Holocaust-Gedenken in Unna: „Pflicht, besonders gut aufzupassen, dass dieser Zivilisationsbruch nicht wiederholt wird“

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Foto Stadt Unna

Am heutigen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus und der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 80 Jahren gestalteten Jugendliche aus Unna heute eine Gedenkveranstaltung im Rathaus.

Gemeinsam mit Bürgermeister Dirk Wigant legten Lilli Marleen Kriegel (Schülersprecherin des Ernst-Barlach-Gymnasiums) und Jonas Jokiel (Schülersprecher der Werner-von-Siemens-Gesamtschule) am Friedensstein im Rathaus einen Kranz nieder.

Zuvor berichteten sie von ihren Eindrücken einer Gedenkstättenfahrt, die sie gemeinsam mit Lehrkräften und Mitarbeitern der Stadt im November nach Krakau in Polen unternommen hatten. Unter anderem besichtigte die Gruppe das KZ Auschwitz.

Das Gedenken gestalteten die Jugendlichen mit Kunstwerken und Fotos, einem Poetry Slam, einem Gedicht und Gesang. Der Gedenktag sei eine Mahnung und eine Erinnerung für uns alle, hieß es in einem Redebeitrag. „Wir haben die Pflicht, besonders gut aufzupassen, dass der Zivilisationsbruch der Schoa nie wiederholt wird.“

Bürgermeister Dirk Wigant dankte den Schülern und sagte, es sei nicht selbstverständlich, dass sich Menschen in ihrem Alter mit der dunklen und beklemmenden Vergangenheit befassen. Die schmerzvollen Geschichten und die Wahrheit über diese Zeit dürften nicht in Vergessenheit geraten.

Der 27. Januar, Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz im Jahr 1945, wurde im Jahr 1996 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog zum nationalen Gedenktag für alle Opfer des Nationalsozialismus erklärt. In Unna ist es zur Tradition geworden, dass die jährliche Gedenkfeier im Ratssaal von Schülerinnen und Schülern der weiterführenden Schulen gestaltet wird.

PM Stadt Unna

2 KOMMENTARE

  1. Der wichtige Dank an Russland fehlt, welches Ausschwitz befreit hat und Berlin von den Nazis.
    Wie würde Deutschland heute aussehen ohne die Russen?
    Die höchsten Verluste durch die Nazis musste die Sowjetunion verzeichnen:
    Rund zehn Millionen Soldaten der Roten Armee wurden getötet oder starben in Kriegsgefangenschaft. Zusätzlich verloren mindestens 14 Millionen sowjetische Zivilisten ihr Leben – bedingt durch den Rassenwahn des nationalsozialistischen Deutschlands.
    Der Dank an die weiteren Alliierten an der Westfront sollte an so einem Tag auch nicht unerwähnt bleiben.

  2. Aus der Pressemitteilung:
    „Wir haben die Pflicht, besonders gut aufzupassen, dass der Zivilisationsbruch der Schoa nie wiederholt wird.“
    Man sollte historisch auch darauf hinweisen, das neben der jüdischen Schoa im Konzentrationslager Auschwitz auch Sinti und Roma und politische Gefangene Opfer wurden.

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