Im kommenden Jahr erblüht am Bergenkamp eine Wildblumenwiese.
So kündigten es heute die Wirtschaftsbetriebe Unna an (WBU).
Begleitend zur öffentlichen Informationsveranstaltung zum Abriss der Unnaer Eissporthalle schickte die WBU als Eigentümerin der Halle eine Pressemitteilung mit einer Skizzierung der geplanten Schritte.
Die Informationsveranstaltung mit rund zwei Dutzend interessierten Bürgern begann am Montag, 14. November, um 17 Uhr im Ratssaal.
Bürgermeister Dirk Wigant (CDU) war nicht zugegen. Er eröffnete zeitgleich auf dem Alten Markt den Weihnachtsmarkt.
Aus dem Rat waren 4 Vertreter gekommen – 2 von der SPD, je einer von CDU und FDP.
Die Planung zum Rückbau der stillgelegten Eissporthalle Unna ist laut WBU-Chefin Ines Brüggemann nun abgeschlossen.
Ab 17. November beginnen Rodungsarbeiten, um die Versorgungsleitungen freizulegen, die abgebunden werden müssen.
Im Januar startet am Bergenkamp der vom Stadtrat beschlossene Rückbau – mit anderen Worten, dann wird die über 40 Jahre alte Halle abgerissen.
„Die Politik kann dann noch in Ruhe über die künftige Nutzung des Grundstücks diskutieren und entscheiden. Bis dahin blüht am Bergenkamp eine Wildblumenwiese.“
Das von den Wirtschaftsbetrieben beauftragte Fachbüro Hinz Ingenieure stellte die Rückbauplanung im Ratssaal öffentlich vor.
Umfangreiche Untersuchung des Gebäudes und seiner Anlagen gingen voraus. Ebenso eine Untersuchung, wie der vorhandene Baumbestand rund um die Eishalle maximal erhalten werden kann.
Die Aufgabe war nicht einfach, erklärte Dipl. Ing. Peer Hoppe von Hinz Ingenieure.
Die Eishalle enthält zahlreiche Schadstoffe – von Asbest, Mineralfasern und belastetem Altholz, dazu noch Anlagen, die etwa von Kältemitteln entleert werden müssen.
Zum jetzt anstehenden Grünschnitt betont Ines Brüggemann:
„Wir erhalten alle geschützten Bäume, gerodet wird nur das absolut Nötigste. Wir werden dafür Ersatzpflanzungen vornehmen.“
Danach wird der Bau geräumt. Zum Schutz der Umwelt und der Anwohner werden insbesondere bei der Schadstoffbeseitigung staub- und luftdicht abgeschottete Arbeitsbereiche geschaffen.
„Die Arbeiten werden von Fachunternehmen mit entsprechender Zulassung ausgeführt. Sachverständige Diplomingenieure unseres Büros überwachen die Ausführung“, erklärt Peer Hoppe:
„Jede Gefährdung Dritter – insbesondere der Anwohner – wird ausgeschlossen.“
Schutz der Anwohner und der Umwelt hat auch bei den folgenden Abbrucharbeiten oberste Priorität: montags bis freitags zwischen 7:00 und 17:Uhr werden moderne und lärmarme Hydraulikbagger das Gebäude abreißen.
„Möglichst erschütterungsarm“, sagt der Fachmann des Büros Hinz. „Völlige Staubfreiheit“ könne er leider nicht garantieren. Garantie der Wirtschaftsbetriebe an die Anwohner:
„Vor Start werden wir einen Ansprechpartner für alle Fragen, Anregungen und Kritik benennen“, erklärt die Geschäftsführerin. Sicher ist: Der Bereich wird eingezäunt.
Die Zufahrt zur Schwimmsporthalle, zum benachbarten Wohngebiet am Ligusterweg und zum Gut Höing ist gesichert. Der Parkplatz ist bis auf eine kleine Teilfläche weiter benutzbar.
Das Corona-Testzentrum wird aus der Halle auf den Parkplatz umziehen.
Im Mai/Juni sollen die Arbeiten beendet sein. Danach wird das Grundstück zunächst zur bunten Wildblumenwiese.
Denn die künftige Nutzung sei ja noch nicht entschieden, sagt Ines Brüggemann.
„Ob Wohnbebauung, Kita oder Freizeiteinrichtung – viele Ideen liegen auf dem Tisch. Da sollen Politik und Verwaltung in Ruhe entscheiden können.“
Daten zum Projekt:
Gesamte Grundstücksgröße: 21.547 m²
Nutzflächen: 12.873 m² Fläche Eissporthalle
Davon 5.754 m² Gebäudefläche, 8.674 m² Parkplatz.
[…] der öffentlichen Informationsveranstaltung zum Eishallenabriss am Montagnachmittag hatte WBU-Chefin Ines Brüggemann […]