Vom 6. bis 9. Juni 2024 wählen die Bürger der Europäischen Union (EU) zum zehnten Mal das Europäische Parlament. In Deutschland und damit auch in Unna wird am Sonntag, 9. Juni, gewählt.
In der Kreisstadt gibt es 46.680 Wahlberechtigte ab 16 Jahren, die Anfang Mai ihre Wahlbenachrichtigungen erhalten.
Wer am 9. Juni nicht persönlich wählen gehen kann oder will, hat die Möglichkeit, einen Wahlschein mit Briefwahlunterlagen zu beantragen.
Die Briefwahlunterlagen können mit dem auf der Rückseite des Wahlbenachrichtigungsanschreibens aufgedruckten Wahlscheinantrag, mit einem formlosen unterschriebenen Schreiben (unter Angabe von Name, Vorname, Geburtsdatum und Adresse) oder per Onlineantrag über www.unna.de angefordert werden.
Schriftliche Wahlscheinanträge sind an Kreisstadt Unna, Wahlamt, Rathausplatz 1, 59423 Unna zu adressieren. Die Briefwahlunterlagen werden danach unverzüglich an die angegebene Adresse verschickt.
Ab Donnerstag, 2. Mai, kann auch direkt im Rathaus gewählt werden. Das Briefwahlbüro wird im Foyer vor dem Ratssaal eingerichtet. Jede*r Wahlberechtigte kann dort mit seiner Wahlbenachrichtigung und einem Ausweisdokument (Reisepass oder Personalausweis) direkt seine Stimme abgeben. Sollte die Wahlbenachrichtigung noch nicht zugestellt worden sein, ist die Stimmabgabe auch nur mit einem Ausweisdokument (Personalausweis oder Reisepass) möglich.
Die Briefwahlunterlagen können nur an dene Antragsteller oder eine vom Wahlberechtigten bevollmächtigte Person übergeben werden. Einem anderen als dem Wahlberechtigten persönlich dürfen Wahlschein und Briefwahlunterlagen nur ausgehändigt werden, wenn die Berechtigung zur Empfangnahme durch schriftliche Vollmacht nachgewiesen wird.
Der Vordruck für eine solche Vollmacht befindet sich auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung.
Die Öffnungszeiten des Briefwahlbüros sind: Mo. bis Fr. 7.30 bis 12.30 Uhr; Mo., Di., Mi. 13.30 bis 16 Uhr, Do. 13.30 bis 18 Uhr. Am letzten Freitag vor der Wahl (7. Juni) ist das Briefwahlbüro bis 18 Uhr geöffnet.
Quelle Stadt Unna
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Eigendlich war die Briefwahl usprünglich nur dafür gedacht, damit gehbehinderte oder sonst eingeschränkte Mitbürger trotzdem ihr Wahlrecht ausüben können. Nicht dazu, um immer mehr die demokratisch seriösere und sichere Wahl am eigendlichen Wahltag zu verdrängen.
Das jeder inzwischen schon fast 6 Wochen vor den Wahlen unwiderruflich seine Stimme abgeben kann, bevor der Wahlkampf überhaupt richtig angelaufen ist, finde ich ein bißchen schräg. Das dies in einer Demokratie mehr Manipulationsmöglichkeiten ermöglicht, kann niemand abstreiten.
Zur Erinnerung:
Bei den letzten Europawahlen waren Weber und Timmermann die Spitzenkandidaten für den einflußreichsten Job als EU Kommissionspräsident. Die sind auch im Wahlkampf in den Talkshows gegeneinander angetreten.
Den Job bekommen hat letztendlich von der Leyen, obwohl sie nicht zur Wahl stand und keine EU Erfahrung hatte. Allerdings ist sie dadurch den innerdeutschen Skandalen um ihre Politik entkommen.
Bei den jetzigen Wahlkampfplakaten verzichtet die CDU aus strategischen Gründen darauf, ihre Spitzenkandidatin von der Leyen zu erwähnen, gegen die EU Behörden aktuell wegen Machtmißbrauch und Korruption ermitteln. Auf öffentliche TV Duelle verzichtet man dieses mal auch.
Wenn weniger Bürgern bewußt ist, wen sie mit der CDU eigendlich als Spitzenkandidatin wählen, kann man halt eher mehr Stimmen erreichen.