Sechs Monate Innenstadt-Parkkonzept Unna: Das sagt die Stadt

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Vor gut einem halben Jahr, am 1. Januar 2024, ist das neue Innenstadt-Parkkonzept in Unna in Kraft getreten. Der Rat beschloss es mit breiter Mehrheit, Nein sagte allein die FDP.

Kernpunkte des Konzeptes waren

  • Eine deutliche Verteuerung der Außen-Stellflächen auf 2,50 Euro je Stunde bei höchstens 3 Stunden Parkhäuser,
  • eine Reduzierung der Außen-Stellflächen,
  • eine Vereinheitlichung der Parktarife in den städtischen Parkhäusern und Tiefgaragen auf 1,50 Euro je Stunde,
  • eine Vervierfachung der Kosten für einen Bewohnerparkausweis auf jetzt 120 Euro im Jahr
  • sowie eine Beseitigung des bislang kostenlosen dreistündigen Parkens von E-Autos.

Das erklärte Ziel beim Beschluss des Konzeptes war

eine möglichst autoarme Innenstadt durch die Lenkung des Verkehrs in die Parkhäuser und Tiefgaragen.

Wie das bisher klappt, fragte unsere Redaktion bei der Stadt Unna nach. Pressesprecher Kevin Kohues schickte uns folgende Bilanz:

„Im 1. Halbjahr 2024 haben rund 277.000 Kurzzeitparker die Parkeinrichtungen der WBU genutzt.

Das bedeutet einen Anstieg von rund 18 % im Vergleich zum 1. Halbjahr 2023.

Insbesondere konnten in den Parkhäusern Neue Mühle (+30%) und Massener Straße (+10%) sowie in der Tiefgarage Flügelstraße (+7%) mehr Kurzzeitparker verzeichnet werden.“

Das Parkhaus Neue Mühle, eröffnet am 7. Juli vor zwei Jahren, war bisher mit einer durchschnittlichen Auslastung von knapp einem Drittel der 316 Parkplätze das Sorgenkind der städtischen Wirtschaftsbetriebe (WBU).

Zur gleichzeitigen Entwicklung des Parksuchverkehrs in der Innenstadt gibt es verschiedene Schilderungen von Anwohnern, die etwa im Burgstraßenviertel (wo der Parkplatz am Morgentor verschwand) oder im Bereich Schulstraße (Reallabor) von mehr statt weniger Verkehr berichten.

Ob dieser Eindruck rein subjektiv ist oder objektiv belegbar ist, lässt sich bisher nicht sagen.

Wir sammeln unter diesem Artikel gern weitere Erfahrungen von Leserinnen und Lesern.

Die Stadt bereitet jetzt auf Ratsbeschluss einen Vorschlag für ein digitales Parkleitsystem vor, um noch mehr Verkehr zielgenau in die Parkhäuser und Tiefgaragen zu führen. Die Kosten im Haushalt sind dafür mit 250.000 Euro gedeckelt.

2 KOMMENTARE

  1. Nach einem Artikel in der “ Welt“ äußerte sich der Verbandsvorsitzende des Einzelhandelsverbandes über das Thema Autos in der Innenstadt.
    Hier wurde nach Umfragen bei den Einzelhändlern, in Orten, in denen die Grünen in Zusammenarbeit mit den Koalitionspartnern die Agenda autofreie Innenstadt durchgesetzt haben ( wie hier in Unna) ein deutlicher Umsatzrückgang, bedingt durch weniger Kundenbesuche festgestellt wurde.
    Ebenso musste man feststellen, dass es mehr Geschäftsaufgaben gibt.
    Der Bundesvorsitzende des Verbandes forderte insbesondere von den Grünen ein Umdenken zu dem Thema.
    In Gesprächen mit Einzelhändlern in der Morgenstraße kann ich dieses auch bestätigen.
    Hier im Viertel führt der Wegfall der 20 Parkplätze am Morgentor zu deutlich mehr Suchverkehr und parken an jeder nur möglichen Stelle, besonders gerne auf Behindertenparkflächen und sogar vor Garagen am Ostring.
    Es interessiert die Stadt Unna nicht, wenn Fahrzeuge im Kreuzungsbereich, außerhalb der markierten Flächen geparkt werden und die Sicht auf Radfahrer versperren.
    Die ideologischen Ziele der Grünen werden zu weiterer Zerstörung der gewachsenen Infrastruktur führen. Die Leerstände in Unna werden durch Steuergeld gefördert, ebenso wie die neuen Grünanlagen, noch nie wurde so viel Steuergeld in Unna verbrandt wie in den letzten zwei Jahren.
    Dafür können wir dann in einigen Jahren auf den von Steuergeld gezahlten Sitzmöbeln im Bürgergarten Platz nehmen und uns auf dem Weg dorthin die geschlossenen Geschäfte in der Innenstadt ansehen und uns erinnern, wie schön es einmal war, alle Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe zu haben.
    Noch geben die Einzelhändler in Unna alles, um ihre Geschäfte weiter zu führen und bei weiter steigenden Lebenshaltungskosten ums Überleben zu kämpfen.
    Dieser grüne Verein hat dafür gesorgt, das ihre Mitglieder im Öffentlichen Dienst gute Posten inne haben, aber eines Tages werden auch die merken, wer das alles bezahlt hat.

    Wir, die Steuerzahler

  2. Nachtrag:
    Habe gerade auf Antenne Unna einen bericht gelesen, der die Merkwürdigen Vorstellungen der Grünen belegt, dort regt sich eine Ricarda Lang darüber auf, dass Herr März in einem Eurofighter der Bundeswehr mitgeflogen ist.
    Hier hat sie wohl die Erinnerung daran gelöscht, was ihre Kollegin im Außenministerium für Flüge absolviert.
    Das zeigt einmal mehr, dass die so überzeugt von sich selber sind, dass ohne Nachdenken alles durchgezogen wird, was auf einer immagieneren Liste in Berlin steht.
    Oh Herr, lass Hirn vom Himmel regnen.

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