Plötzlich kreuzte ein Wolf – Video zeigt faszinierenden Moment von heute Nachmittag in Unna-Billmerich

9
23315
Screenshot aus dem Video, das uns von Privat zugeleitet wurde. Der Wolf schickt sich gerade an, die Fahrbahn der Kluse zu überqueren.

Ein auffällig großes, graubraunes hundeähnliches Tier sprang am Mittwochnachmittag (26. März) über die Felder in Unna-Billmerich – und kreuzte die Fahrbahn der Kluse (unweit der Wilhelmshöhe) just in dem Moment, als ein Bekannter unserer Leserin Maggie Strathoff aus Unna dort entlangfuhr.

Der Beifahrer oder die Beifahrerin zückte geistesgegenwärtig das Handy und nahm das faszinierende Schauspiel auf.

Das kurze Video zeigt ein großes, hundeähnliches Tier, das rechts von der Straße in den Feldern auftaucht und zielgerichtet zur Straße läuft. Es überquert die Fahrbahn und läuft weiter in Richtung Altendorfer Straße.

Das hundeähnliche Tier ist ziemlich eindeutig ein Wolf. Schon am Vortag wurden Wolfssichtungen aus Holzwickede gemeldet.

Eine Bestätigung durch den Kreis oder das Land NRW konnte unserer Redaktion heute nicht mehr einholen. Wir haben diesen Artikel mit dem eingebetteten Video an das Landesamt LANUV geschickt und die Sichtung dort gemeldet. Für morgen haben wir eine Stellungnahme erbeten.

Stichwort Wölfe in NRW

In Europa kehrt der Wolf in alte Lebensräume zurück, in denen er seit fast 180 Jahren ausgestorben war. Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es seit 2018 wieder standorttreue Wölfe. Auf Grundlage genetischer Nachweise wurden durch das Landesumweltamt (LANUV NRW) in verschiedenen Landschaftsräumen in NRW seitdem mehrere Wolfsterritorien bestätigt. Diese Territorien werden durch standorttreue Einzeltiere, Paare oder Wolfsrudel besetzt. Das Umweltministerium NRW hat in den betreffenden Landschaftsräumen mit der Ausweisung von sogenannten „Förderkulissen“ Möglichkeiten zur Förderung von Herdenschutzmaßnahmen für die Tierhaltenden geschaffen.

Um möglichst zeitnah und umfassend über die Entwicklung zu informieren, finden Sie auf diesen Seiten die aktuellen Meldungen des Landesumweltamtes und die elementaren Grundlagen zum Thema. Wir informieren über Biologie und Verhalten des Wolfes und dokumentieren bestätigte Wolfsnachweise in einer geodaten-basierten Karte, die interaktiv abgerufen und nach bestimmten Kriterien gefiltert werden kann. Gemeldete Nutztierfälle, die dem LANUV NRW gemeldet wurden, werden als nachweislich belegte Fälle oder als Falschmeldungen aufgelistet.

Hinweise auf einen Wolf können über die Kontaktdaten auf diesem Portal direkt an das LANUV gemeldet werden. Tierhaltende erfahren, welche Hilfen sie in Anspruch nehmen können, wenn sie ihre Herden durch den Wolf konkret bedroht sehen oder Schäden melden wollen, die vermutlich durch einen Wolf verursacht wurden.

Quelle https://www.wolf.nrw

- Google Werbung -

9 KOMMENTARE

  1. Kurz vor Werne gibts die Kneipe „zum letzten Wolf“-damit wurde der Ausrottung (sind nicht ausgestorben!!!) dieser Tiere, welche in die heutigen Gesellschaft nicht passen , gedacht. Ob Raubtiere heutzutage wieder sinnvoll sind, wird sich zeigen. Sie werden Scheu verlieren, und (kleine) Menschen angreifen, und dann ist schluß mit Toleranz-bitte betrachten Sie den geschichtlichen Verlauf!

  2. Es ist verrückt, was für eine übertriebene Panikwelle die sehr seltene und faszinierende Sichtung eines Wolfes in Fröndenberg bei manchen in den sozialen Netzwerken ausgelöst hat. Sozialpsychologisch ist das allerdings sehr aufschlußreich.

