Politische Diskussionen an wechselnden Unnaer Orten – Auftakt im Reallabor

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Reallabor, Asphaltfläche. Fotos M. Trillhose

„Erst zuhören – dann reden“ lautet eine neue politische Veranstaltungsreihe, die in Unna an wechselnden Orten stattfinden wird. Start ist im Reallabor an der Schulstr., also auf dem ehemaligen Parkplatz.

Die Moderatorin und ein Mitglied des Diskussionspodiums gehören zu den Grünen, jene Partei, die den ehemaligen Parkplatz auf keinen Fall wieder für parkende Autos zur Verfügung stellen wollen. Wird er jetzt deshalb mit Veranstaltungen regelrecht geflutet? Der Eindruck ist zumindest nicht von der Hand zu weisen.

Der Titel des neuen Diskussionsformats „erst zuhören, dann reden“ beschreibt den Aufbau einer jeden Veranstaltung: Jede startet mit Kurzreferat, Vortrag, Statement oder Lesung, also mit einem vertiefenden inhaltlichen Input. 

Im Anschluss geht es dann mit Podiumsdiskussionen, Gesprächsrunden oder Austausch mit dem Publikum weiter, erläutert das Unna Marketing.

„Darüber hinaus ist der Titel auch Programm, also als Appell gemeint. In einer oft aufgeregten und zugespitzten gesellschaftlichen Debatte, ist es wichtig einen gegenseitig wertschätzenden Diskursstil zu pflegen: „erst zuhören, dann reden“.“

Die politische Reihe startet am 21.8. ab 19 Uhr im Reallabor (Schulstraße) unter dem Titel:

Veränderungen aktiv gestalten – wie kann glückliches Leben in der Stadt gelingen?

Treu dem Motto: erst zuhören, dann reden“ beginnt denn auch die erste  Veranstaltung mit einen Kurzreferat von Frau Dr. Jula Well zum Thema: „Was ist Glück?“
Im Anschluss daran folgt dann eine Podiumsdiskussion, zusätzlich mit  Sandro Wiggerich (1. Beigeordneter, Die Grünen )und Christian Baran (Vorsitzender des Behinderten Beirats)

Im Anschluss daran folgt dann die Aussprache mit dem Publikum, zu der alle Interessierten eingeladen sind.

Der Abend wird von Regina Ranft moderiert (Die Grünen).

„Diese Veranstaltung ist der Auftakt in eine aufschlussreiche politische Reihe, die die drängenden Themen unserer Zeit beleuchtet. Sie ist eine Plattform für offene Diskussionen, kritische Analysen und inspirierende Ideen, die unsere gesellschaftliche Landschaft formen“, verkündet das Stadtmarketing seine hochgesteckten Erwartungen.

„Die Vortragenden werden in jeder Veranstaltung Einblicke in die politischen Entwicklungen und Herausforderungen unserer Gesellschaft bieten, denn die Reihe soll ein breites Spektrum an Themen abbilden, die uns alle betreffen.

Hier gibt es nicht nur Einblicke in verschiedenste Themen, sondern auch Raum für Fragen, Diskussionen und Interaktion ermöglichen. Hier besteht die Möglichkeit Meinungen auszutauschen, neue Perspektiven kennenzulernen und das Verständnis für verschiedenste Zusammenhänge zu vertiefen.“

Die zukünftigen Veranstaltungen, die mehrere Male im Jahr stattfinden sollen, finden je nach Thema in einem passenden Ort statt.

2 KOMMENTARE

  1. Grüne Politiker übernehmen die öffentlichen Montagdemos :-).

    „Erst zuhören, dann reden“
    Als die Bürger wegen der Kritik an überzogene Coronamaßnahmen und der Impfpflicht (wir wären inzwischen bei der 7. oder 8. Zwangsimpfung) über Monate hinweg Montags zur ähnlichen Uhrzeit in Unna bei den größten ! überparteilichen ! Protesten der Stadt auf der Straße waren, konnten sie beides nicht. Da waren sie die größten Scharfmacher für Freiheitseinschränkungen und öffentliche Versammlungsverbote. (In Unna allerdings etwas moderater als die Gesamtpartei!)

