Radeln und E-Scooter-Fahren „ab hier verboten“: Unnas Fußgängerzone soll sicherer für Fußgänger werden

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Mit dem Radfahren in der Fußgängerzone, das bisher von abends bis zum morgendlichen Geschäftsstart erlaubt ist, ist es bald komplett vorbei. (Foto Stadt Unna)

„Fahrradfahren in der Fußgängerzone: Neue Regelung“, gibt die Stadt Unna bekannt. Heißt: Die Unnaer Fußgängerzone ist künftig buchstäblich eine Fußgängerzone – weder Radler noch E-Scooter-Fahrer sind dort erlaubt.

Die Stadt regelt in Absprache mit der Kreispolizeibehörde Unna das Radfahren in der Innenstadt neu.

„Sowohl das Radfahren und das Fahren mit E-Scootern wird künftig in der Fußgängerzone grundsätzlich nicht mehr erlaubt sein, um die Sicherheit für Fußgänger in der Fußgängerzone zu erhöhen.

Hintergrund sind zunehmende Meldungen über Unfälle mit Radfahrern und E-Scootern sowie vermehrte Beschwerden von Fußgängern und Gewerbetreibenden in der Fußgängerzone.“

Diese seien gleichermaßen an die Kreispolizeibehörde Unna als auch an den Kommunalen Ordnungsdienst herangetragen worden, so die Stadt.

Derzeit ist das Radfahren in der Fußgängerzone im Zeitraum von 19 bis 9 Uhr erlaubt. „Mit der Fertigstellung des Innenstadt-Radringes hat Unna einen sicheren und gut ausgeschilderten Weg um die Innenstadt bekommen, der das Befahren der Fußgängerzone unnötig macht“, erklärt die Stadtverwaltung.

Die entsprechenden Maßnahmen – die neue Beschilderung – sollen kurzfristig umgesetzt werden.

Regelungen wie diese gelten schon in manchen Nachbarstädten, so etwa in Fröndenberg, wo das Radfahren auf dem Marktplatz wie auch im Himmelmannpark verboten ist.

Mit dem Radfahren in der Fußgängerzone, das bisher von abends bis zum morgendlichen Geschäftsstart erlaubt ist, ist es bald komplett vorbei. (Foto Stadt Unna)

Speziell im Park halten sich allerdings die wenigsten Zweiradfahrer daran, kontrolliert wird selten.

Auf Radring Unna „sicher und zügig die City umfahren“: 16 Piktogramme weisen den Weg – Umbauten für 50.000 €:

Überblick über die rotweißen Piktogramme, die den Radring Unna markieren. (Fotos: Martin Trillhose)

Radfahrer, folge den rotweißen Piktogrammen – 16 sind es insgesamt an der Zahl.

Der Radring Unna soll Radfahrer sicher und zuverlässig durch die Innenstadt führen – inzwischen ist die City mit Wegweisern auf dem Pflaster regelrecht gespickt.

An manchen Stellen waren dafür Umbauten nötig. Diese wurden in einer früheren Pressemitteilung der Stadt mit 50.000 € Kosten beziffert.

An folgenden Stellen baute eine Tiefbaufirma Asphaltplatten in den Boden ein:

Bahnhofstraße 41 (Passage/Durchgang zum Katharinenplatz)
Gürtelstraße 1
Klosterstraße 87
Klosterstraße 81 (gegenüber Ecke Schulstraße)
Kreuzungsbereich Gerhart-Hauptmann-Straße/Schulstraße
Schäferstraße 1.

Auf diese wurden die rot-weißen Radring-Piktogramme aufgebracht. Denn auf Natur- oder Betonsteinpflaster hält die Farbe nicht.

7 KOMMENTARE

  1. Was soll dieser Blödsinn? Es gelingt doch bisher nicht einmal, das Radeln in der Zeit von 09.00 Uhr bis 19.00 Uhr zu unterbinden. Jetzt ein Verbot „Rund um die Uhr“?! Leute, wer etwas verbietet, muss das Verbot auch durchsetzen können. Wer soll das machen? Die Hanseln des Ordnungsamtes etwa, die ab und an durch die Stadt schlendern und hoffen, ja nicht angesprochen zu werden? Oder vielleicht die Polizei? Einfach lächerlich!
    Außerdem ist in der Regel nach 19.00 Uhr „tote Hose“ in der Stadt. Die anständigen Bürger werden sich (vielleicht) an dieses Verbot halten. Die ignoranten Rowdies lachen über dieses Verbot, wetten?!