    Angriffe von Wölfe auf Menschen gibt es nicht in Deutschland. Aktuell ist es tatsächlich weitaus gefährlicher über das Autobahnkreuz Unna zum Kamener Kreuz zu fahren.
    Bei Waldwanderungen achten wir eher auf die zahlreichen Wildschweine um uns herum anstatt auf sehr seltene Wölfe.

    Schon während der über zweijährigen Coronamaßnahmezeit konnte man sehen, wie einfach große Teile der Bevölkerung in eine vollkommen irrationale Angstpsychose geführt werden können und der gesunde Menschenverstand bei ihnen abgeschaltet. Angst schaltet den Verstand aus.

    Der Virus der uns täglich jederzeit töten kann, der Russe der vor der Tür steht, das Klima welches seit Jahren zusammengebrochen sein soll, Hitzetote, Überschwemmungstote, die Nazis die inzwischen hinter jeder Straßenecke lauern und nun auch noch der Wolf aus Fröndenberg der unsere Kinder holt.

    Das hat bei manchen anscheinend Spuren hinterlassen.
    Damit meine ich nicht die sachlichen Mahner sondern die zahlreichen Mitbürger, die sich nun mit einer Memewut von aufgerissenen Eingeweiden selber aufheizen.

    Den einen Tag war ich in den benachbarten Niederlanden und niemand um mich herum hatte eine Maske auf und am nächsten Tag als einziger ohne in der Fußgängerzone von Unna. Während der Coronamaßnahmezeit war ich, der nie eine gesundheitsschädliche sinnlose Maske getragen hat, zumindest in Deutschland (ohne Übertreibung) der böse Wolf :-).

    Für mich der interessanteste Kommentar:
    Momentan begegne ich lieber einen Wolf.. anstatt so manchem Menschen 🙂

    Die für mich wichtigste Regel in einer Gesellschaft die immer mehr durchdreht und hyperventiliert:
    Trotz des ansteigenden Irrsinns um einen herum sich von niemanden in seine Psychosen reinziehen lassen !

  3. Der einzelne Wolf ist nicht so das Problem.
    Bei Rudeln sieht das anders aus. Zumal die bisher angepriesenen „Wolfschutzzäune“ von diesen locker übersprungen werden, wie Videos aus Niedersachsen belegen.
    Bei einem Rudel helfen auch keine Herdenschutzhunde. Die werden entweder in sekundenschnelle vom Rudel niedergemacht (auch dazu gibt es Videomaterial, diesmal aus dem Ausland, ich glaube, das war aus Rumänien) oder sie verbünden sich sogar (bei tagelang dauernden Annäherungen der Wölfe an die Herde) mit dem Rudel gegen die Schutzbefohlenen.

    Es gibt etliche relativ aktuelle Berichte aus Nordamerika, wo sich die Rudel, weil kein Jagddruck mehr ausgeübt wird, wieder den menschlichen Behausungen nähern. Ein schwacher Wolf des Rudels testet aus und kommt täglich etwas näher. Freundet sich mit den Kindern an. Beißt dann letztlich einmal und wartet auf die Reaktion. Rennt das Kind nur schreiend weg, werden Kinder unter „Beute“ eingestuft.
    Aus dem Sauerland (wenn ich das richtig erinnere) stammt ein Vid, indem ein Wolf des Rudels einen Luchs angeht, der Rest beobachtet. Der Wolf bezieht ziemliche Prügel und das Rudel zieht geschlossen ab.

    Der Wolf wurde in Deutschland nicht zum Spaß ausgerottet, sie waren bis ins letzte Jahrhundert eine Gefahr für die Menschen, vor allem für Kinder, im ländlichen Raum.
    Dazu gibt es Unterlagen und Statistiken. So konnten sich selbst größere, mit Messern und Degen bewaffnete Reisegruppen den Rudeln nur mit Mühe erwehren und in manchen Jahren gab es mehrere Hundert (!) Todesopfer durch Wölfe, vor allem Kinder. Ja, im 19.Jhr.
    Das will heute keiner mehr wissen und es wird dafür immer erzählt, man hätte in Wolfsmägen hauptsächlich Nagetiere und Kleinzeug gefunden.
    Das entspricht den Möglichkeiten der Wölfe unter Jagddruck. Fällt dieser weg, wird der Wolf wieder sein ursprüngliches Jagdverhalten ausüben.
    Die meisten Jäger wissen das, aber auf sie wird nicht gehört.