    Solch eine Gesellschaftsbewegung in fast allen Städten Deutschlands werden sie mit ihren wenigen Anhängern niemals öffentlich zusammen bekommen. Da bleibt nur eine öffentliche Veranstaltung auf Regierungslinie, die die Partei moderiert mit dem Mikrofon in der Hand kontrolliert.

    Wie sich diese Parteiveranstaltung entwickelt, bleibt trotzdem spannend. Vor allem, ob bisher virtuelle Kritiker der Grünen diese Gelegenheit nutzen und wie weit die Meinungstoleranz der mir bekannten Frau Ranft als Moderatorin geht. Persönlich bin ich da skeptisch.

    Wer übrigens glaubt, die Grünen haben die Parkplatzfläche nicht für die Bürger der Stadt gesperrt, sondern als Werbefläche für die eigene Partei, ist ein Schelm :-).

    Wer glaubt, da benutzt bei den Veranstaltungen ohne Toiletten in der Not niemand die Büsche, ebenfalls.

  2. Man könnte erstmal meinen, es ist Schilda aber nein es ist Unna! Denn das Rathaus hat ja Fenster. Aber dafür grassiert der entwicklungsplanerische Wahnsinn dennoch im Rathaus. Constat:
    Wo denn? Da wird quasi über Nacht mitten in ein „Senioren-Stadt-Zentrum“ ein Kinderspielplatz aufgebaut!!! Grundsätzlich ist ja nichts gegen solche Spielplätze einzuwenden, wenn sie da sind, wo sie hingehören. Ist denn den „Machern“ nicht bekannt gewesen, dass im gesamten Altstadtbereich so gut wie keine Kinder wohnen? Also sind Oma und Opa jetzt gefordert die Kletterwand zu erklimmen oder im Sandkasten Burgen zu bauen? Die haben es ja nicht so weit, die wohnen dort.
    Wie denn? Angenommen aber, es sollten doch Kinder dort spielen, dann müssten sie aber aus der umliegenden Umgebung, also aus Bilmerich, Ülzen, Afferde, Steinen, Mühlhausen, Lünern und sonst wo her, wo es keine Geschäfte im Ort gibt mit ihren Müttern/Vätern einen Abstecher ins Zentrum machen, zwecks Einkauf für die Großen und Sandkasten für die Kleinen. Stadtentwicklungsmäßig keine schlechte Idee – aber wenn man den Parkplatz dicht macht, kann ja keiner kommen. ÖPNV – die Lösung??? Möge man doch eine (halbtagsbeschäftigte) Mutter mit zwei kleinen Kindern, dem Kinderwagen, der Babytasche und dem Einkauf mal den Rat geben gefälligst den Bus zu benutzen, wen´s in die Innenstadt gehen soll. Ein Schelm, der schlechtes dabei denkt!
    Wieso denn? Es drängt sich schon die Frage auf, was sich die Macher dieses „Reallabors“ wohl gedacht haben könnten? Natürlich NICHTS !!! Großkotzig dieses unüberlegte Objekt als Reallabor zu bezeichnen spricht schon Bände der Ignoranz. Ein Labor, das weiß doch jeder, ist zum experimentieren da weil dort eben nicht unbedingt sofort alles funktioniert. Das meiste geht dort in die Hose und wenn ein Produkt dann endlich doch nach langen Tests brauchbar ist, dann meist ganz anders als ursprünglich konzipiert (der Autor weiß, wovon er Spricht).
    Warum denn? Die Antwort findet sich leider im Politikbereich: Da fanden sich vor nicht zu langer Zeit zwei merkwürdige Partner zusammen, von denen der eine noch nie irgendeine die Unnaer Stadtentwicklung befruchtende Idee hervorgebracht hatte, der andere, aufgrund des damals unerwarteten Größenwachstums folglich auch einen (G….) als Anspruch aufs Machen erhob und nun wurschteln sie zusammen. Bei so viel Ungemach gibt´s leider keinen lachenden Dritten. Der wurde damals abgestraft – wofür eigentlich? Für einige Jahrzehnte guter Arbeit.

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