Mit einer, so begeistert sich die CDU-Vorsitzende Beatrix Wieczorek, „flammenden Rede“ hat Bürgermeister Dirk Wigant am Montagabend vor seinen Parteifreunden für seine erneute Nominierug geworben und 100 Prozent Zustimmung erzielt. Weitere Bewerber gab es nicht.
Wigants SPD-Herausforderer Hartmut Ganzke wird am morgigen Donnerstagabend, 28. 11., im Kühlschiff der Lindenbrauerei Unna von seinen Genossen offiziell aufs Schild gehoben. Anders als bei der CDU hält die SPD ihre Wahlversammlung nicht nur öffentlich ab, sondern überträgt sie zusätzlich in den sozialen Medien.
Die „mit 49 wahlberechtigten Mitgliedern gut besuchte Versammlung“, so Wieczorek in ihrer Pressemitteilung vom heutigen Nachmittag, fand im Katharinentreff der Kirchengemeinde St. Katharina statt. Presse war nicht eingeladen, Wigants Bewerbungsrede im Original liegt der Redaktion nicht vor. Wir zitieren daher aus der Pressemitteilung des Stadtverbandes.
Dirk Wigant wurde demnach ohne Gegenstimmen gewählt.
Der amtierende Bürgermeister habe „eine flammende Rede“ gehalten, „die nach 4 Jahren im Amt sein andauerndes persönliches Engagement als passionierter Unnaer für die Aufgabe reflektierte“, heißt es in der Pressemitteilung.
Wörtlich geht es wie folgt weiter:
„Er erinnerte die Zuhörer an die zahlreichen Änderungen, die angestoßen wurden und schon in vielen Fällen auch umgesetzt werden konnten.
Er nannte zum Beispiel das ausgebaute Angebot an Kitaplätzen, das sogar zu einem Überhang führte, der von Nachbargemeinden bereits angefragt wurde.
Auch die Ausstattunung aller Grundschulen mit OGS-Kapazitäten konnte schon erreicht werden.
Die aktuellen Baustellen in Unna zeigen, dass endlich lange aufgeschobene wichtige Bauprojekte in Angriff genommen wurden: Die neue Rettungswache Nord wurde schon eröffnet, und für die Wache Ost wird noch in dieser Wahlperiode der Spatenstich erfolgen.
Die neue Grundschule Unna-Mitte (Anm. d. Red.: am Hertinger Tor) steht kurz vor ihrer Fertiggstellung.
Weitere Projekte machten Unna auch als Wirtschaftssstandort interessanter, zitiert Wieczorek aus Wigants Rede,“denn Mitarbeiter suchen ein attraktives Umfeld und Unternehmen siedeln sich nur noch dort an, wo sie Mitarbeiter finden.
Beispielhaft nannte er hier Aufwertung der Innenstadt, Innenstadt-Radring, Mängelmelder, Unna-App, Baulandkonzept Wohnen, Förderung des Ehrenamtes, Einführung der Ehrenamtskarte, Seniorenkonzept sowie Mobilitätskonzept.“
Ein weiterer Passus in der Presseimitteilung der CDU widmet sich Dirk Wigants „Erfolgen in Sachen Bürgerbeteiligung“.
Hierzu wird als Erstes „eine Befragung in Unna-Massen“ genannt, was allerdings ein etwas unglückliches Beispiel ist, denn jene „Befragung“ – zur Akzeptanz eines neuen Lidl und Edeka an der Massener Bahnhofstraße – verschwand sang- und klanglos in der Schublade.
Sie endete mit deutlicher Zustimmung zu dem neuen Einzelhandelsstandort, doch der Investor warf nach jahrelangem Hingehaltenwerden durch die Stadt entnervt hin. Wir berichteten.
Als weitere erfolgreiche Bürgerbeteiligungsprojekte des CDU-Bürgermeisters nennt die CDU-Vorsitzende das „Reallabor Schulstraße, diverse Bürgerversammlungen, den baldigen Start einer Unna-App und die nun anstehende Befragung der Händler in Massen zum Thema Parkgebühren“.
Zudem soll künftig noch ein Bürgerbeteiligungsbeaufragter seine Arbeit aufnehmen, um das Thema noch mehr in den Vordergrund zu rücken.
Auch zwei „interessante Zahlen“ habe Wigant in seiner Rede angeführt, „um die positive Entwicklung aufzuzeigen, die Unna in den vergangenen Jahren genommen hat:
- Zum einen die Zahl „800 Euro“: trotz der Investitionen seit 2020 konnte die Verschuldung Unnas von 130 Mio. Euro (über 2.000 Euro/Kopf) auf unter 50 Mio. Euro (rd. 800 Euro/Kopf) mehr als halbiert werden bei einem Durchschnittswert in NRW von 3.000 Euro/Kopf. Außerdem komme die Stadt ohne Kassenkredite aus. Wichtige Grundlagen, um angesichts wieder steigender Zinsen handlungsfähig zu bleiben.
- Zum anderen die Zahl „843 Punkte“: Unna sei eine der wenigen Kommunen, die ihre Grundsteuer für Wohnen in den letzten fünf Jahren nicht erhöht hätte und dies auch nicht plane. – Mit 843 Punkten liegt Unna gleichwohl auf Rang 5 der Grundsteuern im Kreisgebiet und nach wie vor im oberen Drittel deutschlandweit.
„Für die kommende Wahlperiode kündigte Dirk Wigant an, weiterhin den Fokus auf gute Haushaltsführung zu legen, den Wandel weiter voranzutreiben und Unnas Spitzenpostion auszubauen.
