Immer den Piktogrammen nach. Das erste prangt auf dem Asphalt.
Radfahrer sicher um Unnas Innenstadt herumführen will der Radring Unna. Piktogramme auf der Fahrbahn dienen als Verkehrsleitsystem.
Das erste – weißes Fahrrad auf rotem Kreis – ist jetzt an der Schulstraße (am „Reallabor“) auf die Fahrbahn aufgebracht worden.
„Die Stelle ist bewusst gewählt: Hier startete am Mittwoch die Planungsradtour zum Mobilitätskonzept, in deren Rahmen Bürger Hinweise zur Verbesserung des Radverkehrs in der Innenstadt geben konnten“, erinnert die Stadt. Allerdings war die Teilnehnerzahl aus nicht näher definierten „Sicherheitsgründen“ auf 20 limitiert und selektierte zudem wegen des Starttermins um 16 Uhr – für die meisten Vollzeitberufstätigen nicht machbar.
Gleichwohl: „Wir wollten die Gelegenheit nutzen, das Piktogramm vorzustellen, wenn wir ohnehin über Radverkehr ins Gespräch kommen“, sagt Volker Kahlert, Leiter des Städtischen Tiefbaubereiches.
Der Radring wird in einem Bereich innerhalb des Verkehrsrings die Möglichkeit geben, mit dem Fahrrad die Innenstadt zu umrunden.
Eine Beschilderung erfolgt nicht; die Entscheidung seit bewusst für eine plakative Markierung auf der Fahrbahn gefallen, um eine deutliche Erkennbarkeit des Radringes zu gewährleisten und auszuschließen, dass ein Schild angesichts des schon vorhandenen Schilderwalds übersehen wird.
Für die Nutzung des Radringes gelten die allgemeinen Regeln der Straßenverkehrsordnung.
Die weitere Ausweisung mit Piktogrammen erfolgt nun sukzessive. Teilweise sind hierfür vorbereitende bauliche Maßnahmen erforderlich. An den Stellen, die für Piktogramme vorgesehen sind und an denen sich Natur- oder Betonsteinpflaster befindet, muss dieses durch Asphaltplatten ausgetauscht werden, weil die Markierungsfarbe auf Natur-/Betonsteinpflaster nicht hält.
Hierfür werden durch den Bereich Tiefbau entsprechende Asphaltplatten in der ungefähren Größe von 1,50m x 1,50m an den entsprechenden Stellen eingebaut. Zeitlich sieht dies so aus, dass zunächst an allen Stellen die Asphaltplatten eingebracht werden und anschließend insgesamt die Markierung erfolgt.
Eine größere Maßnahme ist die bauliche Umgestaltung im Bereich Josef-Ströthoff-Straße und Ulrichswall. Die dortige Verkehrssituation lässt ein Befahren des Durchstiches zur Wasserstraße/Ulrichswall für Radfahrer zu, ist für den sonstigen Verkehr aber eine Einbahnstraße in Richtung Josef-Ströthoff-Straße.
Um hier die Sicherheit für die Radfahrer zu erhöhen, soll die Fahrbahnbreite des Durchstiches vergrößert werden. Um dies zu ermöglichen, werden die Parkplätze am Fahrbahnrand des Durchstiches aufgegeben und der Bereich durch einen roten Belag als Fahrradbereich markiert.
Radfahrer, die den Radring im Uhrzeigersinn befahren, biegen von der Josef-Ströthoff-Straße nach links in diesen Durchstich ab. Um hier die Sicherheit für den Vorgang des Linksabbiegens im fließenden Verkehr für die Radfahrer zu erhöhen, soll an dieser Stelle auf der Josef-Ströthoff-Straße eine Trenninsel in der Fahrbahnmitte geschaffen werden.
Eine vergleichbare Trenninsel wurde bereits auf der Morgenstraße in Höhe des neuen Radwegs Richtung Unnaer Osten geschaffen, um den Radfahrern die Möglichkeit zu geben, auch bei starkem Verkehr sicher warten zu können, wenn sie links abbiegen wollen.
Die Kosten für die vorbereitenden Maßnahmen (Einbringung der Asphaltplatten und Aufbringen der Piktogrammen) liegen bei rund 10.000 Euro. Für die straßenbauliche Umgestaltung der Josef-Ströthoff-Straße bzw. des Durchstiches Richtung Wasserstraße/Ulrichswall sind im Haushalt für 2024 zusätzlich 40.000 Euro eingestellt.
Pressemitteilung Stadt Unna
Zum Radring
Das ist ja grundsätzlich eine gute Idee.
Jetzt muss man nur noch die Radfahrer aus der Fußgängerzone herausbekommen, dieses dürfte ohne Kontrollen schwer werden.
Man hörte zuletzt von regelmäßigeren Kontrollen, Herr Heilek, haben Sie andere Erfahrungen gemacht?
[…] anderem aus „Erkenntnissen, die bei dem Planungsspaziergang und einer Planungsradtour im Frühjahr sowie einer Online-Befragung gewonnen wurden“, habe das Planungsbüro „zahlreiche […]