Piko Park, Parkleitsystem, Mobilitätskonzept: Stadt fasst alles positiv zusammen

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„Park an der Schulstraße, Parkleitsystem und Mobilitätskonzept: Aktuelle Beschlüsse aus dem Stadtrat“. So titelt Unnas Stadtpressestelle eine Zusammenfassung der aus ihrer Sicht wichtigen Beschlüsse des Rates in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause.

Unterfüttert sind die Vorhaben mit üppigen Steuergeldbeträgen, die auch den städtischen Haushalt belasten.

Die Verwaltung fokussiert den Blick aufs Positive. Hier die wörtliche Zusammenfassung aus dem Rathaus.

„Unnas Stadtrat hat in seiner letzten Sitzung vor den Sommerferien am Donnerstag, 4. Juli, Beschlüsse zur Weiterentwicklung des ehemaligen „Reallabors“ an der Schulstraße, zur Einführung eines Parkleitsystems und zum Mobilitätskonzept gefasst.

Umplanung des Parkplatzes an der Schulstraße:

Ein halbes Jahr lang war der ehemalige Parkplatz an der Schulstraße 2023 Unnas erstes „Reallabor“ – ein begehbares Bürgerbeteiligungsexperiment. Nun ist klar, wie es dort weitergehen soll.

 Der Stadtrat hat sich nun mit großer Mehrheit (38 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme) für die Umgestaltungspläne ausgesprochen, die die Verwaltung vorgelegt hat.

Demnach wird der östliche, an den Garten „Mille Fiori“ angrenzende Teil zum „Piko-Park“. Dieser Begriff steht für einen kleinen, naturnahen Park, der zum Erholen und Erleben einlädt.

Unter anderem sind die Anpflanzung von zehn weiteren Bäumen, die weitere Entsiegelung des Bodens, mehr Sonnenschutz und ein dauerhafter Spielplatz inklusive Wasserspielgeräten geplant.

Für den westlichen Teil des Geländes sieht der Ratsbeschluss „ruhenden Verkehr und Sondernutzung“ vor. Das ermöglicht Parkflächen, gleichzeitig aber auch weitere Nutzungen etwa für Veranstaltungen. Konkret geplant sind Anwohner-Stellplätze und Behinderten-Parkplätze, doch es sollen auch neue Möglichkeiten für Fahrradfahrer geschaffen werden.

Mit einer sogenannten „Quartiersmobilstation“ soll in diesem Bereich eine überdachte Fahrradabstellanlage für 32 Fahrräder entstehen, die als Teil der Radstation Unna mit einem Chip zugänglich und videoüberwacht sein wird.

Die Reparatursäule, die bereits jetzt auf dem Platz zu finden ist, soll darin integriert werden.

Für die Umgestaltung sind 250.000 Euro im städtischen Haushalt eingeplant. Die Verwaltung wird jedoch Fördermittel beantragen, die dazu führen könnten, dass diese Summe nicht ausgeschöpft werden muss.

Ziel ist es, den Piko-Park ebenso wie den Bereich um die Stellflächen und die Mobilstation bis zum Sommer 2025 fertigzustellen.
 
Einführung eines modernen Parkleitsystems:

Ein modernes Parkleitsystem soll dabei helfen, Autofahrer*innen in die kostengünstigen Parkhäuser und Tiefgaragen zu lotsen und unnötige Parksuchverkehre und somit Abgas-Emissionen zu vermeiden.

Deshalb soll das bisherige System, das vor allem aus einfachen Wegweisern besteht, technisch optimiert werden.

Im städtischen Haushalt stehen dafür 250.000 Euro bereit.

Die Verwaltung verfolgt bei der Installation eines Parkleitsystems das Ziel, eine effektive, aber gleichwohl wirtschaftlich vernünftige Maßnahme umzusetzen. Deshalb soll etwa bei den Zufahrtsstraßen zum Verkehrsring auf analoge Schilder, im Innenstadtring aber auf ein digitales Parkleitsystem mit Restparkplatzanzeige zurückgegriffen werden.

Der Rat hat dem Beschlussvorschlag der Verwaltung einstimmig zugestimmt.
 
Mobilität klimaneutral und gemeinschaftlich gestalten:

Die Gestaltung der Verkehrswende in Unna ist das Ziel des Integrierten Mobilitätskonzeptes, das seit 2022 von der Stadtverwaltung und dem Verkehrsplanungsbüro Planersocietät unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger erarbeitet wurde.

