Zum 1. Januar 2024 startete in Unna das nach wie vor umstrittene neue Parkkonzept. Neben der Verknappung und drastischen Verteuerung vono Außenparkplätzen wurden im Zuge dieses Konzepts auch die „Bewohnerausweise“ massiv verteuert:
Kostete ein sog. Anwohnerparkausweis zuvor 30 Euro im Jahr, wurden ab dem 1. 1. 2024 jährlich 120 Euro fällig. Ein solcher Ausweis berechtigt zum Parken in dafür ausgewiesenen Zonen, garantiert aber natürlich keinem Anwohner einen Parkplatz.
Während die Vervierfachung der Kosten für einen Bewohnerparkausweis – bei gleichzeitiger Beseitigung weiterer Parkplätze durch die Stadt – natürlich vor allem bei Innenstadtbewohnern auf scharfe Kritik stieß, meinten andere: 120 Euro im Jahr seien längst noch nicht genug für das Privileg, im allgemeinen Straßenraum bevorzugt parken zu dürfen, nur weil man dort zufällig wohnt. Damit ließen sich Citybewohner letztlich das Wohnen in der Innenstadt durch die Allgemeinheit mitfinanzieren.
Unser Leser Carsten Jenau ging in einem Kommentar auf unserer Facebookseite noch weiter. Er stellt das Modell „Bewohnerparkzonen“ grundsätzlich zur Diskussion.
Mit seinem Einverständnis dürfen wir seine Argumentation hier wiedergeben.
„Anwohnerparken gehört abgeschafft.
Es kann nicht sein, dass ein Teil der Bürger kostenlos parkt, die Kosten der Fläche aber die Allgemeinheit trägt. Das is gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz.
Ich musste über 50.000 Euro für Stellplätze investieren und andere Bürger 0 €. Das sind dann Bürger, die dann auch nicht bereit sind, einen Stellplatz für 30 € anzumieten.
Ich finde, in Unna sollte es eine grundsätzliche Stellplatzpflicht auf Privatgrund geben, die bei der Zulassung eines Fahrzeugs überprüft wird.“