Fotoserie: „Reallabor“ Schulstraße harrt erstmöbliert der Eröffnung

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Die Stadt stellt Mobiliar und Pflanzkübel, alles Weitere soll Sache der Unnaer sein.

Der abgezäunte Platz an der Schulstraße wird ab diesem Samstag, 22. April, zum Experimentierfeld der Unnaer.

Jede Menge Platz für Bürgerideen“, wirbt die Stadt Unna für die „Neueröffnung“ des bisherigen Schulstraßen-Parkplatzes als Park.

Unnas erstes, Zitat, „begehbares Bürgerbeteiligungsprojekt“ startet um 11 Uhr am morgigen Samstag.

„Damit wird der Platz für (zunächst, d. Red.) 6 Monate zum Ort des Ausprobierens für alle Unnaer Bürger„, erläutert die Verwaltung. Was auf dem Platz bis Herbst geschehe, sei „allein Sache der Unnaerinnen und Unnaer“.

Sie handele dabei im Auftrag der Politik, stellt die Stadtverwaltung weiter fest. Um die Zukunft „des viel diskutierten Platzes von den Bürgern mitbestimmen zu lassen“, setze das Rathaus „die politischen Aufträge um, in einem festgelegten Zeitraum den Platz für neue Nutzungsmöglichkeiten auszuprobieren“.

12 Bänke,12 Blumenkübel,eine mobile Fahrradabstellanlage,eine Fahrrad-Reparatursäule mit verschiedenen Werkzeugen, Mülleimer, Sichtschutzwände, ein Klettergerüst mit Rutsche sowie Hundekotbeutel-Spender zählen zum Erstmobiliar. Laut Stadt ist alles mobil, könne also auch an anderer Stelle weitergenutzt werden.

Dafür hat der Rat wie berichtet ein Startkapital von 70.000 Euro Steuergeld bewilligt.

6 der 12 Pflanzkübel sind bereits bepflanzt; die weiteren 6 stehen den Bürgern zur Verfügung: Bürgermeister Wigant wird morgen vor Ort Pflanzen verschenken, die direkt in die noch leeren Pflanzkübel gesetzt werden können. Die Kübel sind für die Pflanzun vorbereitet und gmit Substrat gefüllt.

Damit falle auch der Startschuss für die Grundidee des „Reallabors“:

„Unnas Bürger können durch ihr Handeln selbst entscheiden, was aus dem Platz an der Schulstraße werden soll.

Sei es durch Pflanzaktionen, das Versorgen der Blumen und Kräuter, durch Workshops oder Veranstaltungen oder einfach durch Nutzung der Spielgeräte und Sitzmöbel – was auf dem Platz bis in den Herbst passiert, ist allein Sache der Unnaerinnen und Unnaer.“

Ein digitaler Veranstaltungskalender auf der Homepage der Stadt sollnach Info an das Stadtmarketing einfach und unkompliziert das Planen von eigenen Veranstaltungen auf dem Platz ermöglichen.

Erreichbar ist dieser Kalender über die Informationsseite zu dem Projekt auf der städtischen Homepage.

Begleitet wird das Reallabor von einer Online-Plattform, über die Rückmeldungen zur Nutzung des Platzes gegeben werden können. Diese Plattform wird zeitnah nach der Eröffnung des „Reallabors“ freigeschaltet.

Die Rückmeldungen bilden die Basis für die künftige dauerhafte Nutzung des Platzes.

Bürgermeister Dirk Wigant eröffnet das „Reallabor“ an der Schulstraße am morgigen Samstag, 22. April, um 11 Uhr. Bis 13 Uhr gibt es ein Rahmenprogramm mit Mitmach-Aktionen für Kinder. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

So sieht der Platz am Nachmittag vor der Eröffnung aus:

5 KOMMENTARE

  1. Wie kommt man um Gottes Willen auf diese Kosten????? Verrückt diese Unsummen dafür zu bezahlen. Das Spielgeräte teuer sind weiß ich aber der Rest? Nach 70.000 Euro sieht das nicht aus

    • Wenn man mal die Preise googelt:
      Die Materialkosten schätze ich auf unter 10.000 Euro. Vielleicht hat ja jemand 60.000 Euro für das Aufstellen bekommen 🙂 ?
      Hier mal ein paar spontane Beispiele an Spielplatzausstattungen für Städte und Gemeinden:

      https://www.holity.de/spielkompositionen-mit-trmen.html

      Vielleicht hätte man ja das doppelt so große für 7000 Euro anschaffen können?
      Dazu kommen noch 4 Bänke und 5 Pflanzenkübel.
      Laut Angaben der Stadt handelt es sich ja nur um einen Versuch und das Ganze wird nach 6 Monaten möglicherweise wieder abgerissen.

  2. Besonders diese lockere Leichtigkeit mit der mal eben 70.000,00€ ausgegeben werden (die angeschafften Gerätschaften werden irgendwann irgendwo vergammeln und dann auf den Müll kommen) zeugt von der Abgehobenen Verachtung für die arbeitende Bevölkerung! Es gibt genug Stellen (Kindergärten, Schulen…) an denen das Geld besser angelegt wäre. Der Schulhof z.B. der Schillerschule sieht schlimmer aus als die notdürftig nach dem Krieg wieder aufgebaute Schule die ich als Kind besuchte. Es wird Zeit, einen “gelbe Westen Verein Unna“ zu gründen um lautstark gegen diese Machenschaften vorzugehen!

  3. Gerne schaue ich mir den Platz in Drei oder vier Jahren an, dann werden wir Mal alle sehen, was daraus geworden ist. Mal abgesehen vom Geld, hier hat man den Bürgern eine der letzten Parkmöglichkeiten genommen. Die Stadt soll sich dann nicht wundern, dass die Innenstadt ausstirbt. Unsere schlauen Politiker wollen das aber so. Also, wie gesagt, in Vier Jahren Mal ein paar Bilder Posten. Ich fahre in die Stadt wenn ich einen neuen Personalausweis brauche, ansonsten zieht mich dort nichts hin.

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