Klimaneutrales Unna bis 2045: Kommunale Wärmeplanung soll schon nächstes Jahr fertig sein – Neue Personalstelle geplant

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Foto Stadt Unna

Die Kreisstadt will nach dem vom Rat beschlossenen Klimaschutzkonzept spätestens im Jahr 2045 klimaneutral sein. Und schon nächstes Jahr soll ein Konzept zur Kommunalen Wärmeplanung fertig sein.

„Bei der Erreichung dieses großen Ziels der Klimaneutralität spielt die Wärmeversorgung eine zentrale Rolle“, teilt das Rathaus heute in einer Pressemitteilung mit und erläutert den Stand der Dinge.

„Mittels einer Ausschreibung hat die Stadt inzwischen ein Ingenieurbüro zur Aufstellung einer Kommunalen Wärmeplanung gesucht und mit dem Hamburg Institut einen kompetenten Partner gefunden.

Schon bevor der Bund die Kommunen mit Inkrafttreten eines entsprechenden Gesetzes zum 1. Januar 2024 zur Durchführung einer Wärmeplanung verpflichtete, habe die Stadt Unna dieses wichtige Zukunftsthema aus dem eigenen Klimaschutzkonzept in enger Abstimmung mit den Stadtwerken im Herbst 2022 angestoßen, so die Verwaltung.

„Dies erwies sich insbesondere deshalb als vorteilhaft, weil Fördermittel bereits beantragt und bewilligt wurden, bevor die Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen des Bundes im Herbst 2023 vom Bundesverfassungsgericht beanstandet wurde.“ Man müsse für die Kommunale Wärmeplanung nur wenig Geld aus dem Haushalt verwenden.

Konkret erhält die Kreisstadt aus dem Förderprogramm Kommunalrichtlinie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) rund 121.000 Euro und muss nur „einen geringen Eigenanteil erbringen“.

Was passiert nun konkret?

„Die Fertigstellung der Wärmeplanung bewirkt keine direkte Verschärfung der Anforderungen an Heizungsanlagen“,

unterstreicht die Stadt.

  • Nach dem neuen Gebäudeenergiegesetz gilt seit dem 1. Januar 2024 zunächst für Gebäude in Neubaugebieten, dass eingebaute Heizungen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden.
  • Für bestehende und funktionierende Heizungen im Bestand gelten Übergangsfristen.
  • Die Kommunale Wärmeplanung soll Gebäudeeigentümern vielmehr Lösungsansätze und Perspektiven liefern. Wie viel Wärme wird aktuell vor Ort benötigt und wie entwickelt sich der Bedarf? Mit welchen Wärmequellen und welcher Infrastruktur kann die Wärme künftig klimaneutral bereitgestellt werden?

Unter anderem diese Fragen werden im Rahmen der Kommunalen Wärmeplanung beantwortet. Dazu wird in den kommenden Monaten das gesamte Stadtgebiet betrachtet. Sowohl bereits bestehende Systeme als auch innovative Technologien werden im Konzept einbezogen und mit möglichst konkreten Maßnahmen hinterlegt.

„Es geht um die Erarbeitung einer Strategie, wie die Wärmeversorgung in Unna bis spätestens 2045 klimaneutral gestaltet werden kann. Ein Großteil der CO2-Emissionen im Gebäudesektor wird durch die Wärmeversorgung verursacht.“

Dafür brauche es auch die Unterstützung externer Fachleute, welche die Stadt nun im Hamburg Institut gefunden hat, zu dessen Kunden neben Kommunen wie Hamburg, München und Berlin auch zahlreiche Unternehmen aus der Energiewirtschaft und Stadtwerke zählen. Gemeinsam will man eine „klimafreundliche Wärmeversorgung vorantreiben; durch Fernwärme oder dezentral mit Wärmepumpen und Umweltwärme“.

Da die Entwicklung auf einem breiten und umfangreichen Beteiligungsprozess fußt, ist im städtischen Haushalt eine neue Personalstelle für die Koordination der Kommunalen Wärmeplanung und Vorhaben der Klimafolgenanpassung eingeplant. Das Besetzungsverfahren läuft derzeit.

Das Bundesgesetz zur Wärmeplanung lässt Unna als Kommune mit bis zu 100.000 Einwohnern zwar Zeit bis zum 30. Juni 2028, doch das erklärte Ziel Unnas ist es, „das Konzept schon im Laufe des Jahres 2025 fertig zu stellen und damit den Grundstein zur Transformation der Wärmeinfrastruktur zu legen“.

Die Öffentlichkeit wird über den Prozess fortlaufend informiert und daran beteiligt. Ein FAQ mit den wichtigsten Fragen zur Kommunalen Wärmeplanung findet sich schon jetzt auf www.unna.de/waermeplanung und für den Herbst ist eine große Infoveranstaltung geplant.

Pressemitteilung: Stadt Unna

1 KOMMENTAR

  1. Der grüne Wahnsinn in Unna geht in die nächste Runde.
    Wiedermal werden Fördertöpfe angebohrt und Erstmal „Kleinbeträge“ in irgendwelche Planungsbüros versengt, bevor es dann daran geht wieder Millionen in den Bau von irgendetwas, das der Mensch nicht braucht verbrannt werden.
    In Unna ist wohl nicht angekommen, dass das Gebäudeenergiegesetz nur ein Test war.
    So konzeptlos wie Berlin es vor macht, geht es wohl auch in Unna weiter.
    Geld, das man nicht hat, lässt sich ja bekanntlich leichter ausgeben.
    An anderer Stelle werden in Unna Abgaben in schwindelerregende Höhen gebracht und da, wo es wirklich notwendig ist, wird gespart, z.B. bei der Jugend.
    Aber Unna hat es ja. Nötig.

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