Beschlossen wurde es vom Rat mit 37 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme. Konkret benennt das Konzept vier gleichberechtigte Ziele:

Vorrang für klimafreundliche Mobilität:

Dazu zählen beispielsweise der Ausbau von Radverkehrsachsen, dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und der Fußwege als auch die Förderung von emissionsarmen Antriebsformen.

Barrieren abbauen:

Hierunter fällt unter anderem die Erhöhung der Verkehrssicherheit durch eine einheitliche und sichere Gestaltung von Fußwegen und Kreuzungen.
Regionale und überregionale Erreichbarkeit sichern: Dies gilt sowohl für den Individualverkehr mit dem Auto, dem Rad oder dem ÖPNV als auch für die Erreichbarkeit der Wirtschaftsstandorte.

Aufenthaltsqualität steigern:

Möglichst wenig motorisierten Verkehr in die Innenstadt fließen zu lassen und die Luft- und Lärmbelastung zu reduzieren sind zwei Beispiele, die zu diesem Ziel zählen.

Bevor einzelne Maßnahmen aus dem Mobilitätskonzept umgesetzt werden, muss die Politik jedoch jede Maßnahme einzeln beschließen. 

Durch den Beschluss des Konzeptes hat Unna nun einen Handlungsleitfaden für die Mobilität in der Stadt für die kommenden Jahre – mitgestaltet von Unnas Bürgerinnen und Bürgern.“

Pressemitteilung Stadt Unna

5 KOMMENTARE

  1. Um mal einen Einblick in das kleine Netzwerk zu vermitteln, welches als angebliche „Bürgervetreter“ an dem Mobilitätskonzept in Unna mitgewirkt hat und davon provitiert :

    Der Verkehrsclub Deutschland (VCD), der auch am Mobilitätskonzept mitgewirkt hat, veröffentlicht als Verein die aufwendige Vereinszeitschrift Stadtfairkehr mit teilweise über 1000 Auflage.

    https://nrw.vcd.org/fileadmin/user_upload/NRW/Verbaende/Dortmund-Unna/2023/Stadtfairkehr45.pdf

    Dort schreiben einzelne verschiedene Bürger als Autoren und Redakteure und setzten sich intensiv für eine stärkere Durchsetzung der Klimamobilitätspolitik in Unna ein. Mitbürger, die ich anscheinend zusammengeschlossen haben, um sich privat ehrenamtlich für eine Klimamobilitätswende einzusetzen. So gut wie nie wird aufgeführt, welchen Personen sich genau so fleissig beim VCD einsetzen.

    Daher habe ich mal ein paar Namen in die Suchsysteme eingegeben um nachzuschauen, was für Mitbürger sich dort in Dortmund privat engagieren:

    Am ausführlichsten über das Mobilitätskonzept in Unna schreibt und urteilt dort beim VCD ein Mitbürger mit Namen Lukas Ossenbrink.

    Es fehlt dort beim VCD für die Leser der Zeitschrift jeglicher Zusatz, das er gleichzeitig beruflich als Klimamobilitätsmanager derjenige ist, der beruflich für Städte dafür zu sorgen hat, das solche Klimamobilitätskonzepte politisch durchgesetzt werden. 2022 wechselte er beuflich von der Stadt Lünen zur Stadt Ahlen.

    Des weiteren schreibt dort beim VCD meistens ein Herr Albrecht Buscher. Ohne jeglichen Zusatz unter dem Bericht, den Redaktionsangaben und den Vereinsangaben, das er beruflich als Klimamobilitätsmanager in Lünen dafür zu sorgen hat, das solche Klimamobilitätskonzepte politisch durchgesetzt werden.

    Kreisvorsitzender des VCD ist ein Herr Lorenz Redicker. Auf den Vereinsseiten wird nicht darauf hingewiesen, das Herr Lorenz Redicker gleichzeitig beruflich Kommunikationsspezialist bei der Firma Planersocietät ist. Die Firma, die von den Städten und auch der Politik die finanziellen Aufträge bekommt, solche Mobilitätskonzepte durchzusetzen und daran verdient. Als Vorstand beim Verein VCD setzt er sich dafür ein, das die Konzepte seiner Firma, bei der er beruflich tätig ist, finanziell von den Städten und Kommunen finanziert werden.

