Nach „kritischen Situationen mit Besuchern“ ab Montag neue Zugangsregeln fürs Kreishaus – Halbe Mio. Kosten

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Kreishaus Unna - Foto Rinke

Ein neues Sicherheitskonzept greift zum 2. September (kommenden Montag) im Kreishaus an der Friedrich-Ebert-Straße in Unna.

Im Zuge der Umsetzung des Sicherheitskonzeptes werden sich die Zugangsregelungen fürs Kreishaus ab Montag, 2. September, ändern. Das kündigte heute die Kreisverwaltung an. Denn:

„Kritische Situationen mit Besuchern in der Vergangenheit haben Landrat Mario Löhr und seinen Verwaltungsvorstand dazu veranlasst, die Mitarbeiter besser vor unvorhersehbaren Risiken zu schützen.“

Darüber hinaus sei der Kreis Unna im vergangenen Jahr dem Präventionsnetzwerk #sicherimdienst beigetreten

Was das für kritische Situationen waren, erläuterte uns Kreissprecherin Leonie Jost auf Nachfrage:

„Wir nennen hier nur einige Bespiel:

So wurde ein Gepäckstück in einem Büro in den oberen Etagen abgestellt, das nicht zugeordnet werden konnten.

Mehrfach sind unangekündigte Besucher in Besprechungen „geplatzt“ oder standen unvermittelt in Büros.

Darüber hinaus hat es in der Vergangenheit einen Suizidversuch durch einen Besucher im Kreishaus gegeben, der ungehindert in die 7. Etage gelangt ist und sich von dort in die Tiefe stürzen wollte. Mitarbeiter konnten das verhindern, sind dadurch aber nachhaltig traumatisiert worden. Solche Vorfälle sind zukünftig nicht mehr möglich.

Diese Situationen wurden als ernstzunehmende Bedrohungslage für die Mitarbeiter der Kreisverwaltung eingestuft.

Das Kreishaus kann während der allgemeinen Öffnungszeiten wie bisher von Besuchern über den Haupteingang betreten werden.

„Insofern bleibt die Kreisverwaltung nach wie vor ein offenes Haus, allerdings aus Sicherheitsgründen beschränkt auf die Flächen im Erdgeschoss.“

Der Zugang zu den oberen Etagen sowohl über die Aufzüge als auch über die Treppenhäuser ist künftig nur noch mit einem Transponder möglich.

Besucher, die Kreismitarbeiter oberhalb des Erdgeschosses aufsuchen möchten oder einen Termin vereinbart haben, müssen zunächst die Mitarbeiter der Infothek aufsuchen, die dann den Kontakt zur jeweiligen Ansprechperson im Haus herstellen.

Nach dem Termin können die Besucher die jeweilige Etage alleine verlassen. Von den oberen Etagen ist der Weg ins Erdgeschoss ohne Transponder möglich.

Das Aussteigen auf einer Zwischenetage ist nicht möglich – gleiches gilt auch für den Gang über das Treppenhaus.

Insgesamt wurden 34 Zutrittsleser an 32 Türen und zwei Aufzügen verbaut und fast fünf Kilometer Kabel verlegt. Die Umbauphase hat neun Monate gedauert.

Die Umsetzung und Installation des Sicherheitskonzepts hat, so Leonie Jost auf Anfrage, rund 500.000 Euro gekostet. „Das Sicherheitskonzept wird sukzessive auf die weiteren Dienstgebäude der Kreisverwaltung ausgeweitet.“

Quelle Kreisverwaltung Unna

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