Ohne die CDU in der Regierung droht den Deutschen ein „Verbotsstaat“. Davor warnte beim „Gespräch der Generationen“ am Donnerstag in der Schwerter Rohrmeisterei der Bundesvorsitzende der Jungen Union (JU), Tilman Kuban.
Bundestagskandidat Hubert Hüppe aus Werne und JU-Kreisvorsitzender Marcal Zilian begrüßten als prominenten Vertreter der älteren Generation den Bundesvorsitzenden der Senioren Union (SU), Prof. Dr. Otto Wulff.
Es sei zu einer lebhaften Diskussion mit dem ca. 100-köpfigen Publikum gekommen, bilanziert das Wahlkampfbüro von Hubert Hüppe in der anschließenden Pressemitteilung. Im Mittelpunkt standen die Themen Corona, Rente, Pflege, Klimaschutz und Sicherung der Arbeitsplätze, „aber auch spezielle Fragen wie zur Legalisierung von Cannabis kamen aus dem Publikum.“
Diese lehnt die CDU bislang strikt ab. Hingegen haben sich die Grünen (und auch die FDP) die Cannabis-Legalisierung schon lange als politisches Ziel auf die Fahne geschrieben.
Grüne wie Liberale fordern eine „legale und kontrollierte Abgabe von Cannabis in lizenzierten Fachgeschäften“. Jeder Erwachsene solle bis zu 30 Gramm Cannabis oder drei Cannabispflanzen zum Eigenbedarf erwerben können, formulieren die Grünen auf ihrer Homepage dezidiert aus. So wolle man „den Schwarzmarkt für Cannabis austrocknen“ und „organisierte Kriminalität zurückdrängen.“
Von der CDU ist bisher kein Abweichen vom Nein zur Legalisierung erkennbar.
Gleichwohl malte JU-Chef Timan Kuban das Szenario eines „Verbotsstaats“ an die Wand der Rohrmeisterei, sollte sich die CDU nach der Bundestagswahl am 26. September nicht erneut in der Regierungsbeteiligung wiederfinden.
Die aktuellen Umfragen sagen für die Union ein Desaster voraus, nur noch ein Hauch Vorsprung trennt sie von der SPD, welcher wiederum die Grünen haarscharf auf den Fersen sind. Siehe die letzte Sonntagsfrage zur Bundestagswahl.
Weitere Themen der Generationendiskussion in Schwerte:
Klimaschutz: Die junge Generation setze, so Timan Kuban, gerade beim Klimaschutz auf neue Technologien, die einerseits den CO2 Ausstoß verhindern und andererseits Arbeitsplätze schaffen.
Prof. Wulff zeigte angesichts der Situation in Afghanistan die daraus für die Welt enstandenen Gefahren auf. Er forderte eine stärkere Zusammenarbeit der Demokratischen Staaten in der Welt. Dafür stünde die CDU seit ihrer Gründung.
Unterschiedliche Meinungen gab es zur Sicherung der Renten. Hier forderte Kuban mehr Mut ein, um notwendige Reformen zur Sicherheit auch noch in 25 Jahren durchzuführen.
Hubert Hüppe plädierte schließlich für eine solide Haushaltsführung: Schon jetzt würde durch den hohen Schuldenstand die junge Generation enorm belastet. Zwar seien die Ausgaben im Rahmen der Pandemie und der Flutkatastrophe dringend notwendig gewesen, allerdings merkte man dies auch bei der Preissteigerungsrate. Eine weitere Steigerung der Inflation gefährde den Sozialstaat und treffe vor allen Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen.
„Nach über 90 Minuten zog der stellv. Stadtverbandsvorsitzende der CDU-Schwerte, Peter Bednarz, eine positive Bilanz und freute
sich insbesondere auch über die rege Beteiligung der jungen Gäste“, heißt es abschließend in der Pressemitteilung der Partei. Auf dem beigefügten Bild aus dem Saal waren allerdings nur vereinzelte Jüngere zu sehen.