„Einfallslos und ungepflegt“: Bürger fordert Gestaltung für Unnas Kreisel und Verkehrsinseln

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Sind Unnas Kreisverkehre zu öde, langweilig, nichtssagend?

Dieser Ansicht ist Landschaftsgärtner Holger Zühlke und hat deshalb bei der Stadt den Antrag gestellt, die Kreisverkehre ordentlich „aufzupeppen“.

Gewünscht wird ein „Gestaltungskonzept“ für die Kreisel und Verkehrsinseln „unter Berücksichtigung des kulturellen Umfeldes, der verkehrstechnischen Umsetzung und gärtnerischen Gestaltungs-/Pflegekonzeptes“.

In seiner Begründung schreibt Zühlke:

„Die Kreisel einer Kommune werden täglich von tausenden Bürgern und Besuchern genutzt. Unterschieden werden hierbei ingangskreisel von Hauptverkehrsstraßen, innerstädtische Kreisel oder in Wohngebieten und Kreisel im ländlichen Raum.

Je nach Bauart sind unterschiedlich große Gestaltungsflächen vorhanden und unterliegen der jeweiligen Gestaltungssatzung.

Fast alle Kreisel in Unna bis auf Friedrich-Ebert-Str. sind einfallslos oder ohne repräsentative Bepflanzung ausgeführt. Der Pflegezustand ist als schlecht und einfallslos zu bezeichnen. (siehe auch Kreisel an der A443 und in Unna-Massen).

Gestaltete Kreisel:

• erhöhen die Aufmerksamkeit und Wiedererkennbarkeit,

• sind Visitenkarten einer Stadt,

• geben Raum und Ort für z.B. Plastiken von ortsansässigen Künstlern,

• unterstreichen die Individualität von Ortsteilen,

• setzten farbige Akzente in einer Stadt,

• lassen über eine jahreszeitliche Wechselbepflanzung interessante Farbkombinationen zu.

Kreisel als Objekte der Hinweise auf:

• Historie z.B. Unnaer Esel/Salzgewinnung

Kunst: z.B. Lichtkunst/Bildhauer

• Industrie: z.B. Metallverarbeitung/Logistik

• Soziales: z.B. Aufnahmestelle für Flüchtlinge

Als Eingangs- und Empfangsbereiches für Besucher der Stadt haben schon eine Vielzahl von Kommunen sich für eine optische Darstellung ihres Wappens oder Namens entschieden.

BEISPIELE:

Eine Kombination wäre: Stadtwappen + Schriftzug, oder ausschließlich den Schriftzug.

Die farbliche Festlegung/Gestaltung durch farbliche Sande, Kiese, Glasschotter etc. lässt viele interessante
Kombinationsmöglichkeiten zu.

Die Außenumrandung wird als doppelte Einfassung ausgeführt und sollte mit schwarzem Splitt bzw. hellem Rollkies aufgefüllt werden inkl. Vliesunterlage. Sie sollte ebenerdig montiert werden, um eine leichtere Rasenpflege zu gewährleisten,
weiterhin dient es der besseren optischen Wahrnehmung der Wappen und Logos.

Durch die Abgrenzungen der Innenflächen der Wappens und Logos können diese jahreszeitlich individuell mit Wechselflor bzw. Dauerbepflanzung begrünt werden oder mit farbigen Splitt/ Kies (Winter) belegt werden um auch in vegetationsarmen
Jahreszeiten oder aus Kostengründen die optimale Darstellung zu erreichen.

Der Höhenunterschied (Schräge, natürliche Erhebungen sind von Vorteil) sollte der Größe der Wappen oder Logos entsprechen, um die erforderliche Ansichtsfläche zur wirkungsvollen Darstellung zu gewährleisten.

Als „kleinere Variante“ würde sich der Schriftzug „UNNA“ anbieten oder „WILLKOMMEN IN UNNA“.

Hierbei könnte der Randbereich aus COR-TEN Stahl ausgeführt und der Innenbereich der Buchstaben mit groben Glasschotter gefüllt werden. Der Vorteil der Schriftzüge wären:

preiswerter; direkte Aussage, moderne Gestaltung. Hierbei könnten wir uns auch vorstellen bei der Ausleuchtung z.B. des Glasschotters von Innen auf die Erfahrungen des Zentrums für Lichtkunst zurückzugreifen.

Bei der Ausführung ist ein Sponsoring der Unnaer Firmen sicherlich denkbar.
Die umgebende Bepflanzung orientiert sich an dem Gestaltungskonzept der Kreisel.“

Quelle Ratsinformationssystem Unna

1 KOMMENTAR

  1. In Frankreich gibt es Kreisel, da bleibt man freiwillig stehen und macht Fotos. Hier werden Örtliche Besonderheiten herausgestellt, sei es Fischfang, Textilindustrie oder Radfahrveranstaltungen, diese Deko bleibt dann oft auch über Jahre weil man stolz darauf ist.
    Auf Unna kann man leider im Moment nicht Stolz sein, im Gegenteil, unsere Stadtverwaltung diktiert uns immer mehr ihre oft sinnlosen Ideen und die Innenstadt verödet immer mehr.
    Aber immerhin lässt der Sharad Place demnächst die Trinker und Drogenszene aus Dortmund hier hin holt.
    Ich freue mich schon.

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