Erneut meldet die Dortmunder Polizei einen schweren Messerangriff in der Innenstadt. Noch in der Tatnacht von Freitag auf Samstag (19. November) konnte sie einen Tatverdächtigen fassen, doch für eine Untersuchungshaft gab es keine ausreichenden Gründe.
Die Polizei wurde um kurz vor Mitternacht zu einer Gaststätte auf der Straße Helle gerufen. Dort fanden die Beamten einen 25-Jährigen aus Dortmund. Er wies schwere Stichverletzungen auf, wurde in ein Krankenhaus gebracht und dort stationär aufgenommen.
„Dank einer sofort eingeleiteten Fahndung traf die Polizei einige Zeit nach der Tat einen Verdächtigen an“, berichtet die Leitstelle weiter:
„Ein 31-jähriger Hagener wurde vorläufig festgenommen und erkennungsdienstlich behandelt.“
Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurde er entlassen, schließt der Polizeisprecher, denn „die besonderen Voraussetzungen für eine Untersuchungshaft lagen nicht vor.“
Für weitere Informationen verweist die Polizeileitstelle auf die ab Montag wieder zu erreichende Pressestelle der Behörde.
In der Dortmunder Innenstadt und in der nördlichen City häufen sich seit einigen Monaten schwere Gewalttaten unter Verwendung von Messern und sonstigen Waffen. Im Hauptbahnhof gilt daher noch bis Montag, 21. 11., eine sogenannte Waffenverbotszone.
15-Jähriger in Scharnhorst überfallen und verletzt
Ohne Messereinsatz, aber durch Bedrohung, Einschüchterung und das Versprühen einer unbekannten Flüssigkeit wurde am Freitagabend im Stadtteil Scharnhorst ein Schüler von einer Angreifergruppe drangsaliert.
Vier Jugendliche sprachen den 15-Jährigen gegen 20:30 Uhr auf dem Gehweg des Schäfflewegs an und fragten ihn scheinbar harmlos nach der Uhrzeit.
Dann forderten die vier: „Zeig uns dein Handy!“
Der 15-Jährige kam dem Befehl nicht nach, woraufhin einer der Angreifer ihn am Kragen packte und ihn aufforderte, seine Jacke auszuziehen. Als er auch das nicht machte, sprühten ihm die Täter eine Flüssigkeit in die Augen – „womöglich Pfefferspray“, heißt es im Polizeibericht. Der 15-Jährige wurde dabei leicht verletzt.
Im Anschluss flüchtete die Gruppe in Richtung Max-Brod-Straße. Zur Beschreibung notiert die Polizei:
„Die Täter seien allesamt männlich, ca. 16 Jahre alt und dunkel gekleidet gewesen. Sie trugen schwarze Kappen und blaue Masken.„
Hinweisgeber melden sich bitte bei der Polizeiwache Scharnhorst unter 0231/132-3621.