Eine Kindereisenbahn, die fröhlich bimmelnd mit quirliger Fracht durch den Kurpark kurvt. Ein Nostalgiekarussell mit pastellfarbenen Schaukelpferdchen. Eine Saline.
Üppige Blumenbeete, die schön gepflegte Wege zum Flanieren und zum Entspannen unter den uralten Bäumen flankieren. Eine Freilichtbühne, ein hübsches Café dazu.
Achim Megger hatte schon vor fünf Jahren Visionen speziell für den Königsborner Kurpark. Jetzt tritt er erneut für Unnas höchstes Stadtamt an.
Dass er bei der Wahl vor fünf Jahren nur knapp unter 2 Prozent der Unnaer Wähler von sich überzeugen an, ficht Megger nicht an. „Immerhin fast 2 Prozent!“, sucht er wie stets das Positive.
Als parteiloser Bewerber ist er nunmehr der sechste Unnaer Bürgermeisterkandidat und der fünfte männliche – neben Amtsinhaber Dirk Wigant (CDU), Hartmut Ganzke (SPD), Sven Arnt (WfU) und Michael Sacher (Grüne). Einzige Frau bisher ist Lea Emler aus Fröndenberg, die in Unna für die Volt-Partei antritt.
2003, als er schon einmal für den Bürgermeisterposten kandidieren wollte (es scheiterte an widrigen Umständen), gründete Megger den Verein „Bad Königsborn – Verein zur Wiedererlangung des Kur- und Bäderstatus für Königsborn e.V.“. Den gibt es immer noch, wenngleich er ruht, er will daher ebenfalls wachgeküsst werden.
Schon seine Kandidatur für die Kommunalwahl am 13. September 2020 hatte der überzeugte Königsborner gründlicher vorbereitet als jene vor nun 22 Jahren, als ihn die Idee „bei meiner Mutter in der Küche“ irgendwie ganz spontan ansprang. Noch einmal ernster, betont er, ist ihm mit einer erneuten Bewerbung.
Unna, gibt sich Megger überzeugt, könne jetzt endlich bereit sein für einen „ganz anderen“ Bürgermeister, jenseits von Parteizwängen und unbedarft von bisheriger politischer Erfahrung.
Am Freitag, dem 30. Mai, holte Achim Megger seine Wahlunterlagen im Rathaus ab. Eine „Achim Megger – Bürgermeister für Unna“-Webseite gibt noch nicht, auch noch kein Achim-Megger-Bürgermeisterkandidatenprogramm. Das alles will der 61-Jährige jetzt mit Volldampf in Angriff nehmen.
Und als „König von Bad Königsborn“ wird er einen Schwerpunkt naheliegend auf seinen Heimatstadtteil legen, Unnas größten Stadtteil – auch wenn er eine seine größten Visionen für Königsborn inzwischen begraben musste: Aus der (inzwischen abgerissenen) Eissporthalle wollte Megger als Bürgermeister eine Indoor- und Outdoor-Eventfläche machen, mit Eislaufen, klar, dazu Sportmöglichkeiten drinnen und draußen, einem „Bunte-Bälle-Kinderparadies“ sowie einer Saunalandschaft auf der angrenzenden Freifläche.
Jenseits dieser geplatzten Träume unterstreicht der erneute Bürgermeisterkandidat Megger heftig nickend: „Ja, ich habe weiterhin Visionen. Ich bin überzeugt, ein Bürgermeister MUSS Visionen haben.“ Und seine größte Vision ist und bleibt ein wieder wachgeküsstes „Bad Königsborn“.

Geboren ist Megger am 14.04.1964 in Unna „und gleich staatenlos geworden auf Grund meiner Familiengeschichte. Vater polnische und französiche, Mutter Deutsche“, berichtet Megger.
Er erzählt weiter aus seiner Vita:
„Ausbildung im Bergbau als Mechaniker und davon 6 Jahre im Betriebsrat gewesen. Dann im Jahre 1982 die erste Selbständigkeit in der Gastronomie in Dortmund angefangen und im Jahre 1986 beendet.
Dann die Eröffnung im Jahre 1992 in Unna-Königsborn -das Abenteuer mit der Nachtbar Mirabelle, was für viel Erregung und Schlagzeilen sorgte in Unna.
Und im Jahre 2003 bin ich auf die Bad Königsborn- Vision gestoßen beim Mittagessen bei meiner Mutter. Sie fragte, ob es klappt, dass sie ihr 75 jährigen Geburtstag in der Nachtbar feiern könnte mit ihren Freunden. Ich fragte, ob der Ortsvorsteher Nino von Königsborn auch kommt. Sie sagte, nein, er müsste um Farbe bei der Stadt Unna betteln, um den Monopteros zu streichen.
In den Moment am Esstisch kam mir die Vision Bad Königsborn in den Kopf.
Ich habe dann viel über Bad Königsborn nachgelesen und festgestellt, dass wir mal richtig gut international bekannt waren mit unseren Kurpark und Wellnessbereich vor 80 Jahren. Was ich nicht verstehe – dass man diesen Stillstand nicht beendet hat. Und nicht versucht hat, daran festzuhalten bei der dieser Top-Verkehrsanbindung, die wir mit den zwei Autobahnkreuzen haben.
Ich denke, die Bürger von Unna, jung und alt, würden sich sehr freuen. Wenn das alles wieder ein attraktives tolles Niveau bekommt mit tollen Veranstaltungen, Open Air-Festen, Konzerten, Beach Party auf dem Marktplatz und Erholung, und das alles erstmal mit kleinen Schritten zur neuen Größe.
Dann wäre das in den Jahren gekommene Bistro Ruine im Kurpark Geschichte.
Unna kann viel mehr mit einen Mega-Wandel.
Ich haben dann auch ein Kurparkverein gegründet damals. Ich kannte auch damals noch das Kurpark-Café mit den vielen weißen Stühlen und Tischen, was so richtig gut aussah unter den grünen Bäumen auf der grünen Wiese.
Und dann kam die Nacht im Jahre 1978, ich hörte die Feuerwehr und sah von Balkon aus ein großes Feuer aus dem Kurpark, ich bin mit meiner Mofa rüber gefahren und sah, wie das große Kurpark-Café abbrannte.
Ich möchte mich aber auch in allen anderen Bereichen erfolgreich einsetzen für die Stadt Unna und in alle anderen Stadtteilen.
Jetzt bin ich beruflich in der Sicherheitsbranche tätig.“
Hier sind Meggers Ziele als Bürgermeister:
