Braunes, raschelndes Laub schon Anfang August:
Die Kastanien an der Friedrich-Ebert-Straße in Königsborn leiden sichtlich unter der Miniermotte.
Bundesweit haben die Rosskastanien bereits im Sommer kaum noch Blätter, die verbliebenen sind ausgetrocknet und welk.
Schuld daran, so der Naturschutzbund NABU, ist die rund fünf Millimeter lange Rosskastanien-Miniermotte.
Bereits Ende März legt der Kleinschmetterling seine Eier auf den Blattoberseiten des Kastanienbaums ab. Nach etwa drei Wochen schlüpfen Larven, die sich in den folgenden Wochen durch das Blattinnere fressen.
Dadurch welken die Blätter des Baumes sehr schnell und nehmen schon im Sommer eine braune Färbung an. Viele Kastanien verlieren bereits im August oder September ihre Blätter.
Bisher gibt es keine Erkenntnisse darüber, ob vereinzelt Rosskastanien wegen des Befalls absterben, denn es gibt noch zu wenige Langzeituntersuchungen.
Auf Dauer ist jedoch mit einer Schwächung der Bäume zu rechnen, da sie durch das Absterben der Blätter an der Photosynthese gehindert werden. Wärmere und trockenere Sommer können den Bäumen zusätzlich zu Leibe rücken.
Was kann ich tun?
Das einfachste und kosteneffizienteste Mittel um den Befall mit Miniermotte zu verringern ist laut NABU immer noch das gründliche Laubsammeln. Allerdings müssen die Blätter abtransportiert werden, ansonsten schlüpft der kleine Falter aus den Larven in den Blättern.
Das bloße Abdecken des Laubhaufens mit einer Plane hilft nicht.
Die Miniermotte trat 1986 zum ersten Mal in Mazedonien auf und hat sich seitdem über ganz Europa verbreitet. Allerdings wird nur die Weißblütige Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) von den kleinen Insekten befallen.
Quelle NABU