Den Lohn seiner Großzügigkeit bezahlte am Sonntagnachmittag (15. September) ein junger Mann im Hauptbahnhof Dortmund bitter.
Gegen 16 Uhr informierten Bahnmitarbeiter die Bundespolizei im Hauptbahnhof Dortmund über einen Diebstahl. An den Schließfächern trafen die Einsatzkräfte auf drei Beschuldigte und das Opfer.
Zur Klärung des Sachverhaltes brachten die Beamten alle vier zur Bundespolizeiwache.
Der 20-Jährige berichtete, dass einer der Männer ihn angesprochen und um Bargeld gebeten hatte. Ein zweiter kam dazu und bettelte ebenfalls.
Daraufhin ging der gutherzige junge Pole mit den beiden Bettlern zum nächsten Geldautomaten, hob 20 Euro ab und gab das Geld den beiden Rumänen.
Statt jedoch dankbar zu sein, reagierten sie fordernd-aggressiv, drohten dem 20-Jährigen mit Schlägen und forderten mehr Geld.
Aus Angst ließ sich der junge Mann weitere 150 Euro auszahlen. Nach der Aushändigung an die beiden Fremden drohten ihm diese erneut mit Gewalt.
In diesem Augenblick erschienen Bahnmitarbeiter, die ein unbeteiligter Zeuge informiert hatte. Und die aggressiven Bettler ließen von ihrem Opfer ab.
„Auf die Beamten wirkte der Geschädigte sehr eingeschüchtert und verängstigt“, beschreibt ein Bundespolizeisprecher die Szenerie. Die Sicherheitsmitarbeiter konnten neben den beiden 20- und 27-jährigen Rumänen noch einen dritten (19 Jahre) feststellen und diesen ebenfalls bis zum Eintreffen der Polizei festhalten.
Alle drei wiesen sich mit ihren rumänischen Identitätskarten aus. Bei dem 20-Jährigen wurden die zuvor entwendeten 170 Euro gefunden. Er behauptete, in Frankreich zu wohnen und derzeit seine Familie zu besuchen. Von ihm und den beiden in Hagen gemeldeten Rumänen wurden Lichtbilder gefertigt und Fingerabdrücke genommen.
Eine Videoauswertung bestätigte die Angaben des Opfers. Zu sehen war darauf auch, dass der Jüngste im Bunde etwas abseits das Umfeld beobachtet und offenbar „Schmiere gestanden“ hatte.
„Die Männer aus Hagen (19, 27) sind in der Vergangenheit bereits wegen Eigentumsdelikten polizeilich in Erscheinung getreten“, erklärt der Bundespolizeisprecher. Nach der Einleitung eines Ermittlungsverfahren wegen Raubes konnte das Trio seiner Wege ziehen, Untersuchungshaft wurde laut dieser Polizeimitteilung nicht begründet.
Der in Dortmund wohnende 20-Jährige bekam das sichergestellte Bargeld anschließend zurück.
Quelle Bundespolizei DO
Obwohl dringend der Tat verdächtig (Filmaufnahme und Zeugenaussage), können diese Personen nicht festgenommen und inhaftiert werden, weil es die geltende Gesetzeslage nicht zulässt. Dies ist an sich schon eine Lachnummer, denn für mein Dafürhalten liegt hier eine gemeinschaftlich begangene Tat vor, was strafverschärfend ausfällt. Erziehungseffekt? Null! Schutz der Allgemeinheit? Zero! Was lernt ein Rechtsbrecher daraus? In Deutschland kann man sich (fast alles) erlauben, hinter Gittern kommt man dennoch nicht. Schenkt man den Berichten Glauben, die man immer wieder mal in den Medien findet, laufen unzählige Täter frei herum, obwohl sie teilweise eine hohe zweistellige Anzahl von Straftaten begangen haben (Stichwort Bewährung und Resozialisierung). Da die Tatverdächtigen lt. Bericht bereits in der Vergangenheit aufgrund von Eigentumsdelikten in Erscheinung getreten sind, muss man befürchten, dass sie weiterhin Straftaten begehen werden, denn der Staat wird sie mit seinen „laschen Maßnahmen“ vermutlich nicht davon abhalten. Welch Glück für sie, dass sie nicht als Kassierer einen aufgegebenen Pfandbon eingelöst haben, denn dann hätte sie sicherlich die volle Breitseite des Gesetzes getroffen!