„Parken ohne Schranken“ – Auch Parkhaus Neue Mühle bekommt Kennzeichenerfassung

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Ines Brüggemann, Geschäftsführerin der Wirtschaftsbetriebe Unna (WBU), und Tobias Hamacher, Vertriebsleiter der Firma Wemolo, stehen an der Einfahrt in das Parkhaus des Einkaufszentrums "Neue Mühle". Die Schranken im Hintergrund werden im Zuge der Einführung des neuen Parksystems abgebaut. Neu dagegen sind große Monitore, auf denen die Besucherinnen und Besucher begrüßt und über ihren Parkvorgang informiert werden - so erhalten sie beispielsweise beim Ausfahren dort einen Hinweis, falls sie vergessen haben, ihre Parkzeit zu bezahlen. - Foto Stadt Unna

„Parken ohne Schranken: Neues Parksystem im Parkhaus Neue Mühle ab 11. November“, kündigt die Stadt Unna an.

Ab Montag, 11. November 2024, 9 Uhr, gilt im Parkhaus Neue Mühle, das bisher im Durchschnitt nur zu einem Drittel ausgelastet ist, „ein modernes, ticket- und schrankenloses Parksystem“.

Dahinter verbirgt sich das Parken per Kennzeichenerfassung, das auch schon auf vielen privaten Parkplätzen in Unna und Nachbarstädten eingeführt wurde. So etwa auch auf dem Parkplatz des Hellwegcenters am Ostring.

„Das sogenannte „Free-Flow-System“ ermöglicht es Autofahrern, das Parkhaus ohne Anhalten an Schranken zu nutzen“, kündigt die Stadt an. Die steile Rampe vor der Schranke am Parkhaus Neue Mühle wird seit der Parkhauseröffnung vor jetzt zweieinhalb Jahren permanent kritisiert.

Tafeln in allen Eingangsbereichen des Parkhauses erklären das neue Parksystem im Einkaufszentrum „Neue Mühle“. – Foto Stadt Unna

Das von den Wirtschaftsbetrieben Unna betriebene Parkhaus Neue Mühle wird künftig auf Technik des Münchner Unternehmen Wemolo setzen, das sich auf digitale Parkraumbewirtschaftung spezialisiert hat.

Die Erfassung der Parkzeiten erfolgt automatisiert und laut Stadt datenschutzkonform durch einen Nummernschildscan beim Ein- und Ausfahren. Die Abrechnung erfolgt ebenfalls digital und kann über einen Kassenautomaten oder bis zu 24 Stunden nach Verlassen des Parkhauses online abgeschlossen werden.


Zur Zahlung stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung: Bar, per EC-Karte oder digital über eine Web-App.

Einkaufsrabatte wie bisher bieten zwei ansässige Mieter: Ein Parkgutschein von Edeka deckt bis zu zwei Stunden bei einem Einkaufswert ab 10 Euro, und FitX-Mitglieder können im Studio bis zu drei Stunden kostenfrei parken lassen.

„Die Umstellung auf das Free-Flow-System bringt zahlreiche Vorteile für die Nutzer und die Umwelt“, wirbt die Stadt für das neue System:

  • „Zeitersparnis und barrierefreie Ein- und Ausfahrt – auch bei technischen Problemen
  • Kein Stau an Ein- oder Ausfahrt sowie Nachhaltigkeit durch den Verzicht auf Papiertickets
  • kein Verlust von Papiertickets
  • Flexibilität beim Bezahlen – auch nach Verlassen des Parkhauses digital möglich
  • Reduzierte Störanfälligkeit durch weniger Technik und Wartungsbedarf.“


Die vorbereitenden Arbeiten zur Umrüstung des Systems übernimmt die WBU, die hierfür rund 20.000 Euro investiert.
Eine detaillierte Beschilderung im Parkhaus führt die Parkenden durch die nötigen Schritte.

Die Parktarife im Überblick (auch hieran ändert sich nichts):

– Erste 40 Minuten: 1,00 Euro
– Bis zu einer Stunde: 1,50 Euro
– Jede weitere Stunde: 1,50 Euro.

PM Stadt Unna

5 KOMMENTARE

  1. Die komplette digitale Erfassung des Straßenverkehrs durch Kennzeichenerfassung und durch appkontrollierte Fahrradstationen für E-Bikes ist eine wesentliche Voraussetzung für die Einrichtung der SMARTcityregion Kreis Unna, welche sich nun nach 6 Jahren Vorbereitung offiziell in der Umsetzung befindet.

