Nach vielen Jahren politischen Diskussionen und Streit ums Gewerbegebiet Schürenfeld im Westen Fröndenbergs fiel gestern der symbolische Startschuss: Fröndenbergs Bürgermeisterin Sabina Müller (SPD) und Sascha Dorday, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna (WFG), verkündeten den Beginn der Vermarktung des 18 Hektar großen „Innovationsparks Fröndenberg“.
Eine Bürgerinitiative hatte bis zuletzt vergeblich versucht, die Erschließung dieses angeblichen „Millionengrabes“ zu verhindern.
„Direkt an der Bundesstraße 233 gelegen, nur vier Kilometer vom Kreuz Dortmund/Unna mit den Autobahnen A1 und A44 entfernt, an der Schnittstelle von Metropole Ruhr und der Technologieregion Südwestfalen, warten im Innovationspark Fröndenberg 12 Hektar vermarktbare Fläche auf Unternehmen.
Das Flächenangebot richtet sich in erster Linie an innovative produzierende Unternehmen, Handwerksbetriebe und produktionsorientierte Dienstleister mit dem Fokus auf intelligente Produktion“,
warb Bürgermeisterin Müller für eine Ansiedlung.
„Mit der Vermarktung der Grundstücke im Innovationspark Fröndenberg streben wir die Transformation zu einem nachhaltigen, wissens- und innovationsbasierten Wirtschaftsstandort an. Deshalb favorisieren wir gemeinsam mit der Kommune die Ansiedlung von technologieorientierten Unternehmen, die sowohl der Kommune als auch dem Kreis Unna Wachstumsimpulse geben“, so WFG-Chef Sascha Dorday.
Für die vorangegangene Planung, Erschließung und nun beginnende Vermarktung des Gebietes ist die WFG verantwortlich, die diese Aufgabe treuhänderisch für die Stadt Fröndenberg/Ruhr übernimmt.
„Ein rechtskräftiger Bebauungsplan existiert bereits.
Ab 2025 wird der Knotenpunkt an der B233 umgebaut. Zudem werden Straßen, Kanäle und Versorgungsleitungen in dem Gebiet angelegt. Erste Ansiedlungen werden voraussichtlich ab Ende 2025/Anfang 2026 möglich sein“,
erklärt Dr. Petra Bergmann, Prokuristin und Leiterin der Abteilung Flächenentwicklung und Vermarktung.
Für die Grundstücksvergabe wurde ein Kriterienkatalog entwickelt, „denn Industrie- und Gewerbeflächen sind im Kreis Unna ein knappes Gut“, betonen die Akteure. Neben Finanzkraft, Umsatzwachstum und prognostizierter Gewerbesteuer spielen unter anderem die Zahl und die Qualität der durch die Ansiedlung geschaffenen Arbeitsplätze, Innovationen, Vernetzung mit anderen Unternehmen aus der Region sowie ein ökologisches Bau-, Energie- und Mobilitätskonzept eine Rolle.
Interessierte Unternehmen wenden sich für die Grundstücksvergabe an Anna Wehrmann als Wirtschaftsförderin der Stadt Fröndenberg oder an Dr. Petra Bergmann von der WFG: www.wfg-kreis-unna.de.
Um auch Unternehmen über den Kreis Unna hinaus auf die Entwicklung des Innovationsparks Fröndenberg aufmerksam zu machen, beteiligt sich die Stadt am 19. September an der Investorentour Ruhr. Investoren haben die Möglichkeit, spannende neue Standorte und Entwicklungspotentiale in der gesamten Metropole Ruhr kennenzulernen. Zudem präsentiert die WFG das Projekt vom 07. bis 09. Oktober 2024 auf der internationalen Immobilienmesse EXPO REAL in München.
Pressemitteilung: WFG Kreis Unna
Wirtschaftsförderung für den Kreis Unna mbH
Die zentrale Aufgabe der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH
(WFG) besteht seit mehr als 60 Jahren in der Entwicklung und Bereitstellung von Gewerbeflächen in den zehn Städten und Gemeinden des Kreises Unna. Dabei deckt die
WFG den kompletten Entwicklungsprozess von der Planung über den Grunderwerb
bis hin zur Erschließung und Vermarktung der Grundstücke ab.
Die WFG versteht sich darüber hinaus als moderner Dienstleister. Ob Hilfestellung bei
der Erweiterung oder Verlagerung eines Betriebs über die Mediation von behördlichen
Genehmigungsprozessen bis hin zu Gründungs-, Innovations- und Fördermittelberatung: Die Mitarbeiter stehen den Unternehmen bei sämtlichen Fragen beratend zur Seite.
Ein weiterer Auftrag der WFG besteht darin, Fachkräfte für die Region zu gewinnen
bzw. im Kreis Unna zu halten und sich gezielt für deren Weiterbildung einzusetzen.
Aufgabe der Wirtschaftsförderung Kreis Unna ist es zudem, den mit dem Ausstieg aus
der Steinkohleverstromung einhergehenden Strukturwandel im Rahmen des 5-StandorteProgramms in den zehn kreisangehörigen Kommunen zu gestalten und voranzutreiben. Dazu begleitet das bei der WFG angesiedelte Projektbüro zum 5-StandorteProgramm Projekte als Prozesslotse von der Ideenfindung bis zur Qualifizierung.