Meinolf Moldenhauer ist neuer Ortsvorsteher von Massen.
Der Unnaer Stadtrat hat am Donnerstagabend (24. August) Meinolf Moldenhauer (SPD) zum neuen Ortsvorsteher von Unna-Massen gewählt. Der 66-Jährige tritt zum 1. September die Nachfolge von Erik Rapillus an, der sein Amt auf eigenen Wunsch zum 31. August niederlegen wird.
Der Rat folgte mit der Wahl Moldenhauers einstimmig einem Vorschlag der SPD-Fraktion. Vorschlagsberechtigt bei der Nominierung der Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher ist immer die Fraktion, die im jeweiligen Ortsteil bei der jüngsten Kommunalwahl das beste Wahlergebnis erzielt hat. In Massen war dies 2020 die SPD.
Mit großen Zielen war er gestartet, jetzt legt der junge Massener Ortsvorsteher nach nur einem Jahr – er war am 24. Juni 2022 gewählt worden – sein Amt schon wieder nieder.
Es folgt ihm wieder ein älterer Genosse, der 66-jährige Meinolf Moldenhauer.
‚“Der eine geht von Massen nach Berlin, um sich als Diplom-Finanzwirt neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Der andere hat nach vielen Jahren erfolgreicher Tätigkeit als Krankenkassen-Betriebswirt und Sozialwissenschaftler die Bundeshauptstadt verlassen, um in Massen einen erfüllten Ruhestand zu verbringen“,
fasste die SPD-Fraktion den überraschenden erneuten Wechsel zusammen.
Für den heimischen SPD-Ortsverein sei Meinolf Moldenhauer auch deshalb der „ideale Nachfolger von Erik Rapillus als Ortsvorsteher“.
Auf der Sitzung am Donnerstagabend gab es dafür ein einstimmiges Votum. Folgt der Rat Unna dieser Empfehlung, wird der 66-Jährige zum 1. September sein Amt antreten.
Thorsten Kusnierz, stellv. Vorsitzender des Ortsvereins, lobt:
„Mit Meinolf Moldenhauer steht ein erfahrener Mann zur Verfügung, der unserem Stadtteil eng verbunden ist, sich einsetzt, bestens auskennt und über ein gutes Netzwerk verfügt. Viel Sachverstand gepaart mit Leidenschaft für Massen kommen hier zusammen. Das ist eine Mischung, die überzeugt.“
So engagiere sich Meinolf Moldenhauer als Nachfolger des vor einem Jahr verstorbenen Volker Risse ehrenamtlich als Lebenslotse in dem gleichnamigen Projekt von Evangelischer Kirchengemeinde und Diakonie. Menschen, die in finanzieller Notlage oder aus anderen Gründen überfordert sind, wird hier schnell und unbürokratisch geholfen.
Seine berufliche Erfahrung beim Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen komme dem Experten für Pflege und Rehabilitation, der seit 40 Jahren Mitglied in der SPD ist, dabei an vielen Stellen zugute.
Zum Amt des Ortsvorstehers sieht Meinolf Moldenhauer mit Blick auf das Lebenslotsen-Projekt durchaus Berührungspunkte: Ein offenes Ohr für die Menschen vor Ort, ein hohes Empfinden für Gerechtigkeit und Solidarität sowie ein Gespür dafür, wo der Schuh drückt – darauf komme es in besonderer Weise an, betont er.
Seine Nominierung durch den SPD-Ortsverein bezeichnet er als große Ehre, aber auch als Herausforderung. „Ich möchte sehr gerne dazu beitragen, Massen weiterzuentwickeln, um Infrastruktur und Lebensqualität für alle Generationen zu sichern und auszubauen.“
Erik Rapillus (Bild unten) hatte im vergangenen Sommer im Alter von 24 Jahren die Nachfolge von Dr. Peter Kracht angetreten, der in der Nacht auf den 12. April 2022 völlig unerwartet verstorben war.
In seinem ersten und gleichzeitig auch letzten öffentlichen Statement als Ortsvorsteher äußerte sich Rapillus Anfang August zum Zustand des Hellwegbades und forderte schnellstmögliche Renovierung. Danach hörte man in der Öffentlichkeit nichts mehr von dem jungen Ortsvorsteher.