Nach Spaziergang im Kurpark Königsborn: Hündin stirbt an BTM-Vergiftung – Trauernde Halterin warnt

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Eingang zum Kurpark an der Parkstraße. (Archivbild RB)

Bei Bettina K. (Name geändert) sitzt der Schock über diesen plötzlichen Verlust noch tief. Nach einem Spaziergang im Königsborner Kurpark ist ihre geliebte Hündin am gestrigen Montag (15. Dezember) völlig unerwartet gestorben.

Der Tierarzt diagnostizierte eine Betäubungsmittelvergiftung. Offenbar hatte die Hündin beim Herumschnüffeln im Kurpark unbemerkt Drogen aufgenommen, die dort verloren oder vergessen worden waren.

Tief traurig machte Bettina K. den Tod ihrer Hündin in den sozialen Medien öffentlich und bat auch unsere Redaktion in einer Mail darum, andere Hundebesitzer und auch die Eltern kleiner Kinder eindringlich zu warnen.

„Meine Hündin ist eindeutig an einer BTM-Vergiftung gestorben. Was es genau war, wissen wir nicht. Sie hat es jedenfalls im Kurpark zu sich genommen.

Es wird ja auch an jeder Ecke mittlerweile geperzt ohne Ende. Und die Reste bleiben immer liegen.“

Ihre Warnung hat Bettina K. auch in die Hundehalter-Gruppe Kreis Unna geschrieben. Ihre Hündin nahm die todbringende Substanz irgendwo im Bereich des Effertzsteins auf, am Weg am Brautstuhl und nahe der Parkstraße, wo stets Schüler sitzen.

Ein Tier hat Betäubungsmittel aufgenommen – was ist zu tun?

Der Kontakt mit Betäubungsmitteln (BTM) ist ein absoluter Notfall für einen Hund, eine Katze oder ein sonstiges Kleintier. Halter müssen sofort einen Tierarzt oder eine Tierklinik aufsuchen. Vergiftungserscheinungen können innerhalb von Minuten bis Stunden auftreten und lebensbedrohlich sein. 

Zu möglichen Symptomen zählen

Verändertes Verhalten: extreme Unruhe oder Apathie/Teilnahmslosigkeit, Neurologische Symptome: Gleichgewichtsstörungen, Zittern (Tremor), Krämpfe, Lähmungen, Bewusstlosigkeit, Körperliche Anzeichen: starker Speichelfluss, Erbrechen, veränderte Pupillengröße (oft sehr kleine Pupillen, Miosis), Atem- und Herzprobleme: Atemnot, Herz-Kreislauf-Störungen.

2 KOMMENTARE

  1. Zitat:
    „Es wird ja auch an jeder Ecke mittlerweile geperzt ohne Ende. Und die Reste bleiben immer liegen.“

    Vorsicht bei der Weiterverbreitung von solchen oberflächlichen Erzählungen !

    Zu beachten ist, dass klinische Anzeichen schon bei sehr niedrigen Dosen einer Marihuana-Exposition zu sehen sind, allerdings die LD50 bei Hunden extrem hoch ist. Am häufigsten wird der mittlere letale Dosis (LD50) Wert verwendet, bei der statistisch 50 % der Versuchstiere innerhalb eines bestimmten Zeitraums sterben.
    Die letale Dosis bei Hunde nach peroraler Aufnahme liegt ungefähr bei > 3 g/kg Körpergewicht.

    Es gibt eine hohe Morbidität, aber eine geringe Mortalitätsrate, d.h. Tiere erkranken bei Aufnahme von THC schnell, sterben allerdings relativ selten. Meist erholen sich die Tiere innerhalb von 24-36 Stunden, bei schweren Fällen nach 72 Stunden.

    Da muß jemand schon einiges an unverpacktem Gras verloren haben. Ungewöhnlich, weil selbst kleine Mengen in Plastiktüten transportiert werden. Zudem gibt es eine Anleinpflicht im Kurpark wodurch der Halter schon eher etwas mitbekommt.

    Mit Sicherheit handelt es sich nicht wie von der Dame unterstellt um aufgerauchte Jointstummel oder Reste die beim drehen heruntergefallen sind.

    Die Dame gibt ja gleichzeitige an, das sie gar nicht weiß was für ein BTM es war.
    Vielleicht ware es auch ein Pille als verschreibungspflichtiges Psychopharmaka?

    Trotzdem werden erfahrungsgemäß nach so einer Unterstellung vor allem ältere Hundebesitzer angsterfüllt mit ihren Hunden durch den Kurpark laufen mit Hass auf die Raucher dort, die angeblich mit ihren Jointstummeln Hunde töten.

    Deshalb mein Kommentar mit dem Hinweis !

    Es ist ja bekannt, wie schnell sich unreflektiert Empörungswellen vor allem in den sozialen Netzwerken verbreiten. Es gibt in unserer überdrehten Gesellschaft inzwischen bereits genug Beispiele von irrationaler Hysterie bei den Menschen.

    (Bei Menschen gibt es übrigens gar keine tödliche Überdosis beim Konsum von Cannabis.)

  2. Hier nun ein paar exemplarische Beispiele was so ein unseriöser Leserbrief bei manchen bei Facebook ausgelöst hat :

    „Egal an welcher Stelle man im Kurpark steht, es STINKT!!!! Die kleinen Kinder atmen das Zeug ein !!!! Wenn ein Hund daran jetzt gestorben ist, was ist wenn ein klein Kind spielt und sich das in dem Mund steckt ?????? Es muss endlich mal was passieren “

    „Dieses Gesindel aus den urbanen Gebieten einsammeln und in eine lagerähnliche Unterkunft, mit medizinischer Versorgung, eingezäunt weitab von größeren Zentren unterbringen. Alternativ, kollaterale Schäden, seien es Tiere oder Kinder, in Kauf nehmen “

    „Ist doch schon lange kein Kurpark mehr. Eine Schande den Park sich selbst zu überlassen.“

    „Furchtbar solche Menschen mit den scheiss Drogen überall an jeder Ecke wird nur noch gekifft . Ich hasse es “

    „Ein Dank an einer bestimmten Person, die das ganze legalisiert hat nicht nur das unsere Kids verblöden und abhängig werden von dem Dreckszeug, sondern unsere geliebten Tiere darunter leiden und sterben.“

    „Bei BTM und kleinem Hund hat man als Halter keine Chance. “

    „Die Drogen sind auch in der Kotze und im Kot von denen die unter Drogen im Kurpark rumlungern. Hunde fressen gern auch den Kot von Menschen. Da kommt es dann schnell zu Vergiftungen vor allem für kleinere Hunde.“

    usw.

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