11 Knieprothesen in 12 Stunden: Kollege Roboter sorgt für Weltbestleistung im CKU

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Foto; Christliches Klinikum Unna (CKU)

Ungewöhnliche Aktion hilft Patienten mit schwerer Kniearthrose:

Ein Mako-Mega-Tag sorgte jetzt im Christlichen Klinikum Unna (CKU) für außergewöhnlichen und bisher einmaligen OP-Betrieb.

Die Eckdaten des Mega-Tages: 2 OP-Säle, 11 Knieprothesen-OP, 12 Stunden, 3 OP-Teams. Stets dabei: Mako, ein fast ein Tonnen schwerer Hightech OP-Roboter, dessen Entwicklung über 1,5 Mrd. US-Dollar gekostet hatte.

Das CKU teilt stolz mit:

„Damit hat das orthopädische Team um Chefarzt Dr. Matthias Pothmann nicht nur kurzfristig elf Patientinnen und Patienten mit schwerwiegender Kniearthrose zur zum Teil lang ersehnten Knieprothese verholfen, sondern dazu einen weltweiten Rekord aufgestellt.“


Erste Gratulationen dazu kamen von Mako-Hersteller Stryker selbst, aber auch von vielen europäischen Mako-Anwendern.

Mehr als 1400 dieser OP-Robotiksysteme sind mittlerweile in 33 Ländern der Welt im Einsatz, weit über 610.000 Eingriffe wurden registriert. 11 davon an einem Tag sind bisher einzigartig.

Dabei war für das Orthopädie-Team ein Rekord zunächst gar kein Thema.

„Wir konnten in den vergangenen Monaten einen enorm gestiegenen Patientenwunsch nach roboterunterstützten Knieprothesen-Operationen verzeichnen“, berichtet Dr. Matthias Pothmann.

Darunter befanden sich viele Patienten, die schon seit Jahren unter Schmerzen leiden und die mitunter bedingt durch die Pandemie die OP nicht haben durchführen lassen.

Mittlerweile sind die Schmerzen oft unerträglich geworden, so dass Patienten auf die Frage nach einem OP-Termin antworteten: „Am liebsten gestern!“

Die Warteliste für eine Operation wuchs kontinuierlich aufgrund bereits voller OP-Pläne ohne Aussicht auf einen zügigen Termin. „Deshalb haben wir uns als Team gemeinschaftlich entschieden, eine freiwillige ‚Sonderschicht‘ und einen besonderen Kraftakt zu stemmen, um zu helfen“, berichtet die leitende OP-Schwester Katharina Komor.

Fotos: CKU

Für die Planung des Mega-Tages waren bereits Wochen vorher umfangreiche Vorbereitungen notwendig. Sämtliche Patientenfälle mussten exakt auf diesen einen Tag hin vorbereitet und entsprechend das Prothesenlager und die OP-Materialien aufgestockt werden.

Dies bedeutete eine logistische Herausforderung nicht nur für die Operateure, sondern auch u.a. für die Mitarbeitenden der orthopädischen Ambulanz und Sekretariat, des Einkaufs, der OP- und Anästhesieabteilung, der Sterilisationsabteilung, OP-Raumpflege, Krankenpflege, Krankengymnastik, des Bettenmanagement und viele mehr.

Von acht Uhr morgens bis acht Uhr abends operierten die Spezialisten schließlich am 25. September elf Patienten.

Drei Teams wechselten sich an den OP-Tischen ab, wobei ein Team sich stets in Ruhepausen auf den nächsten Patienten vorbereitete.

Dazu wurden die orthopädischen Chirurgen von entsprechend vielen Kolleginnen und Kollegen hervorragend unterstützt, schildert der Chefarzt voller Dankbarkeit für die besondere Teamleistung und die damit erzielten OP-Ergebnisse.

Stärke der Robotik ist die Präzision:

„Kollege“ Mako hat an dem Erfolg ebenfalls einen besonderen Anteil. Operieren mit Robotik ist seit mehr als einem Jahr eine etablierte Methode im CKU.

Als erstes Krankenhaus im Kreis Unna und darüber hinaus im gesamten Ruhrgebiet nutzt das EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung die Unterstützung durch einen Mako-OP-Roboterarm. Das Besondere an der hochmodernen Technik ist die Präzision.

Für eine Operation mit Mako-Unterstützung wird anhand einer Computertomographie ein 3D-Modell des Knies oder der Hüfte erstellt. Auf Grundlage dieses 3D-Modells berechnet die Software im Vorfeld exakt die einzelnen Operationsschritte.

Die OP wird bereits vorher im Computer simuliert durchgeführt. Während der OP werden diese Schritte immer wieder überprüft und abgeglichen, so dass der Roboterarm den Operateur mit einer theoretischen Genauigkeit von 0,1 Millimeter und 0.5° unterstützt.

Der Operateur führt selbst die Säge oder Fräse. Der Roboter definiert millimetergenau Schnittebenen und Grenzen. Dadurch werden auch kleinste Abweichungen beim Sägen verhindert. Nerven, Gefäße oder Bänder werden besser geschützt.

Elf Knieprothesen an einem Tag – diese Aktion wird wohl für sehr lange Zeit einmalig bleiben.

„Wir sind froh, dass wir so den betreffenden Patienten vergleichsweise schnell helfen konnten und auch ein bisschen stolz, nebenbei einen Weltrekord aufgestellt zu haben,“ sagt Dr. Matthias Pothmann, „aber dieser Mako-Mega-Tag wird etwas Besonderes bleiben und lässt sich auf keinen Fall beliebig wiederholen.“

Pressemitteilung CKU

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