Am hellen Tag in Westerfilde: 11-Jähriger raubt mit Messereinsatz 18-Jährigen aus

Das Alter dieses bewaffneten Räubers verschlägt die Sprache.

Am hellen Nachmittag hat gestern (19. September) im Dortmunder Stadtteil Mengede //Edit: Westerfilde ein 11-jähriger Junge gemeinsam mit einem Komplizen einen 18-Jährigen unter Messereinsatz ausgeraubt.

Der Vorfall passierte gegen 15.40 Uhr auf der Straße Boschkamp. Erbeutet wurden Bargeld und ein Handy. Beide Täter flüchteten zunächst.

Der 18-Jährige konnte dann zusammen mit dem Vater seiner Freundin beide jungen Räuber kurze Zeit später im Bereich Odemsloh / Biehleweg antreffen und überwältigen.

Einem der Jungen gelang dennoch die Flucht, den anderen – 11 Jahre jung – hielten die Männer bis zum Eintreffen der Polizei fest.

Die Beamten brachten das Kind im Beisein seines verständigten Vaters zur Polizeiwache. Dort wurde der Junge nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen dem Erziehungsberechtigten wieder übergeben.

Ermittlungen zu dem zweiten Täter dauern an. In welcher Form das Jugendamt eingeschaltet wurde und ob dieser 11-Jährige bereits kriminell vorbekannt ist, erwähnt der Dortmunder Polizeisprecher Gunnar Wortmann, der die Meldung verfasst hat, nicht.

Zu Informationen über Tatverdächtige generell und erst recht bei Minderjährigen hält sich die Dortmunder Polizeipressestelle grundsätzlich sehr zurück – erst recht seit den tödlichen Polizeischüssen auf einen 16-jährigen Senegalesen am 8. 8. 2022 in der Dortmunder Nordstadt, aufgrund derer eine bundesweite Diskussion über Polizeigewalt und polizeilichem Rassismus begann. Von Flüchtlingsorganisationen und auch in Medien wird der tödlich verlaufene Einsatz als „Mord durch die Polizei“ bezeichnet, obwohl das Urteil gegen die insgesamt 5 Polizisten noch gar nicht gesprochen ist.