  2. Ich kann Herbert da nur zustimmen, es ist schon einige Monate her, dass ich Ordnungskräfte in der City gesehen habe.
    Auch ich bin der Meinung, dass man die bisherige Regelung beibehalten sollte aber auch darauf verweisen muss, dass diese Zeiten 12/7 gelten. Vor einigen Jahren wurde ich Sonntags morgens fast von zwei Kindern über den Haufen gefahren, durch einen Sprung gegen die Scheibe der Bäckerei, welche ich gerade verlassen hatte konnte ich für einen der Radler und mich selber schlimmeres verhindern.
    Der angesprochene Radring um Unnas City herum ist mal eine der vernünftigen Dinge, die in Unna umgesetzt wurden. Leider kennen Radfahrer dieses Angebot bisher kaum.
    Beunruhigend ist auch eine Meldung eines Polizeibeamten auf Insta, der darauf verwiesen hatte, dass Verkehrsregeln meistens wohl nicht für Radfahrer gelten und das, wo man jeden Mist im Internet hierzu finden kann, man muss nur mal anfangen zu suchen.
    Solange nur Autofahrer reglementiert werden, wird sich im Umgang zwischen Rad und Autofahrern nicht viel ändern, mit den schlimmeren Folgen für die Radfahrer, wenn was passiert.
    Ich hoffe, dass jetzt, wo der Radring fertig ist auch öfters mal in der Fußgängerzone kontrolliert wird, besonders zum Schulschluss, da die Jugend oft die Fehler wiederholt, die Eltern mit schlechtem Beispiel vorgelebt haben.
    Zu den Fußstreifen des Ordnungsamtes würde mich mal interessieren, ob die Leute nur als Langzeitarbeitslose in einer OA Jacke dort hingeschickt werden, um präsent zu sein oder ob die auch Befugnisse haben. Wenn ich sehe, dass beim falschen parken die Kollegen gerufen werden, habe ich da so meine Zweifel.

  3. Das ist doch wieder mal klar da werden 50,000 Euro für Umbau arbeiten in die Hand genommen
    Für angebliche Sicherheit der Bürger ,und bei uns auf der Hammer Straße wo sie dir die Wolle aus der Hose fahren,wo nichmal die Rentner oder Anwohner vom Altenheim die Straße überqueren können und die schulkinder auf dem Weg zu schule.das ist kein Geld für eine Ampel, Zebrastreifen,oder Dauerblitzer da .aber was die innen Stadt wird natürlich alles gemacht da sind sich plötzlich Polizei,und Stadt einig.fur mich ist das Vetternwirtschaft, aber ich bin von der Stadt Unna nichts anderes gewohnt.dan sagen die in anderen Städten ist das schon Gang und gebe,da ist auch Dauer Blitzer schon Gang und gebe.aber das ist nicht wichtig für Unna.

  4. Endlich – das war bitter nötig. Es vergeht tagsüber keine Stunde in der es keinen beinahe-Unfall mit scootern in der city gibt. Ich wohne mittendrin und höre ständig den Ärger draußen. Allerdings muss dann auch mal die Polizei vor Ort sein. Zur Zeit werden die Regeln absolut missachtet, und besteht auch kein Unrechtsbewusstsein.

  5. Ein guter Anfang, aber noch nicht das Ende.
    Das Verbot ist ein wichtiger Schritt, um die Fußgängerzone sicherer zu machen.
    Allerdings muss die Umsetzung jetzt konsequent erfolgen.
    Es ist zu hoffen, dass die Stadt die notwendigen Kontrollen sicherstellen kann.
    Vielleicht wäre es auch denkbar, in besonders kritischen Bereichen feste Kontrollen oder Absperrungen einzusetzen?
    Auch wenn es bedauerlich ist, dass dies überhaupt notwendig ist.
    Beim Kfz würde man zumindest die Eignung als Fahrer berechtigt anzweifeln und die Fahrerlaubnis zu Recht entziehen, wenn man (vorsätzlich) andere Verkehrsteilnehmer gefährdet.

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