Leserin aus Königsborn „überaus entzückt: Ein Storch ist in der Stadt!“

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Majestätisch blickte Meister Adebar von der Laterne an der Sperberstraße auf das morgendliche Unna herab. (Foto Privat / Agathe Pinkawa)

Und er rastete ausgerechnet an der „Sperberstraße“. Vogel zu Vogel eben!

„Überaus entzückt“ zeigte sich Rundblick-Leserin Agathe Pinkawa aus Königsborn, als sie am Donnerstagmorgen an der Sperberstraße nach oben blickte.

„Dort sah ich diesen wunderschöne Storch auf der Laterne sitzen. So ungewöhnlich.

Er saß in aller Ruhe prächtig auf der Laterne. Bewegte seinen Kopf stolz hin und her und ließ sich bestaunen.

In Unna Störche? Überaus selten und dazu noch viel zu früh. Für diesen Anblick muß man sonst den Zoo besuchen“, schwärmt Agathe Pinkawa und entzückte uns mit.

Ungewöhnlich früh ist diese Ankunft Meister Adebars allerdings nicht – der hübsche Laternenvogel von der Sperberstraße ist im Gegenteil vergleichsweise spät dran bzw. ganz in der früher üblichen Zeit hier angekommen.

So weiß der Naturschutzbund NABU:

Einst galt der Weißstorch als typischer Zugvogel, der in Afrika überwintert und sich in Europa fortpflanzt. Die Rückkehr der Störche aus dem Winterquartier erfolgte in früheren Zeiten von Mitte März bis Anfang Mai.

Seit einigen Jahrzehnten hat sich klimatisch bedingt dieses Verhalten deutlich verändert. Inzwischen kehren die ersten Störche zuweilen schon im Januar zurück.

Klaus Schmidt vom NABU weiß sogar, dass immer mehr Störche sich den weiten, anstrengenden und gefährlichen Flug in den Süden gleich ganz sparen:

„Schon früher gab es gelegentlich einzelne Stelzbeine, die bei uns den Winter überdauerten. Wenn die Zugzeit vorbei ist, gibt es einige Weißstörche, die hierbleiben und auf der Suche nach Nahrung einfach nur durch die Gegend vagabundieren.

Der Frost bereitet den Störchen, die den Abflug verpasst haben, keine Probleme. Voraussetzung ist jedoch, dass sie genügend Nahrung finden. Dabei sind Mäuse besonders günstig. Gern werden auch Flachgewässer und Kompostanlagen aufgesucht.

Bei geschlossener Schneedecke wird es jedoch problematisch, ausreichend Nahrung zu finden. Aber es ist noch kein Storch im Winter bei uns verhungert.“

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