„Keine Errungenschaften für motorisierten Individualverkehr in Unna? Meint die FDP die beiden letzten oder die letzten 50 Jahre?“

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Symbolbild Meinungsbeitrag - Eselsbrunnen auf dem Unnaer Markt / Archiv: S. Rinke RB

Zu unserem Bericht „FDP kritisiert Mobilitätskonzept“ über die Forderungen der Unnaer FDP für eine (wieder) autofahrerfreundlichere Innenstadt erreichte uns folgende Lesermeinung:

„In dem Artikel heißt es: „… habe es in den vergangenen Jahren keine Errungenschaften für den motorisierten Individualverkehr gegeben.“ Meint die FDP die beiden letzten Jahre oder die letzten 50 Jahre?

Wurden nicht die Parkgebäude am Bahnhof, am Neumarkt (diese noch vor kurzem renoviert), an der Flügelstraße, an der Massener Straße, bei Schnückel und REWE und Edeka gebaut und die vielen anderen Parkplätze?

Überdurchschnittlich viele! Über 4.000 in der Innenstadt. Und der dreispurige Ring um die Stadt, ist das nichts?

Ein Parkleitsystem wird gefordert. Wenn aber in fast allen Parkpaletten ständig ausreichend Parkplätze frei sind (wie eine Erhebung vor einiger Zeit ergab), dann muss man doch nur angeben, wo diese Einrichtung zu finden sind, und das geschieht doch schon!

Die Parkpaletten werden, soweit ich weiß, auch noch jedes Jahr subventioniert.

Die Radfahrer im Gegenzug bekommen Subventionen beim Kauf von Lastenrädern und – das wurde noch vergessen – mit Platanenallee und Bornekampstraße zwei Fahrradstraßen. Hurra!

Übrigens: Die Wege in Unna werden zu 54 % mit dem Auto und zu 21 % mit dem Rad zurückgelegt. Hätte da das Rad nicht endlich mal mehr verdient? Mal ganz davon abgesehen, dass wegen der Klimakatastrophe es ja auch gut wäre, wenn der Radanteil weiter steigen würde.“

  • Helmut Papenberg, Unna (ehemaliger Sprecher der ADFC Ortsgruppe Unna)

1 KOMMENTAR

  1. Kindergarten ist nichts dagegen.
    Kleinkariertes „Du hast was ich nicht hab“.

    Genauso kann eine Verkehrswende und gemeinsame Akzeptanz erreicht werden.

    Da wo sie erreicht wurde gibt es im Interesse aller Verkehrsteilnehmer, den Fußgängern, den Radfahrer, dem privaten als auch gewerblichen Automobil und LKW Verkehr Lösungen und entsprechende Investitionen im gemeinsamen und /oder getrennten Verkehrsraum.

    Und wenn die auf RB Unna oft zitierten Niederländer als Beispiel herangezogen werden kann ich nur sagen dass die Verkehrswende in den Köpfen aller stattfinden muss.
    Denn dort beginnt die Akzeptanz des Fahrrades als Verkehrsmittel bereits im Kindergarten und Schulalter.

    Hier kann sie nicht durch unpopuläre Maßnahmen zu Lasten des derzeit noch erforderlichen Verkehrsmittels erzwungen werden.

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