Unnas „Autofrühling“ heißt zum dritten Mal „Mobilitätsschau“ – Die ersten beiden Schaus boten wie zuvor Autos, und davon viele

3
1901

„Unnas „Mobilitätsschau“: Ein Autofrühling, der keiner mehr sein darf, mit mehr Autos denn je“:

So titelte unsere Redaktion am 22. April vor zwei Jahren.

Am kommenden Wochenende, 26./27. April 2025 ist erneut Autofrühling, und zum dritten Mal darf er nicht mehr so heißen.

Damals, also vor fast genau zwei Jahren, wurde der traditionelle „Autofrühling“ in der Unnaer Innenstadt zum ersten Mal als „Mobilitätsschau“ angekündigt.

Das Unna-Marketing als Veranstalter verhieß eine neuartige Outdoormesse mit „Highlights und alternativen Fortbewegungsmitteln“, geboten „von Händlern und Dienstleistern“.

Tatsächlich bot diese umgetaufte Freiluftveranstaltung wie vom Autofrühling gewohnt: Autos.

Unsere Redaktion kam nach dem Besuch der Messe an jenem Wochenende im Abschlussbericht zu dem Schluss:

„Wieso der „Autofrühling“ in diesem Jahr nicht mehr „Autofrühling“ heißen darf, erschließt sich dem Besucher der Traditionsveranstaltung an diesem Wochenende rein vom Eindruck her nicht nur irgendwie nicht wirklich, sondern schlichterdings gar nicht. Denn selten sah man bei Autofrühlingen in den letzten Jahren so viele Autos.“

Gleichwohl hatte das Unna-Marketing das Frühlings-Event in der Innenstadt erstmals in einer umfangreichen Pressemitteilung als „Mobilitätssschau“ angekündigt und sich dabei, wohl zur Rechtfertigung dieser Umbennung, zu der Behauptung hinreißen lassen:

„Das Auto stand Jahrzehnte im Fokus unserer Gesellschaft als das führende Fortbewegungsmittel. Durch neue Technologien und einen Wandel in unserer Bevölkerung verliert der klassische Verbrenner immer mehr an Bedeutung.“(Angemerkt: Das widerspricht auch weiterhin der aktuellen Zahl und Art der Neuzulassungen.)

Statt dessen stimmte der Veranstalter seine frühere Autofrühling-Besucherschaft auf ein neuartiges Format ein:

„Erleben Sie auf der Outdoormesse „Mobilitätsschau Unna“, dem neuen Format rund um Mobilität, welche Highlights und alternativen Fortbewegungsmittel Händler, Dienstleister und andere zu bieten haben.“

Unser Fazit nach einem ausgiebigen Bummel über das Ausstellungsgelände lautete dann wie folgt:

„Um es kurz zu machen, den Anspruch eines„neuen Formats“ erfüllt die „Mobilitätsschau Unna“ nicht. Und das wird all diejenigen sehr freuen, die seit jeher im Frühling zum Autofrühling geströmt sind, um sich dort Autos anzuschauen. Denn so viel Auto wie diesmal war schon lange nicht mehr zu sehen, zu studieren und probezusitzen auf Unnas Altem Markt, der Bahnhofstraße und dem Rathausplatz.“

So war es auch bei der zweiten Unnaer Mobilitätsschau – sprich dem Autofrühling 2024. Über diesen berichteten wir hier:

Und die dritte Auflage folgt nun am letzten Aprilwochenende 2025.

Flankierend dazu ruft der City-Werbering die Geschäftsleute in der City wieder dazu auf, von 13 bis 18 Uhr ihre Läden zu öffnen.

In seiner sehr kurzen Ankündigung zur diesjährigen „Mobilitätsschau“ erwähnt das Unna-Marketing dann schlussendlich auch wieder nur eine Art der Mobilität:

„Durch die Stadt schlendern, schöne Autos anschauen und darüber hinaus noch die Gelegenheit haben, das vielfältige Sortiment des Unnaer Einzelhandels zu nutzen – das sollte sich niemand entgehen lassen!“

(https://www.unna-marketing.de/veranstaltungsdetails/mobilit%C3%A4tsschau-mit-verkaufsoffenem-sonntag-4759.html)

In einem Meinungsbeitrag bat unsere Redaktion seinerzeit darum: „Liebes Unna-Marketing – nennt diese Mobitätssschau doch einfach wieder Autofrühling.“

3 KOMMENTARE

  1. Ist doch klar ersichtlich: die grünen Khmer wirken effektiv bei der Gestaltung mit; dem Dämon Personenkraftwagen soll nicht öffentlich gehuldigt werden.

  2. In den letzten Jahren ist tatsächlich die Zahl der angemeldeten Autos in Deutschland, insbesondere natürlich Verbrennerautos, auf den historisch höchsten Stand angestiegen.
    Autos sind also beliebt wie noch nie.
    Dabei bleibt die geringe Zahl der privat angemeldeten E-Autos ein kleines Nischenprodukt.
    Diese „Mobilitätswende“ findet alleine nur in den Köpfen linksgrüner Politiker statt.
    Wie so viele andere „Fakenews“ auch.
    Wer kein Auto oder Führerschein hat, gehört für mich zu den abgehängten der Gesellschaft.
    Den Verkaufern beim Autofrühling wünsche ich gute Geschäfte. Auch wenn die linksgrüne Politik ihren Beruf im Hintergrund bekämpft.

Schreibe einen Kommentar zu Olaf Antwort abbrechen

Please enter your comment!
Please enter your name here