Heute wehte der Richtkranz über der Baustelle in Unna-Königsborn, auf der die neuen Unterkünfte für die Glückauf-Kaserne entstehen.
Zwei der acht neuen Gebäude mit moderner Ausstattung sind bereits fertig, bei den übrigen sind die Rohbauarbeiten nun abgeschlossen – ein wichtiger Meilenstein für den Bundeswehrstandort.
Zum Richtfest auf dem Gelände an der Kamener Straße war die stellvertretende Abteilungsleiterin der Abteilung Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleitungen des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg), Ministerialdirigentin Marion Felske, vor Ort.
Auch Vertreter des Bundesamts für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw), der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als Eigentümerin, der in der Glückauf-Kaserne stationierten Truppenteile, der Oberfinanzdirektion Nordrhein-Westfalen (OFD NRW), des Bau- und Liegenschaftsbetriebs des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) und der Lokalpolitik feierten diesen besonderen Anlass.
Die Glückauf-Kaserne bekommt 8 neue Unterkunftsgebäude für die dort stationierten und temporär zwecks beruflicher Weiterbildung und Lehrgängen untergebrachten Soldatinnen und Soldaten. In drei Bauabschnitten errichtet die Niederlassung Dortmund des BLB NRW insgesamt 624 neue Unterkunftsräume mit Einzelduschbädern, darunter auch behindertengerechte Einzelunterkünfte.
Marion Felske als Vertreterin des BMVg betonte:
„Ich möchte mich bei allen Beteiligten für die hervorragende Zusammenarbeit bedanken und freue mich, dass wir heute einen wichtigen Schritt bei der Errichtung der neuen Unterkunftsgebäude für unsere Soldatinnen und Soldaten erreicht haben. Alle berechtigten Soldatinnen und Soldaten werden in einem Standard untergebracht, der den aktuellen klimapolitischen Vorgaben entspricht. Der nächste bedeutende Schritt umfasst die Modernisierung und den Ausbau der Liegenschaft.
Ziel ist es, in den kommenden Jahren die infrastrukturellen Rahmenbedingungen für das Versorgungsbataillon und die Ausbildungseinrichtungen an einer der wichtigsten Nord-Süd- und West-Ost-Verbindungen weiter spürbar zu verbessern.“
Moderne Ausstattung
Die dreigeschossigen Gebäude haben jeweils eine Klinkerfassade und ein Satteldach. Die Räume der Soldatinnen und Soldaten sind mit einem modernen Ausstattungsstandard versehen und verfügen unter anderem über ein eigenes Duschbad, Parkettboden, einen Fernseher, WLAN, LED-Beleuchtung, einen Kühlschrank und bodentiefe Fenster.
Zusätzlich verfügt jedes Gebäude pro Geschoss über Räume für die Haustechnik, eine Teeküche, einen Trocken- sowie einen Putzraum. „Die neuen Einzelunterkünfte sind eine große Bereicherung für unsere Kaserne. In den alten Unterkünften waren Mehrbettzimmer mit etagenweisen Sanitäreinrichtungen vorhanden. Daher bieten die neuen Räumlichkeiten unseren Soldatinnen und Soldaten ansprechende und zeitgemäße Arbeits- und Rückzugsräume“, so Oberstleutnant Andreas Golks, Kommandeur des Versorgungsbataillons 7 und Standortältester Unna/Dortmund.
Nachhaltig und effizient gebaut
„Auch das Thema Nachhaltigkeit wird bei den Neubauten forciert. Die Gebäude werden nach dem neuesten Energieeffizienz-Standard des Bundes errichtet und 6 der Unterkünfte bekommen PV-Anlagen“, sagte Helmut Heitkamp, Finanzpräsident der OFD NRW. Außerdem werden an den Unterkünften überdachte Entsorgungsinseln sowie Müllsammelbereichen entstehen und es werden Fahrradstellplätze für die Soldatinnen und Soldaten angelegt.
Auf dem gesamten Areal der Glückauf-Kaserne sollen zusätzlich Ladestationen für Elektrofahrzeuge gebaut werden.
Die Gebäude weisen nicht nur eine moderne Ausstattung auf, sondern können durch ihre einheitliche Bauweise auch schnell und wirtschaftlich errichtet werden. „Die gleichartige Bauweise vereinfacht die Planung und der Bauprozess gestaltet sich effizienter. So können wir innerhalb kürzester Zeit insgesamt acht Neubauten fertigstellen. Abgesehen von der variierenden Länge der Gebäude sind diese vom Aufbau identisch an den Achsen gespiegelt“, berichtete Marcus Hermes, Geschäftsführer des BLB NRW.
Weitere Projekte sind bereits angestoßen
Die Unterkunftsgebäude sind nicht das einzige Projekt, das derzeit in der Glückauf-Kaserne realisiert wird. So werden auch die Wasser- sowie Löschwasseranschlüsse aktuell neu verlegt und die grundlegende Wärme- und Stromversorgung wird erneuert.
Die moderne zentrale Heizanlage ist bereits fertiggestellt, die alte Anlage zurückgebaut.
„Außerdem sind die Neubauten des Sanitätsversorgungszentrums, des Wirtschafts- und Betreuungsgebäudes, des Kammergebäude und der Zentralen Waffenkammer sowie die Modernisierung des gesamten Technischen Bereiches in Planung“, so Anke Wrobel, Abteilungsleiterin Baumanagement Bundesbau der zuständigen BLB NRW-Niederlassung Dortmund.
PM: Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Niederlassung Dortmund