Am Drehkreuz der Toilettenanlage im Dortmunder Hauptbahnhof ist eine 16-jährige Kamenerin am Karsamstagabend (30. 3.) Opfer einer massiven sexuellen Belästigung geworden. Eine Bundespolizeistreife traf das junge Mädchen weinend an.
Gegen 19:40 Uhr wurden die Polizisten auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs auf die Minderjährige aufmerksam, die lautstark weinte. Das junge Mädchen war mit einigen Freundinnen unterwegs.
Auf Nachfrage der Beamten berichtete die junge Kamenerin, was ihr kurz zuvor passiert war.
Sie hatte die Bahnhofstoilette aufgesucht. Am Drehkreuz habe sie plötzlich ein unbekannter Mann von hinten umarmt.
Der Fremde drückte seinen Arm auf ihre Brüste, hielt sie so gepackt und begrapschte sie mit der anderen Hand am Po.
Die 16-jährige versuchte, den Mann abzuwehren. Laut sagte sie: „Ich will das nicht!“ Daraufhin fragte der Grapscher sie: „Willst du mitkommen?“
Der Jugendlichen gelang es, sich aus den Griffen zu befreien und sich in die Sanitäranlagen für Damen zu flüchten.
Als sie jedoch herauskam, sah sie, wie der Mann oberhalb des Treppenaufgangs auf sie wartete. Sie schrie ihn mehrfach an, er solle sie in Ruhe lassen, fasste sodann ihren Mut zusammen und eilte an dem Belästiger vorbei.
Dieser folgte ihr zunächst noch, flüchtete aber dann in Richtung Innenstadt. Zurück blieb eine völlig aufgelöste, geschockte 16-Jährige.
Während das junge Mädchen noch mit den Bundespolizisten sprach, sah sie plötzlich den Sextäter, der gerade den Wallring gegenüber des Hauptbahnhofs überquerte. Die Einsatzkräfte stellten ihn und brachten ihn zur Identitätsfeststellung zur Bundespolizeiwache.
Der 30-Jährige gab seine Personalien preis. „Während der Kontrolle machte der Rumäne einen einen verwirrten Eindruck auf die Beamten“, berichtet ein Polizeisprecher. Ein Atemalkoholtest ergab bei dem 30-Jährigen eine leichte Alkoholisierung von 0,5 Promille.
Die Polizisten fertigten Lichtbilder von dem in Dortmund gemeldeten Mann und nahmen seine Fingerabdrücke. Zudem informierten sie die Erziehungsberechtigte der 16-jährigen Kamenerin.
Schlussendlich bekam der Rumäne eine Strafanzeige wegen sexueller Belästigung. Die besonderen Gründe für eine Untersuchungshaft lagen nicht vor.
Quelle Bundespolizei DO