    Ich finde Wölfe und Bären faszinierend, aber in unserer heutigen Landschaft in Deutschland haben sie nichts zu suchen, vor allem, wenn ideologisch verblendete Leute die Rahmenbedingung dafür festlegen.
    Die Wölfe müssen ständig erfahren, daß von Menschen Gefahr für sie ausgeht, ansonsten haben wir in nicht allzuferner Zukunft das erste tote Kind.
    Aber das liegt genau auf der gewollten Linie, der Mensch soll ja seine künftigen Stadthabitate gar nicht mehr verlassen. Zwischen diesen ist dann Wildnis mit Wölfen und Bären.

    • Wenn naturenfremdete Städter wegen der Angst vor dem Wolf nicht mehr die Städte verlassen fände ich das gut. Dann habe ich in den Wäldern meine Ruhe :-).

      Ich bin wirklich viel in den Wäldern des Sauerlandes unterwegs und daß ich die selten historische Sichtung eines Wolfes erlebe halte ich für sehr unwahrscheinlich. Für wahrscheinlicher halte ich es, das ich Wildschweine aufschrecke könnte die mich dann überrennen.

      Es gibt Milliarden Menschen die in der Wildnis von Kanada, Sibirien, Australien, den Urwäldern Südamerikas oder in der afrikanischen Serengeti leben. Die Wildnis, in der fressen und gefressen werden seit hunderttausende Jahren das wesentliche Merkmal des Überlebens und der Weiterentwicklung ist. Das wird allgemein als „Natur“ bezeichnet.

      Es gibt weltweit unzählige Länder in denen die Einwohner täglich im Alltag mit gefährliche Tieren (auch Haie, Bären, Schlangen, Spinnen, Skorpione, Elefanten, Moskitos oder sonstige giftige Insekten) in der Natur konfrontiert werden.

      Ich finde das wir da in Deutschland noch ziemlich entspannt leben.

      • Das ist eine Verkennung der Situation.
        Nicht nur, daß auch ein schmunzler sich in Zukunft nicht mehr außerhalb der kompakten 15 Minuten Stadt bewegen dürfen wird, wenn es nach den politischen Minderheiten geht, die gerade die Politik maßgeblich gestalten, nein, das Problem ist ja gerade, daß der Wolf sich hier nicht so verhält, wie er es in den von ihnen angesprochenen Ländern und Gebieten macht.
        Dort weiß er, daß vom Menschen Gefahr droht, meidet ihn und seine Habitate und hat außerdem seine freien anderen Beutetiere.
        Hier wird er so gehätschelt und hofiert, daß Wölfe immer wieder auch durch Dörfer und Stadtrandgebiete schlendern. Er lernt den Respekt vor Menschen nicht.
        Und adäquate, frei für den Wolf verfügbare Beutetiere gibt es für den Wolf hier ohne sehr große zusammenhängende naturnahe Wälder auch nicht.
        Untem Strich läßt man ihn „straffrei“ häufig Herdentiere reißen.
        Diese Wölfe würden in den von ihnen skizzierten naturnäheren Ländern schlicht erlegt.
        „Fressen und gefressen werden“. Genau!
        Und deshalb haben unsere Ahnen den Wolf in Deutschland „gefressen“. Weil sie nicht wollten, daß er weiter ihre Kinder frißt.

        • Die Entwickung der inzwischen offiziell erklärten 15 Minuten SMARTcityregion Unna verfolge ich seit Jahren intensiv. Ich habe für mich entsprechend reagiert und hier mehrfach die Leser darauf hingewiesen.
          Obwohl ich stark davon profitieren würde, wenn die Städter im Moloch Ruhrgebiet eingeschränkt in ihrer Mobilität und nun auch noch mit einer Wolfsangst festsitzen und ich in den Wäldern und der Natur südlich davon (mit dem Wolf) vor ihnen meine Ruhe habe.
          Eigendlich sollte ich SMARTcitystädte bewerben und die Wolfsangst schüren :-).
          „Nur wer in der Krise informiert ist bleibt souverän“

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here