und SPD mit jeweils 25 Prozent exakt gleichauf. Die CDU/CSU würde gleichwohl ihr historisch schlechtestes Ergebnis einfahren, die SPD legte gegenüber 2017 um rund 4 Prozentpunkte zu.

Trotz des historischen Debakels für die Union kündigte Kanzlerkandidat Armin Laschet noch vor 19 Uhr in der ARD Regierungsanspruch an. Das wäre als führende Kraft in einer Jamaika-Koalition mit Grünen und FDP möglich, ebenso – theoretisch – in einer weiteren Auflage der GroKo mit der SPD.

Rechnerisch möglich ist nach den aktuellen ersten Hochrechnungen auch eine Ampel (SPD, Grüne, FDP), doch FDP-Chef Christian Lindner hatte im Vorfeld keinen Hehl daraus gemacht, dass ihm ein Bündnis mit der Union ungleich lieber wäre.

Die Grünen würden mit 15 Prozent drittstärkste Kraft, womit sie ihren Anspruch zum Start des Wahlkampfes, auch bei der Kanzlerfrage ganz vorn mitzumischen, klar verfehlen. Dennoch interpretierte Kanzlerkandidatin und Co-Parteichefin Annalena Baerbock das Ergebnis bei ihrem ersten Auftritt vor ihren Anhängern wie folgt:

„Das Ergebnis dieser Wahl ist eine Klimaregierung.“

FDP und AfD kommen auf je 11 Prozent, halten damit in etwa ihre Ergebnisse von 2017. Die LINKE muss hingegen zur Stunde um den Einzug in den Bundestag bangen. Für ein Rot-Grün-Rotes Bündnis reicht es aktuell nicht.

Thomas Kutschaty, Vorsitzender der SPD NRW, erklärte in einem ersten Statement: „Kanzlerkandidat Olaf Scholz ist klarer Gewinner dieser Wahl. Armin Laschet muss heute große Verluste hinnehmen – das ist auch ein deutliches Misstrauensvotum für schwache vier CDU-Jahre in NRW. Die große Mehrheit der Wählerinnen und Wähler wünscht sich Olaf Scholz als nächsten Bundeskanzler.“

Im Kreis Unna liegt nach der Auszählung der ersten Stimmbezirke die SPD klar vorn. HIER können die Ergebnisse für den Kreis laufend abgerufen werden.

Quelle Kreis Unna.de

Hier die Prognosen, die um 18.01 Uhr der WDR veröffentlichte.

Dass die Grünen nicht wie erhofft mit dem Klima-Thema punkten konnten, lag laut Politikwissenschaftlern vor allem daran, dass den Menschen aktuell andere Themen wichtiger sind: soziale Sicherheit, die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten, die hohen und weiter steigenden Energiepreise.

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