Jeder zweite Neubürger im Kreis stammt auch im Mai wieder aus Syrien – Ein Drittel der Neueingebürgerten wohnt in Bergkamen

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Bildquelle Pixabay

Am Top-Herkunftsland ändert sich weiterhin nichts, ebenso wie am Top-Wohnort.

Auch im Mai begrüßt der Kreis Unna wieder Neubürger und Neubürgerinnen: 60 Menschen aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern erhielten das für sie wichtige Dokument.

Knapp die Hälfte stammt wieder aus Syrien, 27 von 60. Dahinter folgen die Herkunftsländer Türkei (10) und Rumänien (4).

Ein Drittel der Neueingebürgerten wohnt in Bergkamen, 15 haben ihren Wohnsitz in Schwerte und 10 in Kamen.

Wie jeden Monat regelmäßig von uns berichtet, ist Syrien seit inzwischen über zwei Jahren das Herkunftsland Nummer 1 bei Neueinbürgerungen. Damit unterscheidet sich der Kreis Unna nicht vom landes- und bundesweiten Trend.

Im Kreis Unna hat der ganz überwiegende Teil von Bürgern mit neu erworbenem deutschen Pass seinen Wohnsitz im Nordkreis. Ganz vorn steht fast jeden Monat, wie jetzt auch im Mai, Bergkamen. Im Südkreis ist meist Schwerte die Stadt mit den meisten „Neudeutschen“.

Wie viele Syrer sind in Arbeit, wie viele im Bürgergeld?

Zahlen zur Arbeitssituation von Syrern in Deutschland hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) – das ist die Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit.

Von den 1 Mio. Syrern in Deutschland sind demnach rund 700.000 im erwerbsfähigen Alter. Ihre Beschäftigungsquote liegt bei knapp unter 50 Prozent. Syrische Männer haben 7 Jahre nach ihrem Zuzug eine durchschnittliche Erwerbstätigenquote von 73 Prozent erreicht“, informiert das IAB auf seiner Webseite

Die Erwerbstätigenquote des Durchschnitts der männlichen Bevölkerung in Deutschland liegt laut Statistischem Bundesamt bei rund 80 Prozent.

Syrische Frauen kümmerten sich laut IAB dagegen überproportional häufig um die Familie und hätten im Schnitt ein geringeres Sprach- und Bildungsniveau. Die Erwerbstätigenquote syrischer Frauen in Deutschland liegt bei nur 29 Prozent, der Durchschnitt aller Frauen in Deutschland bei 77 Prozent.

Zum Thema Bürgergeld weiß die Bundesagentur für Arbeit:

Etwa 518.000 Syrer haben Anspruch auf Bürgergeld. Mehr als die Hälfte der Berechtigten war zuletzt jünger als 25 Jahre.

Die Bundesregierung will nach dem Sturz des Assad-Regimes laut Äußerungen von Innenministerin Nancy Faeser vor allem auf freiwillige Rückkehr hier lebender Syrer in ihre Heimat setzen. Laut Befragungen des IAB will das aber nur eine geringe Zahl.

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