    An der gleichen Adresse wie der VCR bietet eine Firma „Elkmann Klimaschutz und Mobilität“ im ähnlichen Bereich wie die Firma Planersocietät öffentlich ihre Dienstleistungen im Bereich Klimamobilität an. Im Vorstand des Vereins VCD Dortmund ist gleichzeitig ein Herr Carsten Elkmann.

    An der gleichen Adresse wie der VCR und die Firma Elkmannn sitzen auch die „Urbanisten“ . Die durften sich auf der Fläche des von der Firma Planersocietät eingerichteten Reallabors in Unna, welches vom ADFC unterstützt wird, mit Holzbauten durch Steuergelder verwirklichen und dort Werbung für sich machen. Dort sind wiederum zahlreiche Mitglieder, die mit Steuergeldern von den Kommunen und Städten beruflich dafür bezahlt werden, die Klimaagenda durchzusetzen.

    Als VCD-Ansprechpartner für Lünen wird ein Hans-Jürgen Heidenreich angegeben. Ein Herr Jürgen Heidenreich ist auch gleichzeitig Ansprechpartner beim ADFC in Unna.

    Der VCD arbeitet auch laut eigenen Angaben eng mit dem kleinen Radclub ADFC in Unna zusammen der ebenfalls am Mobilitätskonzept in Unna mitgewirkt hat.

    Auch mit dem „Verkehrsplaner Günther Klumpp aus Unna (Mobilität)“, der nicht nur in Unna eine Beratungsfirma für Mobilität im ähnliche Bereich wie die Firma Planersocietät und die Firma Elkmann betreibt, sondern auch öffentlich stark beim ADFC engagiert ist.
    Gemeinsam mit dem Sprecher des ADFC in Unna, Herrn Carsten Hellmann, der gleichzeitig Fraktionsgeschäftsführer der GRÜNEN in Unna ist. Die GRÜNEN in Unna, die sich dafür einsetzen, das der ADFC ein Mitspracherecht bei der Stadtplanung hat und sicherlich auch politisch darauf Einfluß haben, welche Unternehmen Beratungsaufträge von der Stadt erhalten.
    Als Mitarbeiter beim Verein ADFC setzt sich Herr Klumpp für die gleichen Mobilitätsziele ein, für die er auch beruflich für Städte und Kommunen tätig ist. Auf seiner Firmenseite gibt er an, das er auch geschäftliche Kontakte mit derr Firma Planersocietät hat, dessen Kommunikationsspezialist gleichzeitig Kreisvorsitzender des Vereins VCD ist, mit dem Herr Klumpp eng über den ADFC vernetzt ist.

    Beide haben als ürsprüngliche Journalisten der regionalen Tageszeitungen keinerlei amtliche Ausbildung in Verkehrsplanung oder Regionaler Strukturpolitik aber offenbar einen nicht geringen Einfluß darauf.

    Natürlich ist es legitim, wenn sich Politiker, Unternehmer und städtische Mitarbeiter privat ehrenamtlich engagieren. Bei manchen überschneidet sich das halt stark mit dem beruflichen oder politischen Engagement.

    Das sich normale Bürger ohne entsprechenden finanziellen beruflichen Hintergrund privat in Vereine für diese Klimamobilitätsagenda einsetzen kommt weniger vor.

    Früher war die Verkehrsinfrastruktur einer Stadt die ureigene Aufgabe der enstprechenden Behörden und Fachämter. Heute verdienen alle mögliche externen „Berater“ am Klimasteuergeldregen mit.

    • PS: Mit VCR ist natürlich der VCD gemeint, profitiert wird mit f anstatt mit v geschrieben und die verschluckten Buchstaben im Kommentar werden vielleicht freundlicherweise überlesen :-).

  2. Gerne, es sind ja im Grunde genommen nur für jeden innerhalb von wenigen Minuten nachschaubare Verbindungen. Jeder kann durch die öffentliche Auftritte der Beteiligten ganz einfach noch tiefer in die Querverbindungen solcher Netzwerke eintauchen. Auch bei den anderen beteiligten Bürgern am Mobilitätskonzept in Unna wie zum Beispiel FridaysforFuture. Die Flüchtigkeitsrechtschreibefehler im Kommentar kann man ja ausbessern.

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