Beim Abflug als Straftäter aufgeflogen – Chef zahlt und ermöglicht Weiterreise

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Flugzeug über Dortmund-Wickede/Massen. (Archivbild - Redaktion)

Beim Abflug aufgeflogen sind am Dienstag am Airport Dortmund im Abstand von 3 Stunden zwei gesuchte Straftäter. Der eine verfügte über einen generösen Chef, die andere war selbst liquide.

Um 15:15 Uhr wurde ein 22-Jähriger an der grenzpolizeilichen Ausreisekontrolle eines Fluges nach Tuzla/ Bosnien und Herzegowina vorstellig. Die Reise wurde erst einmal unterbrochen.

Denn Überprüfungen ergaben, dass die Staatsanwaltschaft Koblenz per Haftbefehl nach dem Kroaten suchte – er war wegen eines Drogendelikts zu 2400 Euro Geldstrafe verurteilt worden, ersatzweise zu 40 Tagen Haft.

Da er keinen Cent gezahlt hatte, war er zur Festnahme ausgeschrieben worden.

Vor Ort am Dortmunder Flughafen konnte er zunächst nur einen Teil der Summe aufbringen, wurde daher in die Diensträume der Bundespolizei gebracht. Dort hatte der junge Mann die Möglichkeit, seinen Arbeitgeber zu kontaktieren – der dann tatsächlich den restlichen Betrag der Geldstrafe bezahlte.

Somit konnte der junge Kroate seine Reise fortsetzen.

Drei Stunden später fiel bei der Ausreisekontrolle eines Fluges nach Sofia eine Bulgarin auf, die bereits im September 2021 vom Amtsgericht Krefeld wegen Betrugs zu 600 Geldstrafe verurteilt worden war.

Gezahlt hatte sie zwei Jahre nicht. Und wollte jetzt buchstäblich den Abflug machen.

Zu ihrem Glück konnte sie die fällige Summe noch am Flughafen begleichen und somit – statt 15 Tage in der Justizvollzugsanstalt zu verbringen – ihre Reise in die Heimat wie geplant antreten.

Quelle Bundespolizei Dortmund

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