Integrationsrat Unna fordert mehrsprachige Bildung schon ab der Kita

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Archivbild Integration, Interkulturelles Fest in Unna - Quelle S. Rinke

„Kinder mit bi-kultureller Identität sind selbstverständlich deutsch, aber haben darüber hinaus
weitere Kompetenzen und Perspektiven, vor denen unsere Gesellschaft in ihrer Gesamtheit profitiert.“

Am heutigen 21. Februar 2024 wird bereits zum 25. Mal der Internationale Tag der Muttersprache begangen.

Kernthemen sind auch in diesem Jahr die Bedeutung von mehrsprachiger Bildung und die daraus resultierende Notwendigkeit für einen Wandel im Bildungswesen, fordert der Integrationsrat Unna.

„Eine mehrsprachige Bildung auf der Grundlage der Muttersprache erleichtert Bevölkerungsgruppen, die sich nicht in den dominanten Sprachen verständigen, den Zugang zu Lerninhalten, fördert die inklusive Bildung und damit die Chancengleichheit“, erklärt das Gremium in einer Pressemitteilung.

Der von der UNESCO ins Leben gerufene Internationale Tag der Muttersprache soll auf den hohen Wert
sprachlicher Vielfalt aufmerksam machen.

Im Rahmen der Veranstaltungen zum 21. Februar 2024 ruft auch der Integrationsrat der Kreisstadt „zur Wertschätzung des Reichtums, der jeder Sprache innewohnt“, auf.

Ksenija Sakelšek, Vorsitzende des Integrationsrates, betont:

„Die Zeit ist reif für die Förderung natürlicher Zweisprachigkeit. Hierin liegt der Schlüssel dafür, den Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen mit internationaler Familiengeschichte maßgeblich zu verbessern.

Idealerweise sollten alle Kinder unserer Stadt bereits ab der Kita mehrsprachig gefördert werden.“

Der Integrationsrat setzt sich seit Jahrzehnten dafür ein, die Bildungserfolge von Kindern und Jugendlichen mit internationaler Familiengeschichte zu verbessern. Dafür gelte es, „ihre spezifischen Potenziale endlich anzuerkennen, zu fördern und auszuschöpfen – von Anfang an.

Dies sei in seiner Wichtigkeit bereits grundsätzlich anerkannt und auch gesetzlich festgelegt:

In § 19 Abs. 4 legt das Kinderbildungsgesetz des Landes NRW Folgendes fest: Die Mehrsprachigkeit von Kindern ist anzuerkennen und zu fördern. Sie kann auch durch die Förderung in bilingualen Kindertageseinrichtungen oder bilingualer Kindertagespflege unterstützt werden.

Die Sprachentwicklung soll im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten auch in anderen Muttersprachen beobachtet und gefördert werden.

„Die Kommunen haben den klaren Auftrag, die Vorgaben des KiBiz entsprechend umzusetzen“, unterstreicht der Integrationsrat.

„Die natürliche Mehrsprachigkeit der Kinder in unserer Gesellschaft soll als wertvolle Ressource gewürdigt und geschätzt werden. Zwei- und Mehrsprachigkeit als Bereicherung zu erkennen, bringt ein tiefergehendes interkulturelles Verständnis mit sich, das einen gesamtgesellschaftlichen Gewinn darstellt.

Kinder mit bi-kultureller Identität sind selbstverständlich deutsch, aber haben darüber hinaus weitere Kompetenzen und Perspektiven, vor denen unsere Gesellschaft in ihrer Gesamtheit profitiert.“

Pressemitteilung: Integrationsrat Unna

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