Lesung und Gespräch über die Situation von Frauen im Iran – dazu sind alle Interessierten am Montag, 4. März 2024, ab 19.00 Uhr in der Bibliothek im zib Unna willkommen.
In der Einladung von Amnesty International, Ortsgruppe Unna, heißt es zum Thema des Abends:
„Frauen sind durch das im Iran angewandte islamische Rechtssystem (Scharia) in nahezu allen Lebensbereichen stark benachteiligt und werden systematisch entrechtet.
Seit dem Tod der 22-jährigen Jina Mahsa Amini nach ihrer Festnahme durch die Sittenpolizei Ende September 2022 sind Wut, Widerstand und Proteste aufgeflammt, die vom Regime wiederum brutal erstickt werden.
Am 4. März um 19.00 Uhr berichten die Autorin Monireh Baradaran und die Übersetzerin Hellen Nosrat von Frauen in iranischen Gefängnissen.
Die beiden Exil-Iranerinnen lesen Texte aus Baradarans autobiografischem Buch „Erwachen aus dem Albtraum. Neun Jahre in den Gefängnissen von Teheran“ (Unionsverlag) sowie aus dem Buch „Frauen! Leben! Freiheit!“ der Menschenrechtsaktivistin und Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi (Rowohlt Verlag).
Mitglieder der Amnesty International Ortsgruppe Unna skizzieren die aktuelle Menschenrechtssituation im Iran. Die Besucher der Lesung können sich an einer Petition für die Freilassung von Narges Mohammadi beteiligen. Außerdem besteht noch die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen und Fragen zu stellen.
Monireh Baradaran wuchs in Teheran innerhalb einer politisch engagierten Familie auf. Den Kampf gegen die Diktatur haben sie und ihre Angehörigen bezahlt mit Gefängnisstrafen, Verschleppungen und Hinrichtungen. Seit 1991 lebt Baradaran im Exil in Deutschland, wo sie schließlich begann, ihre schmerzhaften Erlebnisse aufzuschreiben.
Hellen Nosrat wurde im Nordiran geboren und flüchtete 1986 nach Deutschland, um ihr Studium fortzusetzen. Sie engagiert sich für Frauenrechte und säkulare Politik.
(Veranstaltung in Kooperation der Volkshochschule Unna Fröndenberg Holzwickede mit der amnesty international Ortsgruppe Unna)
Pressemitteilung: ai, Ortgruppe Unna