Es müssten Antworten gefunden werden für die kommunale Wärmeplanung, weitere Schulsanierungen, den demographischen Wandel – die CDU werde dafür die passenden Lösungen finden.„
Die Pressemitteilung endet mit einem Ausblick auf die Kommunalwahl am 14. September 2025:
„Mit der 100%igen Rückendeckung für ihren Bürgermeisterkandidaten startet die CDU Unna in die Wahlvorbereitungen, um bei der kommenden Kommunalwahl das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger erneut zu gewinnen und Unna als lebendige, zukunftsorienrerte und wirtschaftlich
erfolgreiche Stadt zu gestalten.“
Pressemitteilung: CDU Unna
100% !!!
Darauf wäre Hoenecker neidisch gewesen.
Vorwärts immer – rückwärts nimmer!
Man fasst es nicht.
„Weiter, weiter ins Verderben“
(Rammstein)
(Honecker)
Schön dass die CDU ihren Bürgermeister feiern kann.
Viele Bürger sehen das anders.
Sie haben in der Stichwahl einen Bewerber als BM gewählt der als CDU-Mitglied politisch eigentlich Mitte-Rechts einzunorden ist.
Bekommen haben sie einen BM der seit 3 Jahren nach der Pfeife der Grünen tanzt und zusammen mit den CDU-Ratsmitgliedern, zwischenzeitlich ebenfalls Grün gefärbt, sich am Nasenring durch die Stadt ziehen lässt.
Einen BM der in dem Zusammenhang ein Vielfaches gegenüber der ursprünglichen Planung für fragliche Investitionen ausgibt wie z.B Umgestaltung Morgentor, Deutschlands teuerstes Stadtstreicher Domizil.
Der für Bürgerbeteiligung steht, dies aber dann in den Schubladen verschwinden lässt oder sie durch möglich Mehrfachnennungen offensichtlich manipuliert.
Einen BM der sich durch die Zusammenführung der Stadtbetrieb die jährlichen Gewinne, (eigentlich den Bürgern zustehend) einverleibt und den Haushalt schönt inkl. Auflösung von Rücklagen in Höhe von 3 Millionen Euro.
Einen Haushalt der seit Jahren auf der Kippe steht, nur mit Vorbehalt immer wieder genehmigt wird, keinen Spielraum für zusätzliche Ausgaben lässt und dem neuen Stadtrat Bürden auferlegt:
Zitat SPD 13.2.2024 „Dem neuen Stadtrat drohe dagegen von Beginn an Handlungsunfähigkeit angesichts einer enormen Überschuldung. Wir bewegen uns auf ein beängstigendes Millionen Defizit zu“
Einen BM der in dem Zusammenhang einen Invest zwischen Schnellstraßen, der nicht nur gesicherte Arbeitsplätze sondern auch eine Halbe Millon Steuergeld jährlich in die Stadtkasse gespült hätte, mit einem Eklat und Bloßstellung des Rates beendet hat.
Einen BM der Kindergartenplätze geschaffen hat, aber leider am Bedarf vorbei sodass Eltern ihren Nachwuchs nun mehrmals täglich quer die die Stadt kurschieren müssen.
Nur ein paar Beispiele.
Insofern hoffe ich nur dass dieser Grün Schwarze Spuk in 10 Monaten Geschichte ist.
Was soll Frau Wiczoreck auch anderes sagen, den Aufzählungen von St. Gremling ist da nichts mehr hinzuzufügen. Seitdem die Grünen hier in Unna ihren BM durch die Stadt scheuchen, haben die Bürger deren Prinzipien gefälligst zu folgen, oder man nimmt Ihnen und den Geschäftsleuten noch mehr Parkplätze weg. Dieses ganze Rathaus gefilze, gibt es schon seit Jahren, auch unter der SPD, aber es wird immer schlimmer. Was dem Bürger verboten wird, macht sich die Rathausgilde zu nutzen.
Meldet man etwa Verstöße, oder noch schlimmer, stellt man Fragen, dann wird hinter verschlossenen Türen ein Gespräch geführt und die Fragen bleiben leider unbeantwortet.
Man hat schonmal das Gefühl, dass es in Unna Bürger erster und zweiter Klasse gibt.
Aber vor dem Gesetz sind ja alle gleich, nur manche, die sind halt gleicher.
Die CDU und ihr Bürgermeister sollten sich schämen. Im September 2020 mit vielen Versprechungen angetreten, u.a. auch mit dem Versprechen den Einzelhandel in Massen zu verbessern, den Wirtschaftsstandort Unna für Investoren attraktiver zu machen etc.
Was ist davon geblieben? Nichts! Höffner vergrault, Neue Mitte Massen (Löhr Immobilien) vergrault, Bürgerbefragung ignoriert. Die dadurch fehlenden Steuereinnahmen kann man sich ja wie immer vom kleinen Eigenheimbesitzer holen.
Nein Herr Wigant, jemand der sich wie sie von den Grünen mit dem Nasenring durch die Manege ziehen lässt, sollte sich schämen und nicht wieder kandidieren.
Wen wundert die Politikverdrossenheit noch?
Man vergesse nicht die anderen „Projekte“. Begegnungsplatz Morgentor…Euro Grab..Parkkonzept…ein Witz. Bürger fahren woanders hin…Mühle Bremen…ein Reinfall…30er azonen überall…mit Grundangabe…fürchterlich…
[…] war jedem Bürger zugänglich und wurde in den sozialen Medien übertragen, beides im Gegensatz zur Nominierung des CDU-Bürgermeisterkandidaten Dirk Wigant, die zwei Abende zuvor hinter verschlossenen Türen im Katharinentreff vollzogen worden […]