Diesen Anblick fand unsere Leserin Bärbel E. am Dienstagmorgen (19. 11.) doch ziemlich befremdlich. Sie beschloss, lieber mal die Unnaer Polizei zu informieren.
Als die Zeugin bis zum Nachmittag nichts über ihre gemeldete Beobachtung in den lokalen Medien gelesen oder gehört hatte, fragte sie bei unserer Redaktion nach.
„Hallo, liebes Rundblickteam,
ich habe heute morgen (Dienstag) um 9 Uhr bei der Polizei angerufen, da ich einen jungen Mann mit zwei Samuraischwertern auf dem Rücken in Richtung Markt gehen gesehen habe.
Da ich am Kessebürener Weg stadteinwärts im Stau stand, konnte ich es schon vorher genau sehen.
Bitte keine Panik machen, aber könnten ihr in Erfahrung bringen, was da los war?“
Unsere Nachfrage per Mail am späten gestrigen Nachmittag beantwortete uns Polizeisprecherin Jana Ebbinghaus am Mittwochmorgen (20.11.) wie folgt:
„Ich kann Ihnen eine Meldung vom gestrigen Tag um 08:37 Uhr bestätigen.
Es wurde eine männliche Person mit zwei Samurai-Schwertern auf dem Rücken gemeldet, die sich fußläufig auf der Wasserstraße befunden haben soll.“
Zu einer Festnahme sei es nicht gekommen, da der Mann nicht mehr angetroffen wurde, so Ebbinghaus.
Initiativ berichtete die Kreispolizeibehörde Unna nicht über diesen Vorfall und sucht auch nicht aktiv nach Zeugen. Hierzu betonte Pressechef Bernd Pentrop in einer weiteren Mail an unsere Redaktion:
„Fahndungsmaßnahmen verliefen ohne Erfolg. Weitere Angaben können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht machen. Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung.“
Hintergrund Samurai-Schwert/Kantana:
Ein scharfes Katana gilt in Deutschland als Waffe (Blankwaffe).
Blankwaffen dürfen von Personen ab 18 Jahren ohne Waffenschein erworben und besessen werden. Das Führen eines Katana in der Öffentlichkeit ist jedoch verboten.
Nein, Leserin Bärbel hatte nichts mit den Augen, auch mir ist der Mann aufgefallen, auf der Bahnhofstraße, gegen 9.30 Uhr auf Höhe einer Drogerie. Ich habe auch kurz überlegt, ob ich den Mann wegen seiner Schwerter ansprechen soll, da diese aber in einem Rucksack steckten und nur die Griffe herausschauten, konnte ich nicht genau erkennen, ob es sich um echte oder Deckowaffen gehandelt hat.
mir schien der Mann so, als ob er sich dessen bewusst war, das er Aufmerksamkeit erhielt. Es gab aber keinen Grund dafür dieses dann zu melden, da er im laufen, nicht ohne weiteres an die Griffe der „Waffen“ herangekommen wäre.
Außerdem sah ich keine Gründe, für ein beabsichtigtes anwenden seiner Schwerter auf dem Unnaer Weihnachtsmarkt.
Er ging, wie andere auch friedlich durch die Bahnhofstrasse.
Videoüberwachung ist wohl ausgeschaltet 🙁 oder datenschutzrechtlich nicht möglich :-(( )
Schon mal daran gedacht, dass der Mann einfach nur zum Training in die „Kampfschule“ Gerhart Hauptmann Str. gehen wollte. Fürchterliche Angstgesellschaft ist das geworden in der wir leben….Bitte den Kopf einschalten bzw. kurz selbst nachdenken, bevor Land und Leute verrückt gemacht und von wichtiger Arbeit abgehalten werden.