„Verantwortliche haben sich leider nicht gemeldet“, notiert die Stadtpressestelle vor dem ersten Novemberwochenende. Daher geht jetzt alles den Weg von Recht und Ordnung.
Die Enten-Warnschilder, die an der Fröndenberger Straße in Kessebüren im Bereich des Ententeichs vor kreuzenden Enten warmten, sind verschwunden. Das Unnaer Ordnungsamt hat sie entfernt.
Die putzigen Schilder „haben Unna zuletzt große mediale Aufmerksamkeit beschert“, weiß die Stadtpressestelle. Lokalpresse, Funk und Fernsehen griffen die Schilderposse auf.
„Das Problem war Folgendes: Die Schilder entsprechen nicht den Regeln der Straßenverkehrsordnung und wurden ohne Kenntnis des Ordnungsamtes angebracht“, erinnert die Stadt. Als zuständige Behörde sei sie daher „verpflichtet“ gewesen, die Schilder zu entfernen.
Doch man wäre „zuvor gerne mit den Verantwortlichen ins Gespräch gekommen, um eine Lösung im Sinne aller Beteiligten und im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten zu finden“, beteuert die Verwaltung in ihrer Pressemitteilung vom heutigen Freitag (3. 11.).
Sie erinnert an den öffentlichen Aufruf vor 2 Wochen „in der Hoffnung, dass die Verantwortlichen sich melden würden. Eine Strafe haben sie nicht zu befürchten.“
Eine Lösungsmöglichkeit sei zum Beispiel eine optische Anpassung der Beschilderung, um sie deutlich von den offiziellen und StVO-konformen Schildern zu unterscheiden, und eine Anbringung außerhalb des öffentlichen Verkehrsraumes – wie es ähnlich bereits vor einigen Jahren am Morgentor mit dem Schild des „kreuzenden Kellners“ geschehen sei.
„Da sich leider niemand gemeldet hat, der für die Schilder verantwortlich ist, hat der Ordnungsdienst der Kreisstadt Unna die Schilder nun am Donnerstag, 2. November, entfernt“, meldet das Ordnungsamt vor dem Wochenende nunmehr Vollzug.
Man freue sich, falls die Verantwortlichen sich doch noch melden – „auch, um die Schilder abzuholen.“
Kontakt zum Ordnungsamt: Tel. (02303) 103-311 oder per E-Mail an ordnungsamt@stadt-unna.de.
Anmerkung der Redaktion – ein Leser auf unserer Facebookseite gibt zu bedenken:
„Es war klar, dass sich der betreffende Aufsteller nicht gemeldet hat. Er oder sie musste mit einer Anzeige wegen gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr rechnen. Das Schild sah einem offiziell zugelassenen VZ täuschend ähnlich. Nach § 315b Strafgesetzbuch eine Verkehrsstraftat.
Im Regelfall bewegt sich der Strafrahmen dabei von einer Geldstrafe bis hin zu einer Freiheitsstrafe von 5 Jahren.
Die Stadt Unna hat die Straßenverkehrsordnung und auch das Strafgesetzbuch nicht beschlossen.“
[…] +++ UPDATE 3. 11. – Das Ordnungsamt hat die nicht regelkonformen Schilder entfernt.+++ […]
Bürokratiewahn kann tödlich sein-in diesem Falle für Enten. Was ist denn mit den Krötenwanderungen? Das Schild ist doch eigentlich perfekt, es weist auf die Problematik unmißverständlich hin, und ist auch für des Lesens unkundige Automobilisten (Zugewanderte) verständlich.