    Das Verkehrsteilnehmer einfach im Rahmen des „Klimaschutzes“ ohne Mobilitätskontrolle in die Stadt fahren und unkontrolliert einfach nur 1 Euro in den Parkscheinautomat einwerfen, ist in der Zukunft nicht mehr vorgesehen.

    In der Zukunft kann man bequem digital steuern, welchen Verkehrsmitteln man wann, wie und wo Mobilität zugesteht. Die ersten digitalen Seiten sind bereits im Kreis eingerichtet, bei denen Wetter, Temperatur- oder Feinstaubwerte mit der Belegung der Parkplätze digital verknüft sind. Die Verknüpfung mit den Supermarktparkplätzen, welche immer mehr die Erfassung von Kennzeichen einführen, ist schnell gemacht.

    Um es ganz simpel an nur einer Möglichkeit auszudrücken:
    Ab 30 Grad dürfen Autos mit Nummerschilder für bestimmte Fahrzeugtypen die Parkplätze in der Innenstadt nicht mehr benutzen. Durch die automatische Kennzeichenerfassung ergeht automatisch ein Bußgeld an den Fahrzeughalter bei Nichtbeachtung.

    In China als Vorreiter hat man in den SMARTcityregionen die Technik massiv dazu benutzt, um Mobilitätszugänge für Bürger vom aktuellen Impfstatus abhängig zu machen.

    Nebenbei kann man ganz genau die privaten Bewegungsdaten der Bürger abspeichern.

    Wer von den Lesern hat überhaupt schon einmal von dem offiziellen SMARTcitykonzept gehört, welches nun die Stadt und seine Gesellschaft im wesentlichen prägen sollen?

    So mancher „bequemer“ Appbenutzer wird sich eines Tages wundern, wenn die App anstatt GRÜN plötzlich ROT anzeigt und kein Münzeinwurf mehr existiert. Die nächste Meldung wird sein, daß wie in zahlreich anderen Städten der Münzeinwurf abgeschafft wird.

    • Das Argument „Reduzierte Störanfälligkeit durch weniger Technik und Wartungsbedarf.“ ist natürlich völliger Unsinn bei vermehrter digitaler Nutzung:

      Der Akku des Smartphones ist leer, die App des Zahlungsdienstleisters hakt, die Parkapp hat Störungen, das Smartphone hat keine Internetverbindung, die extrem sensible digitale Technik der Kennzeicherfassung hat eine Störung, das Smartphone ist verloren, ein Funkmast fällt aus, ein Bagger beschädigt mal wieder bei Bauarbeiten ein Kabel, das Smartphone ist defekt, Nebel, Staub, Eis oder Lichtreflexe verfälschen die Kenzeichenerfassung, Ein Appanbieter wird gehackt, das eigene Smartphone ist unbemerkt gehackt, Flecke auf dem Nummernschild machen zum Beispiel aus dem E ein B, usw.

      99% der Nutzer werden sich auch nicht die Geschäftsbedingungen und Datenweitergabeerklärung der privaten Firma Wemelo komplett durchlesen, welche die Digitalisierung mitbetreut.

      https://www.wemolo.com/de-ch/datenschutz#13-Empfaenger-von-Daten

      Auch nicht die Geschäftsbedingungen der Bonitäts- und Adressermittlungsfirma CRIF in München, an denen die Parkdaten weitergeleitet werden.

      https://www.crif.de/crif-muenchen/

      Alles weitaus komplexer, sensibler und anfälliger als ein Parkautomat mit mechnischer Schranke, bei dem man einfach nur in wenigen Sekunden Geld reinwirft !!!

      Für jemand, der einfach nur 1 Euro in den Parkautomat reinschmeißt, wenn er eben einen Brief bei der Post abgeben will, wirkt dieser ganze zusätzliche digitale Hintergrund unnötig, aufwendig und irre.

    • Ja, Unna ist einer der Vorreiterstädte bei der Umsetzung.
      Aber da die Sanktionen und der sog. „Klimaschutz“ in Kombi mit unkontrollierter Einwanderung Deutschlands Geschäftsmodell gerade zerstören, werden wir bald ganz andere Probleme haben. Und für die ganzen Schwab- Ziele auch kein genügend zuverlässiges Stromnetz mehr.
      Der Drops ist gelutscht.

  2. Aktuell warnt das Landeskriminalamt vor täuschend echt nachgemachte QR Codes, welche einfach bei digitale Parkautomaten über die originalen geklebt werden und den Nutzer auf eine betrügerische Internetseite lenken. Eigendlich eine simple virtuelle Betrugsmasche.

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